Der plötzliche Tod von Chris Roberts macht die Umbesetzung notwendig
Trauer und Bestürzung hat in Gondelsheim die Nachricht vom Tod des Schlagersängers Chris Roberts ausgelöst. Der 73-Jährige war beim vom 21. bis 23. Juli stattfindenden Rathausplatzfest als Stargast fest eingeplant. „Die Vorfreude war riesig. Alle haben sich schon auf seine zahlreichen Hits gefreut“, sagt Bürgermeister Markus Rupp und ergänzt: „Natürlich sind in diesen schweren Stunden unsere Gedanken bei seiner Familie.“
Aufgrund des bereits in knapp drei Wochen stattfindenden Rathausplatzfestes war dennoch Eile angesagt bei der Suche nach einem anderen Hochkaräter aus der Schlagerbranche. „Wir sind dankenswerterweise schnell fündig geworden“, berichtet Rupp. Michael Holm tritt nun am Festsonntag auf. „Mendocino“, „Tränen lügen nicht“ oder „Musst Du jetzt grade gehen, Lucille“, sind nur drei seiner zahlreichen Hits und Ohrwürmer. Für ihn gilt das gleiche wie für für Christ Roberts: Seine Liedtexte können Teenies ebenso mitsingen wie deren Eltern und Großeltern.
Möglich wurde die schnelle Verpflichtung von Michael Holm durch die tatkräftige Unterstützung von Josef Eisenhut, seines Zeichens Manager und Macher von Fernando Express. Der Gondelsheimer nutzte seine guten Kontakte in der Branche und beschert so seiner Heimatgemeinde einen echten musikalischen Höhepunkt.
Für einen weiteren sorgt er höchst selbst. Denn Fernando Express gibt sozusagen ein „Heimspiel“. Seit 35 Jahren stehen sie bereits für Qualität in der deutschen Musikwelt. In den Rundfunk-Hitparaden sind sie Dauergast und bei den unzähligen Live-Veranstaltungen jubeln ihnen die Massen zu. Und bis heute wird der Fernando Express von ihren Fans als „Die Könige der Tanzpaläste“ genannt.
Auch sonst bietet das Rathausplatzfest bei seiner zweiten Auflage wieder einiges. Auf jeden Fall kann sich das Programm sehen und dahinter steckt eine Gemeinschaftsleistung der Gondelsheimer Vereine, allen voran der Arbeitsgemeinschaft Gondelsheim (AGG). Die Vereine werden auch mit eigenen Getränke- und Essensständen vertreten sein, auf der so genannten Vereinsmeile vor der Saalbachhalle.
Nach dem Fassanstich am Freitagabend heißt es Bühne frei wie ein echtes „Gondelsheimer Eigengewächs“ – Cris Cosmo. Der 39-Jährige steht für Sommer, Liebe und einen Hauch Revolution. Seit zehn Jahren mischt er deutsche Texte mit handgemachtem Pop, Latino-Reggae-Einflüssen und clubbigen Livebeats. Seinen Künstlernamen bekam Cris, als er mit Straßenmusik durch die Welt unterwegs war. In Südamerika nahmen die Leute dem sprachbegabten Chico mit der Gitarre seine deutschen Wurzeln nicht ab. Und nannten ihn einfach „Cris Cosmo“ – den Weltbürger-Cris.
Der Vollblutmusiker ist Zeit seines Lebens auf der Bühne zu Hause und liebt es, mit seinem Publikum zu feiern. Cris hat mehr als 2000 Konzerte in aller Herren Länder gespielt, war bereits für den Echo nominiert und nahm 2012 an Stefan Raabs Bundesvision Song Contest teil.
Der Samstag bietet hingegen eine Premiere. Als musikalischer Höhepunkt tritt die Band Skameleon auf. Mit einer Live-Besetzung von neun Musikern begeistert die Ska-Cover-Band Skameleon das Publikum mit ihren tanzbaren Interpretationen der größten Rock- und Pop-Klassiker. Bekannte Welthits werden genauso eigenwillig gecovert wie Rockballaden der 90er, bekannte Film-Melodien, oder Songs der Neuen Deutschen Welle.
Am Abschlusstag, dem Sonntag, kommen die Freundinnen und Freunde von Schlager und Volksmusik auf ihre Kosten. Aber nicht nur die. Denn nach dem Gottesdienst spielt zunächst „das neue Gondelsheimer Jazztrio“. Im Gegensatz zu den anderen beiden Tagen gibt es zudem einen Mittagstisch. Aber auch das weitere Programm ist aller Ehren wert. Bergkristall – das Erfolgsduo aus Bayern – laden alle Freunde des Schlagers und der Volksmusik zum Tanzen und Träumen ein. Mit ihren Auftritten beim „Grand Prix der Volksmusik“ sowie dem Sieg bei der „Schlagertrophy“ sind die beiden einem breiten Publikum bekannt. Moderiert wird dieser Tag von einer anderen Legende, von Rainer Nitschke. Mehr als vier Jahrzehnte war er ein ständiger Begleiter im Radio wie auch im Fernsehen. „Die Stimme des Südens“ moderierte unter anderem zahlreiche Sendungen im damaligen Süddeutschen Rundfunk.