Wie aus dem Sven der Juan wurde

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Nach einem kurzen Stopp im Zeuterner Hasenheim, brät Sven alias Juan nun im Kronauer Gewerbegebiet Burger

Was “Juan Foody’s Imbiss” betrifft, lässt sich gleich in mehrfacher Hinsicht nur schwer vom Äußeren aufs Innere schließen. Das fängt bereits beim Namen an. Wer würde schon bei “Juan” davon ausgehen, dass hinter dem Tresen ein waschechter Kronauer mit dem durch und durch deutschen Vornamen Sven steht? Die Geschichte, wie aus dem Sven der Juan wurde, ist witzig und schnell erzählt. Weil Sven schon von jeher ein Faible für Spanien und viel Zeit dort verbracht hat, die Spanier aber immer Schwierigkeiten mit der Aussprache seines Vornamens hatten, bot er seinen Freunden vor Ort an: Nennt mich doch einfach Juan. Zwar heißt Juan im Deutschen eigentlich Johannes oder Johann, aber in diesem Fall wurde eben einfach der Sven zum Johannes. Bei seinen Freunden und Kunden ist er mittlerweile problemlos beides… mal spricht ihn jemand mit Sven an, andere wiederum mit Juan, für ihn ist das völlig in Ordnung.

Frischer Wind im Zeuterner Hasenheim
Sven hinter dem Tresen des Hasenheims anno 2018

Wer das Gefühl hat, Sven schon irgendwo einmal gesehen zu haben, der war vermutlich in den letzten Jahren im Zeuterner Hasenheim zu Gast. Nachdem er zuvor bereits als Staplerfahrer, Schlosser, Soldat und Bodyguard gearbeitet hatte, übernahm er Anfang 2018 die etwas versteckt liegende Gaststätte am Zeuterner Ortsrand. Doch wie die Österreicher sagen würden: “Es ging sich einfach nicht aus” und so sah sich Sven schon ein gutes Jahr später bereits erneut nach einer neuen Wirkungsstätte um. Auch wenn sich das Hasenheim nicht als geeigneter Hafen entpuppt hatte, für das Kochen und das Werkeln in der Küche konnte sich Sven doch schwer begeistern. Er investierte also in einen gebrauchten Imbisswagen und zog fortan von Veranstaltung zu Veranstaltung um vor Ort das Catering zu übernehmen. Besonders die Tuningszene war im hier eine liebe und treue Heimat, überall wo die schmucken Fahrzeuge zum Schaulaufen vorfuhren, war auch Sven und versorgte die ehrgeizigen Fahrzeughalter mit Currywurst, Schnitzel und Co.

Sven mit Mama Renate

Mit der Corona-Krise und der Einstellung sämtlicher Veranstaltungen, drohte dann der Fall ins Bodenlose. Ohne Veranstaltungen keine Gäste – ohne Gäste kein Einkommen…eine bittere Rechnung, die gerade die gesamte Eventszene zu begleichen hat. Als Retter in der Not entpuppte sich Svens alter Schulkamerad Karl, der im Kronauer Gewerbegebiet eine Firma für Hausmeisterdienste und Brennholzhandel besitzt. Er verpachtete seinem Freund Sven ein Stück seiner Hoffläche, ertüchtigte diese mit allen nötigen Anschlüssen und errichtete einen Zaun, der in der Nacht für Sicherheit sorgt. Hier steht Sven aka Juan nun jeden Tag und brät und bruzzelt – unterstützt von seiner Mutter Renate – für eine stetig anwachsende Fangemeinde. Zwar gibt es bei ihm immer noch Currywurst, Schnitzel und all die anderen klassischen Imbiss-Snacks, eine echte Leidenschaft hat Sven aber für seine hausgemachten Burger entdeckt. An diesen tüftelt er ohne Unterlass, verfeinert Rezepte und erfindet neue Variationen. Unverhandelbar sind für ihn besonders zwei Säulen: Zum einen gilt: Alles handgemacht! Den Teig für seine Buns bereitet er selber vor und backt die fluffigen Brötchen direkt vor Ort aus. Zum anderen: Regional ist Trumpf. Sein Rindfleisch für die Pattys bezieht Sven vom Hofladen Kästel aus Bad Schönborn, einem Familienbetrieb der das eigene Vieh selbst aufzieht und noch direkt vor Ort schlachtet.

Dieser Wertekompass scheint bei den Kunden gut anzukommen, während unseres Interviews klingelt unablässig Svens Handy und Kurznachrichten mit Bestellungen trudeln ein. Auch wir gönnen uns einen Burger und sind von Geschmack und Qualität durchaus angetan. Die hausgemachte Soße und die karamellisierten Zwiebeln harmonieren großartig mit den frischen Brötchen und dem saftigen Fleisch – hier können wir ganz klar eine Empfehlung aussprechen. Damit reihen wir uns auch nahtlos in die Liste der bisher bestehenden Online-Bewertungen ein. Zwar gibt es über Google erst 13 Rezensionen, jede Einzelne davon vergibt aber satte 5 von 5 Sternen.

Transparenz: Werbung / Empfehlung – Dieser Artikel bildet ausschließlich unsere subjektive Meinung ab. Er wurde weder beauftragt, inhaltlich beeinflusst, bezahlt oder in irgendeiner anderen Weise vergütet oder kompensiert.

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