Deutscher Doppelsieg bei Triathlon-Fest im Kraichgau
Laura Philipp hielt ihre schärfste Konkurrentin Yvonne Van Vlerken in Schach, IRONMAN-Europameister Sebastian Kienle dominierte bei den Männern.
Laura Philipp kam, sah und siegte. Wieder einmal. Für die junge Deutsche war der Sieg beim Sparkasse IRONMAN 70.3 Kraichgau powered by KraichgauEnergie nämlich bereits der dritte der noch jungen Saison. Auch beim diesjährigen Nirvana IRONMAN 70.3 Mallorca und beim IRONMAN 70.3 St. Pölten stand die 30-Jährige bereits ganz oben auf dem Siegertreppchen. Das Jahr beginnt für Philipp damit noch besser als 2016 – auch im Vorjahr startete sie mit Siegen in St. Pölten und Mallorca.
Die gelernte Physiotherapeutin blieb im Ziel dennoch bescheiden: „Jeder ist schlagbar, aber natürlich ist es ein großartiges Gefühl mit drei Siegen zu starten. Das macht schon verdammt viel Spaß und heute war ein wirklich guter Renntag.“
Das schien auch der Wettergott so zu sehen, denn im Kraichgau herrschte traumhaftes, wenn auch heißes Wetter mit Temperaturen bis über 30 Grad. Es war quasi angerichtet für große und kleine Duelle – gegeneinander, aber vor allem gegen sich selbst. Insgesamt 4000 Athleten starteten über die verschiedenen Distanzen am Wochenende, 2200 davon über die IRONMAN 70-3 Distanz. Angefeuert wurden sie von 35.000 Zuschauern entlang der Strecke.
Ebenfalls eine Rückblende zur Saison 2016 erlebte Yvonne Van Vlerken. Die niederländische Frohnatur musste sich wie bereits im Vorjahr mit Platz zwei begnügen. Philipp drückte vor allem auf dem Rad voll aufs Tempo und ging mit fast neun Minuten Vorsprung zur Zweitplatzierten auf die Laufstrecke. Zumindest einen Titel konnte sich Van Vlerken sichern: Sie durfte sich als einzige Nicht-Deutsch über einen IRONMAN 70.3-Podestplatz im Kraichgau freuen. Platz drei bei den Frauen sicherte sich Lena Berlinger, nur zwei Minuten hinter Van Vlerken.
Kienle dominiert – Sprintduell um Platz zwei
Der König des Kraichgau meldete sich eindrucksvoll zurück. Nach einem zweiten Platz 2016 holte sich Sebastian Kienle den Titel bei seinem Heimrennen zurück. Die versammelte Konkurrenz verneigte sich – und duschte den amtierenden IRONMAN-Europameister anschließend ausgiebig mit dem Siegerbier. „Natürlich ist es immer ein besonderes Gefühl hier zu gewinnen. Es ist mein Heimatrennen und ich habe versucht, jede Sekunde zu genießen“, freute sich der Champion von 2015 und 2017, der seine Landsleute Markus Rolli und Marc Dülsen um rund 11 Minuten auf die Ränge zwei und drei verwies.
Das wahre Drama spielte sich nämlich hinter Kienle ab, denn der Zweitplatzierte Rolli und Dülsen lieferten sich nach mehr als vier Stunden Wettkampfzeit eine Nerven- und Sekundenschlacht um Platz zwei. Mit einem satten Sprint konnte sich Rolli schließlich um sage und schreibe zwei Sekunden durchsetzten. Es war einer der knappsten Entscheidungen überhaupt beim Traditionsrennen im Kraichgau.
Renndirektor Simon Jung zeigte sich rundum glücklich: „Dieses Wochenende war Werbung für den Triathlon-Sport. Wir können uns als Organisationsteam nur vor den Leistungen der Athleten verneigen. Unser besonderer Dank gilt den tausenden freiwilligen Helfern, die diese Rennwoche erst ermöglichen.“ (Text: Copyright © 2017 IRONMAN European Headquarters / Bilder: Hügelhelden.de / Michael Rothfritz)
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