Zahl der Flüchtlinge aus der Ukraine im Landkreis steigt steil an

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1000 Wohnplätze kurzfristig, 5000 mittelfristig verfügbar – Jeder der helfen kann, sollte helfen

Gerade erst zum Wochenbeginn sind die ersten Geflüchteten aus der Ukraine im Landkreis Karlsruhe eingetroffen – 40 Menschen wurden in der kurzfristig reaktivierten Gemeinschaftsunterkunft in Sulzfeld untergebracht. Bei dieser kleinen Zahl wird es selbstverständlich nicht bleiben, bereits jetzt sind weitere Busse aus den Krisengebieten in die Region unterwegs. “..Der Zustrom der Geflüchteten erreicht uns schon jetzt. Daher müssen wir handeln und zusammenarbeiten” so Landrat Dr. Christoph Schnaudigel in einer digital übertragenen Pressekonferenz aus dem Karlsruher Landratsamt.

Gefordert seien jetzt insbesondere die Kommunen, möglichen Wohnraum ausfindig zu machen und zur Verfügung zu stellen – denn der durch den Krieg in der Ukraine verursachte Zustrom an Menschen, wird sich in den kommenden Tagen immer weiter intensivieren. Man bereite sich kurzfristig auf die Unterbringung von rund 5000 Geflüchteten vor, so der Landrat weiter.

Es ist davon auszugehen, dass diese Aufgabe auch gelingt, schließlich verfügt die Verwaltung in Karlsruhe seit der Flüchtlingskrise 2015 über die entsprechende Erfahrung und auch die passenden Räumlichkeiten. Aller Voraussicht nach wird eine ganze Reihe an bislang leerstehenden Gemeinschaftsunterkünften für die Aufnahme der Geflüchteten aus der Ukraine vorbereitet. Neben der bereits nun teilweise belegten Unterkunft in Sulzfeld werden derzeit weitere Einrichtungen in Waghäusel, in Malsch, in Weingarten und in Gondelsheim auf die Ankunft der Menschen vorbereitet. Zusätzliche Kapazitäten bestehen für die vorübergehende Unterbringung auch im ehemaligen Praktiker Baumarkt in Bruchsal-Heidelsheim, im ehemaligen ICI-Verwaltungsgebäude im Östringer Industriepark sowie in der Gemeinschaftsunterkunft Kronau.

Ein weiterer, wichtiger Baustein für die Aufnahme der Geflüchteten ist das private Engagement der Bürgerinnen und Bürger. Jeder, der passenden Wohnraum zur Verfügung stellen kann, sollte dies auch nach Möglichkeit tun. Der Landkreis will dazu in den nächsten Tagen ein Online Portal einrichten, wo entsprechende Angebote an den Landkreis und die Kommunen gemeldet werden können. Viele Städte und Gemeinden bieten eine solche Vermittlung bereits heute an, die Mitarbeiter/innen der Telefonzentralen in den Kommunen stehen diesbezüglich gerne für weitere Informationen zur Verfügung.

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