Waschen, Schneiden, Mixen

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Seit 30 Jahren sorgt Johann Aras in Eppingen für den coolen Look und nun auch für coole Drinks

Ich kann mich noch gut an die ersten Tage des Friseursalon Aras erinnern, oder besser gesagt “Aras Biosthetik” wie es damals in goldenen Lettern über der Filiale der ersten Stunde in der Bahnhofstraße prangte. Ich war unter den ersten Kunden, wenngleich auch nicht ganz freiwillig… welcher Zehnjährige geht schon gerne zum Friseur?! Bei Johann und seiner Schwester war es trotzdem immer etwas ganz Besonderes, noch nie zuvor habe ich z.B. bei einem Friseur etwas zu Trinken angeboten bekommen. Das Programm war immer das gleiche, genau wie von meiner Mutter verordnet: 10 Mark für einen Igel, ab durch die Mitte und fertig.

Johann Aras

Heute, drei Jahrzehnte später, würde sich ein Friseur bei mir die Zähne ausbeißen, für einen Igel gibt es definitiv nicht mehr genügend Haare auf der nun fast blanken Birne. Während meine Haare längst weg sind, ist Johann immer noch da und schneidet Haare, so ambitioniert und professionell wie am ersten Tag. Zwischendurch hat es ihn auch hinausgezogen in die große weite Welt… So schnitt er unter anderem Haare am Covent Garden in London oder in Frankfurts edlen Bezirken – doch die Heimat rief rief ihn unerbittlich nach Hause. Seine Heimat, das ist, seit er als kleiner Bub mit seinen Eltern aus dem türkisch-syrischen Grenzland nach Deutschland reiste, das gute alte Eppingen. Hier fühlt sich Johann wohl, hier ist er angekommen. Für seinen nächsten Lebensabschnitt hat sich der Mittfünfziger ein neues und ehrgeiziges Projekt verordnet, ein Projekt des nun Live und in Farbe in der Brettener Straße, dort wo früher der Elektro Emmerich war, zu bestaunen ist.

Unter dem gewohnten Aras-Schriftzug, diesmal übrigens in weiß, findet sich immer noch ein Friseursalon, aber eben nicht nur dieser. Direkt an der “mehr oder minder”-Fußgängerzone, hat Johann eine kleine Bar eröffnet, der Slogan – wenig überraschend: Hair, Beauty, Bar. Drin ist genau das, was drauf steht. Während man sich im hinteren Teil in gewohnter Aras-Art die Frisur richten lassen kann, gibt es vorne zur Straße hin lauschige Sitzgelegenheiten, Cocktails, einen Mittagstisch, kleine Snacks und natürlich auch frischen Kaffee. Auf der Speisekarte gibt es mitunter orientalische Tapas, für Eppingen keine Selbstverständlichkeit, aber eine schöne Abrundung für eine ohnehin multikulturelle Gastromeile – schließlich finden sich in nächster Nähe ein portugiesisches Café,ein asiatisches und sogar ein afrikanisches Restaurant.

Eppingen mausert sich damit noch etwas mehr zu einem Hotspot, an dem sich vortrefflich ausgehen lässt. Aras, Andys, Helgets, Havanna, Malibu, Kaffefaktur… Kaum eine andere Kraichgau-Kommune mit gerade einmal 11.000 Einwohnern in der Kernstadt, verfügt über ein derart großes, vitales und aktives Nachtleben. Das Angebot vergrößert sich dabei sogar stetig: Gerade erst hat das Traditionsgasthaus Palme neu eröffnet, das Palmbräuhaus soll demnächst unter neuer Führung an den Start gehen und in der ehemaligen Sportsbar findet sich alsbald die Pandora Lounge.

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