Quo vadis, Kraichtal?

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Gemeinderat tagte anlässlich der Erstellung des Gesamtstädtischen Entwicklungskonzepts für Kraichtal in der Menzinger Mehrzweckhalle / 14 Schlüsselprojekte herausgearbeitet

Quo vadis, Kraichtal?  Oder auf Deutsch: Wohin gehst Du, Kraichtal? Um Antworten auf diese und weitere Fragen zu finden, fand am Samstag, 26. Oktober, in der Mehrzweckhalle Menzingen, ein Workshop des im Juni 2024 neu gewählten Kraichtaler Gemeinderats statt. Thematisch drehte sich an diesem Tag alles um die Erstellung des Gesamtstädtischen Entwicklungskonzepts (GEK) Kraichtal.

„Ein GEK ist ein Prozess, um gemeinsam mit Ihnen, werte Ratsmitglieder, einen Leitfaden zur langfristigen Entwicklung unserer Stadt mit ihren Stadtteilen zu erstellen. Ihre Meinung spielt neben den Akteuren Bürgerschaft und Stadtverwaltung eine ganz entscheidende Rolle. Ziel des Konzepts ist es, Leitziele und konkrete Handlungsempfehlungen für eine zukunftsfähige Entwicklung Kraichtals gemeinsam zu erarbeiten“, brachte es Bürgermeister Tobias Borho am frühen Samstagvormittag auf den Punkt.

Bereits das vorherige Gemeinderatsgremium hatte im Februar 2023 der Beauftragung des Büros „SCHÖFFLER.stadtplaner.architekten“ mit Sitz in Karlsruhe zur Ausarbeitung, Begleitung und Moderation einer umfassenden Stadtentwicklungskonzeption zugestimmt.

Nach einer ersten Bestandaufnahme durch das Planungsbüro standen in den vergangenen Wochen und Monaten zahlreiche Befragungen von Mitarbeitenden der Stadt Kraichtal, Bürgern sowie Kindern und Jugendlichen aus Kraichtal auf dem Programm. Ziel des Gemeinderatsworkshops war es nun, die bis dato vorgeschlagenen Maßnahmen zu diskutieren, zu ergänzen sowie anschließend zu priorisieren. Routiniert moderiert und begleitet wurde die Gemeinderatsklausur von Stefanie Ganter, Paul-Lennart Bardins und Marta Schöffler vom gleichnamigen Stadtplanungsbüro.

Zukunftsorientierte Gespräche an sechs Thementischen zu über 60 Maßnahmen

Das „Herzstück“ des Workshops bildeten zweifelsohne die sechs in der Halle aufgebauten Thementische. In kleinen – per Zufallsprinzip zusammengestellten – Gruppen konnten sich die Ratsmitglieder mit den jeweiligen Experten aus den Reihen der Stadtverwaltung über die Themenbereiche 

  • „Wohnen & Innenentwicklung“,
  • „Gewerbe/Arbeitsplätze“ + „Nahversorgung/Dienstleistung & Einzelhandel“, 
  • „Öffentliche Einrichtungen,
  • „Soziale Infrastruktur & Öffentlicher Raum“, Verkehr & Mobilität“, 
  • „Freizeit, Kultur, Erholung & Tourismus“ sowie 
  • „Ökologie, Klima & Naturraum“ 

und die dazugehörigen Maßnahmen austauschen. Im Anschluss waren die Ratsmitglieder dazu aufgerufen, mittels Klebepunkten die ihrer Meinung nach wichtigsten Maßnahmen zu markieren. Hieraus ergaben sich schlussendlich 14 Schlüsselprojekte, die dem GEK vorangestellt werden sollen. Neben „Gesundheitsversorgung sichern“ und „Treffpunkte für Kinder, Jugend und Senioren schaffen“ zählen auch Maßnahmen wie „Grün in die Stadt holen“ und „Sanierungsgebiete ausweisen“ zu den Kernthemen. Am Ende einer konstruktiven Gemeinderatsklausur waren sich die Ratsmitglieder fraktionsübergreifend einig, dass man sich für Kraichtal ein realistisches wie realisierbares Konzept wünscht, welches nach der Verschriftlichung gelebt und nicht einfach in der Schublade verschwinden wird. Diesen Anspruch haben nicht zuletzt die Verantwortlichen der Stadtverwaltung und des Planungsbüros. „Das Konzept wird in regelmäßigen Abständen fortgeschrieben und gegebenenfalls angepasst werden“, führte Stefanie Ganter aus, die einen großen Wert auf eine nachhaltige Umsetzungsstruktur legt. „Beim Monitoring sind dann alle Beteiligten wieder gefragt: Bürgerschaft, Gemeinderat, Stadtverwaltung“, so Ganter weiter.

„Packen wir gemeinsam unsere Zukunft an“ 

Welche Themen sind Ihnen wichtig? Wo sehen Sie Verbesserungsbedarf? Wie soll sich unsere Stadt Ihrer Meinung nach weiter entwickeln? Die Möglichkeit zur Partizipation erhalten alle interessierten Kraichtaler Bürgerinnen und Bürger im Frühjahr 2025. Die Stadtverwaltung wird die unterschiedlichen Beteiligungsformen rechtzeitig bekannt geben. Interessierte Kraichtalerinnen und Kraichtaler können sich bereits vorab bei der Stadtverwaltung über die Erstellung des Gesamtstädtischen Entwicklungskonzepts informieren: Stadtverwaltung Kraichtal, Hauptamt, Sachgebiet Baurecht & Planung, Frau Steinhilper, Telefon 07250 77-342, Email n.steinhilper@kraichtal.de

Internetauftritt der Stadt Kraichtal mit allen Infos zum GEK

Alles Wissenswerte rund um das Gesamtstädtische Entwicklungskonzept Kraichtal finden Interessierte auf der städtischen Homepage unter www.kraichtal.de  Kraichtal  Stadt Kraichtal  Gesamtstädtisches Entwicklungskonzept (GEK) Kraichtal

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