Landkreisweite Großübung “magnumiter” läuft weiter
Trotz der eisigen Temperaturen, die der Januar mit sich bringt, werden die Einsatzkräfte in Baden-Württemberg dennoch ins Schwitzen kommen. Grund dafür ist die groß angelegte Katastrophenschutzübung mit der Bezeichnung „magnum iter“, an der sich große Teile der landesweiten Blaulicht-Familie beteiligen. Mit dabei sind Feuerwehren, Rettungs- und technische Hilfsdienste, die unter anderem die Koordination und die Durchführung gemeinsamer Einsatzfahrten unter Blaulicht und Martinshorn trainieren. Die Fahrt in großen Verbänden inklusive einer einheitlichen Kennzeichnung gehört zu den Disziplinen der zweitägigen Übung, ebenso wie die gezielte Anfahrt und Verlegung einer größeren Anzahl an Einsatzkräften innerhalb eines großräumigen Einsatzraums
Beteiligt sind neben den örtlichen Feuerwehren auch alle 30 überörtlichen Einheiten der landkreiseigenen Rettungskräfte sowie Vertreter des technischen Hilfswerk es aus dem Enzkreis und dem Rhein-Neckar-Kreis. Koordiniert wird die Rundfahrt über verschiedene Checkpoints, Sammel- und Anlaufstellen im ganzen Landkreis durch das Amt für Bevölkerungsschutz.
Der Plan sieht vor dass sich die einzelnen Fahrzeuge zunächst von ihren jeweils unterschiedlichen Standorten und Stationen an vorher definierten Sammelpunkten einfinde, von wo aus sie zusammen mit anderen Einsatzkräften einen von insgesamt vier Standorten, die für diese Übung im Landkreis eingerichtet wurden, anfahren. An diesen Standorten wird es dann zusätzliche Übungen geben, die einen Eindruck über das jeweilige Aufgabenspektrum der unterschiedlichen Kreiseinrichtungen vermitteln sollen. Diese Übungen verlaufen parallel und streng durchgetaktet, so dass nach Ablauf eines gewissen Zeitfensters ein fliegender Wechsel stattfinden kann, um am Ende auch das durchlaufen jeder einzelnen Station gewährleisten zu können.
Hintergrund: Um im Falle eines Falles auf Großschadenslagen, Katastrophen oder sonstige Krisensituationen reagieren zu können, gibt es im Landkreis verschiedene im Vorfeld definierte Einheiten, die sich aus Einsatz- und Rettungskräften mehrerer Kommunen zusammensetzen. Im Bedarfsfall soll sich eine solche Einheit schnell zusammenfinden können, um überörtliche Hilfe zu leisten. Da Zeit im Katastrophenfall der ausschlaggebende Faktor ist, gilt es natürlich möglichst effizient zusammenzuarbeiten, um schnell am Einsatzort sein zu können und dort schnell Hilfe leisten zu können.
Im Nachgang der verheerenden Flutkatastrophe im Ahrtal vor drei Jahren wurden die Pläne für diese Krisenverbände neu bewertet und überarbeitet, zudem in ihrer Schlagkraft stark aufgestockt. Seit 2021 hat sich die Zahl der entsprechenden Einheiten im Landkreis Karlsruhe von bislang 13 auf 30 mehr als verdoppelt.
Am Samstag startete am späten Vormittag der letzte Teil der auf zwei Tage verteilten Übung, einer der Sammelpunkte befand sich dabei auf dem Gelände der Landesfeuerwehrschule Bruchsal. Unsere Porter war vor Ort und hat die Abfahrt des Verbandes mit der Kamera festgehalten.
Das Fazit und die Bewertung zum Verlauf der Übung, werden wir nach Abschluss an dieser Stelle ergänzen.