Abluftaufbereitung soll sowohl am neuen als auch am alten Standort verbessert werden
Der Brettener Hersteller von Futtermittel für Haustiere, Deuerer, plant den Bau einer modernen Produktionsfabrik, dies gab das Unternehmen am Mittwoch in einer Mitteilung an die Medien bekannt. Demnach möchte Deuerer eine neue Fabrikationsanlagen am Standort in der Helmut-Deuerer-Straße im Stadtteil Gölshausen errichten.
Die Fabrik soll der Mitteilung nach neueste Technologien nutzen und ressourcenschonende Maßnahmen umsetzen. Trotz anderer Möglichkeiten im Ausland und hoher Subventionen habe man sich bewusst für den Standort Bretten und die Region entschieden. Die Planungen für ein Geothermie-/Nahwärmenetz in Bretten spielten dabei eine wichtige Rolle, da dadurch die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern verringert würde, so Hans-Jürgen Deuerer, Inhaber des Unternehmens.
Roland Hagner, Finanzvorstand von Deuerer, führte weiter aus, dass das Unternehmen die Herausforderungen der vergangenen Jahre erfolgreich gemeistert habe und mit der Investition in den neuen Standort in der Helmut-Deuerer-Straße auch für zukünftige Herausforderungen gewappnet sei.
Sollten die Baugenehmigungen entsprechend erteilt werden, wird der neue Standort auf einer Fläche von circa 20.000 m² realisiert werden, die Aufnahme der Produktion ist für das Jahr 2026 vorgesehen.
Zankapfel Gerüche
Im Zuge der Modernisierung möchte das Unternehmen auch auf einen seit Jahren bestehenden Kritikpunkt seitens Stadt und Bevölkerung eingehen. Demnach sollen zusätzlich zu neuen Abluftreinigungssystemen am angedachten, neuen Standort im Rüdtwald auch auf dem bestehenden Fabrikgelände in der Rinklinger Straße in entsprechende Systeme investiert werden, so Deurer in der aktuellen Ankündigung. Damit würde auch dem Wunsch der Stadt Bretten und des Regierungspräsidiums Karlsruhe nach einer Reduzierung der Emissionen Rechnung getragen, so das Unternehmen weiter.
Laut Stadtverwaltung Bretten befindet sich das Areal, auf dem die neue Produktion entstehen soll, schon seit längerem im Besitz des Unternehmens. Ob jüngsten Pläne der Erweiterung jedoch eine Anpassung des Bebauungsplanes beziehungsweise der Baugenehmigung notwendig machen, wird sich in den nächsten Tagen im Kontakt mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe zeigen, so Oberbürgermeister Martin Wolff auf unsere Anfrage hin.
Wer’s glaubt, wird selig!!!
Es wäre besser, die gesamte Produktion in den Rüdtwald zu verlegen, diese Firma gehört in ein Industriegebiet und nicht mitten in ein Wohngebiet, wo die Anwohner Tag für Tag die Leidtragenden sind und es geht nicht nur um die üblen Gerüche, aber die Firma Deuerer hat in Bretten ja leider Narrenfreiheit…
Ich glaub auch, die können grad machen, was sie wollen.
Planung und Leid anderer sind denen wohl egal.
Verstehe nicht, wie bei solchen offensichtlichen Problemen trotzdem beide Augen zugedrückt werden. Mit den richtigen Kontakten und etwas Geld kann wohl jeder tun und lassen was er möchte in Deutschland.
So viele Beschwerden und offensichtliche Mängel und die Firma kann fröhlich weiter machen?
Für alle Beteiligten wäre eine kompletter Umzug ins Industriegebiet Gölshausen sicherlich das Beste.
Für die Fa. Deurer wäre dann Produktion und Logistik nahe beisammen, die Konflikte bzgl. Geruch würden bei einer modernen Abluftteinigung vermutlich der Vergangenheit angehören. Eine vernünftige Anbindung und Erreichbarkeit für die Arbeitnehmer ist dank Stadtbahnanschluss und Nähe zur Bundestraße B293 ebenfalls gegeben.
Die Anwohner in Rinklingen und Bretten dürften ebenfalls auf- und in jedem Fall auch durchatmen, da die Tage mit extremer Geruchsbelästigung der Vergangenheit angehören würden.
Das Rinklinger Tal könnte von der Stadt Bretten sinnvoll umgestaltet werden. Eine Chance neues Gewerbe mit vorwiegend Büroarbeitsplätzen in einer renaturierten Umgebung könnte geschaffen werden. Eine bessere Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (Bahnhof Bretten, inkl. 2 sich kreuzender Bahnlinien) in unmittelbarer Umgebung gibt es aonst in Bretten nicht. Durch das Schaffen anderer Arbeitsplätze könnte Bretten auch wieder attraktiver für junge Familien werden…
Eine weitererer Flächenverbrauch für die Ansiedelung von noch mehr produzierendem Gewerbe bspw. südwestlich von Rinklingen (geplant 40ha) oder Diedelsheim (geplant rund 30ha) könnte reduziert oder am besten komplett darauf verzichtet werden.
Letztendlich würde die Fa. Deurer mit dem Umzug in das Industriegebiet Gölshausen nur ein altes Versprechen gegenüber der Stadt einlösen. Denn genau dieser Umzug war vor ca. 15 Jahren der Grund, warum der Rüdtwald gegen den Widerstand aus der Bevölkerung und von Naturschutzorganisationen sinnlos abgeholzt wurde. (siehe hierzu auch https://www.bak-bretten.de/texte/wp/der-ruedtwald/)
Soviel zum Thema “ Primat der Politik“!!!