Polizeiaktion „Bäckertüte“ in Karlsdorf-Neuthard

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Mit der „Präventionsaktion Bäckertüte“ will die Polizei zusammen mit den Bäckerinnungen Karlsruhe und Bruchsal-Bretten mit Unterstützung von Präventionsvereinen und Sponsoren eingängige Botschaften zum Schutz vor Neppern, Schleppern und Bauernfängern vermitteln.

In Neuthard wurden jetzt bei der Bäckerei Mack die ersten Tüten in der Hardtgemeinde offiziell übergeben, die künftig dort und bei anderen Bäckereien im Ort zusammen mit den gekauften Backwaren an die Kunden verteilt werden sollen.

„Die Polizei holt nie ihr Geld ab!“ oder „Omi, ich brauch Geld!“, diese einleuchtenden Botschaften finden sich groß gedruckt auf den Papiertüten.

„Damit wollen wir in den kommenden Wochen einen großen Personenkreis erreichen und über die gängigen Maschen von Telefonbetrügern aufklären“, eröffnet Polizeikommissar Björn Heybl vom Referat Prävention beim Polizeipräsidium Karlsruhe. Bewusst kurz und einprägsam formuliert, auf einem Alltagsprodukt, das fast jeder tagtäglich beim Einkauf in die Hände bekommt, in einer dreiviertel Million Auflage gedruckt, die von Bäckereien im Stadt- und Landkreis Karlsruhe an die Kunden verteilt werden – da leuchtet es ein, dass diese von Projektleiterin Bettina Rastätter vom Polizeipräsidium koordinierte Aktion nicht nur originell, sondern auch sehr praktikabel und zielgruppenorientiert ist.

Und sinnvoll wohl allemal, denn noch immer sind im Einzugsgebiet des Polizeipräsidiums etliche hundert Fälle jährlich dokumentiert, die mit dreisten Abzockversuchen am Telefon zu tun haben, wie die Vertreter der Polizei aus ihrer täglichen Arbeit wissen. Immer wieder komme es vor, dass gutgläubige Senioren dadurch um viel Geld gebracht werden, manchmal ihre gesamten Ersparnisse.

Finanziell unterstützt wird das Projekt Bäckertüte von der BB-Bank, der Bäckerinnung und mehreren Fördervereinen, darunter „Nessi e.V. – Netzwerk schafft Sicherheit“, in dem die Stadt Bruchsal und die Gemeinden Forst und Karlsdorf-Neuthard zusammengeschlossen sind.

Bürgermeisterstellvertreter Harald Weschenfelder, früher selbst langjähriger Kriminalbeamter und stellvertretender Leiter der Kriminalaußenstelle Bruchsal, fand für die Aktion denn auch lobende Worte, ebenso wie jene älteren Einwohner, die nach dem Einkauf in der Bäckerei von Melanie Rheinthal vom Referat Prävention anschaulich über die Hintergründe informiert wurden.

„Wenn wir mit den aufgedruckten Botschaften nicht nur ältere Menschen, sondern auch Familienangehörige zum Nachdenken und zur gesunden Vorsicht anregen, dann ist schon viel erreicht“, betont Björn Heybl. Denn dies seien die wichtigsten Voraussetzungen, um auf derlei Betrugsmaschen nicht hereinzufallen.

Redaktion: Thomas Huber / Bürgermeisteramt Karlsdorf-Neuthard

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