Wicker-Wacker-Elferräte stürmten das Rathaus

|

Kirchberg wurde zur Fastnachtsarena

In Östringen hat der närrische Frohsinn der Fastnachtszeit spätestens seit der Einnahme des Rathauses durch die Elferräte der Karnevalsgesellschaft Wicker-Wacker wieder freie Bahn. Zwei Jahre lang war der Verwaltungspalast von Bürgermeister Felix Geider gleichsam eine „sturmfreie Bude“, doch mit der idyllischen Ruhe in den Amtsstuben war es nun am „Schmotzigen Donnerstag“ ganz schnell vorbei.
Im Schutze der Dämmerung hatten sich die Gecken samt bunt kostümiertem Gefolge auf den Kirchberg vorgewagt und ließen den Schultes nach einer Schunkelrunde Bedenkzeit von ihren charmanten Offizierinnen kurzerhand in Arrest nehmen. Von den vielköpfigen Garden der Östringer Fastnachtszunft wurde der mit einer „Halsgeige“ fixierte Stadtchef zum Kirchbergbrunnen eskortiert und dort der johlenden Menge vorgeführt.

Beim flugs inszenierten Narrentribunal, bei dem Wicker-Wacker-Boss Dominique Meid und Sitzungspräsident Markus Bender die Regie führten, entging Geider einem härteren Schuldspruch lediglich dank seiner Einladung an die aufmüpfigen Rebellen samt Publikum zu einem fröhlichen Umtrunk im Rathausfoyer. Nachdem Meid und Bender die ab sofort und bis Aschermittwoch geltenden fastnachtlichen Regeln proklamiert hatten, wurde von ihrem Gefolge zum äußeren Zeichen des Machtwechsels in der Östringer Verwaltungszentrale auf dem Kirchbergplatz die Fahnen der Wicker-Wacker gehisst. Mit Pauken und Trompeten prächtig in Schwung gehalten wurde das ausgelassene Karnevalsspektakel von der Guggemusik Ghost-Guggs.

Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen

Vorheriger Beitrag

Regionale Herzensprojekte gesucht

10 Jahre für die Technik Museen Sinsheim Speyer als Museumspräsident im Amt

Nächster Beitrag