Der Landkreis Karlsruhe plant eine Betreibergesellschaft für die Vermietung und Nutzung von Karla

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Mitteilung des Landkreises Karlsruhe

Kreis Karlsruhe. Auf der Baustelle des Karla Verwaltungs- und Bildungszentrums dreht sich 2025 nach dem abgeschlossenen Abbruch des Hochhauses alles um den Neubau. Die drei großen Baubereiche auf dem Areal bleiben gleichermaßen in Bewegung, die Fortschritte werden auch von außen immer deutlicher sichtbar. Der Kreistag hat in seiner Sitzung, die am Donnerstag, 30. Januar, im Sportzentrum in Eggenstein-Leopoldshafen stattfand, zur Kenntnis genommen, dass das Vorhaben weiterhin im Zeit- und Kostenrahmen liegt. Da künftig die mit anderen Eigentümern und Mietern gemeinschaftlich genutzten Flächen, wie die Multifunktions- und Besprechungsebene, die Tiefgarage oder die Kantine zentral verwaltet werden sollen, will der Landkreis zu diesem Zweck eine Betreibergesellschaft gründen. Das Gremium begrüßte die Überlegungen dazu und beauftragte die Verwaltung, die konkreten Entscheidungsgrundlagen zu erstellen. 

Derzeit laufen im Bereich des Hochhauses die vorbereitenden Arbeiten für das Erstellen und Abdichten der Baugrube. Zudem haben Kampfmittelsondierungen stattgefunden. Die notwendigen Spundwände werden noch im Februar eingebracht. Gleichzeitig sind die Rohbauarbeiten der beiden Untergeschosse des Flachbaus im Terminplan. Der Bereich der Badenwerkstraße soll Anfang Februar und der Bereich des Ettlinger Tors Anfang März fertiggestellt sein. Ab Mitte Februar wird 

die Baustelle für die oberirdischen Arbeiten eingerichtet. Die Rohbauarbeiten für das Erdgeschoss und die ersten Obergeschosse starten Anfang März. Ende April wird dort mit dem Holzbau begonnen. 

Die für die nächsten Schritte notwendigen Gewerke hat der Landkreis erfolgreich vergeben, unter anderem für den sogenannten „Rohbau II“. Im Dezember 2024 wurde der Auftrag hierfür an die Firma Dechant Hoch- und Ingenieurbau GmbH aus Weismain erteilt. Darin enthalten sind die Rohbauarbeiten für die Treppenhaus- und Aufzugskerne, den Holzbau mit Stützen und die Holz-Beton-Verbunddecken sowie Stahlbauarbeiten. Die Firma ist mit dem Siegel „Holz von hier“ zertifiziert und erfüllt somit das Ziel des Landkreises, gezielt klimafreundliche Produkte einzusetzen. 37 Prozent der Vergaben hat der Landkreis bereits erteilt. Im Sommer 2025 werden es voraussichtlich schon 62 Prozentsein. 

Das Projekt ist im derzeit im Kosten- und Zeitrahmen. Die Arbeiten am Flachbau werden, wenn dies so bleibt, Ende 2026 beendet, so dass diese Flächen im Laufe des Jahres 2027 sukzessive bezogen werden können. Karla wird voraussichtlich im Laufe des Jahres 2028 vollständig in Betrieb gehen. 

Um bereits mit der Betriebsaufnahme 2027 die Multifunktionsflächen 

wirtschaftlich sinnvoll nutzen zu können, soll nun eine Betreibergesellschaft gegründet werden. Diese soll die Bewirtschaftung dieser Multifunktionsflächen, der Kantine, des Parkraums und das Angebot für Serviceleistungen abdecken. Angedacht ist eine GmbH als 100-prozentige Tochter des Landkreises Karlsruhe. Zunächst wird nun ein Businessplan ausgearbeitet, um die Finanzierung und den Personalbedarf festzulegen. Gleichzeitig werden weitere rechtliche Prüfungen folgen, unter anderem auch zur möglichen Einbindung der landkreiseigenen Bequa gGmbH. Ziel der Landkreisverwaltung ist es, mit der Betreibergesellschaft die Aufgaben zu bündeln und klare Strukturen für die Nutzung zu schaffen. Dadurch entsteht auch eine klare Trennung zwischen Landkreisverwaltung und Gebäudebetrieb. Die Gründung der Gesellschaft ist Ende 2026 bzw. Anfang 2027 vorgesehen.

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