Sulzfeld hat die Wahl

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Vier Kandidaten treten zur Bürgermeisterwahl Sulzfeld an

UPDATE 8. Oktober 2023

Am kommenden Sonntag wählen die Menschen in Sulzfeld ihr neues Gemeindeoberhaupt, nachdem die bisherige Amtsinhaberin Sarina Pfründer nach Lauffen am Neckar gewechselt ist. Insgesamt vier Bewerber haben sich dafür in Stellung gebracht: die Architektin Silke Sprenger-Dieffenbacher, der Schulleiter Volker Geisel, der Amtsleiter Simon Bolg und der bei der Gemeindeprüfungsanstalt tätige Heiko Röth. Ende September hat sich das Quartett bereits in der Sulzfelder Ravensburghalle den Wählerinnen und Wählern vorgestellt, dabei die eigene Agenda im Falle eines Wahlsieges skizziert.


Bürgermeisterwahl Sulzfeld 2023

Sulzfeld wählt am Sonntag, den 8. Oktober 2023. Bis 18:00 Uhr haben die knapp 4000 Wahlberechtigten die Möglichkeit ihre Stimmen abzugeben. Das Ergebnis wird gegen 19.30 Uhr erwartet und sowohl online als auch vor Ort in der Ravensburghalle bekanntgegeben. Sollte keiner der vier Kandidaten im ersten Wahlgang über die notwendige Mehrheit verfügen, geht es am 22. Oktober in die Stichwahl.


Damit Sie alle Positionen vor der Wahl am kommenden Sonntag, den 8. Oktober, noch einmal im kompakten Überblick nachlesen können, haben wir allen vier Kandidaten einen Fragenkatalog übermittelt. Um die jeweiligen Standpunkte besser vergleichen zu können, haben wir darin nicht nur den Werdegang sondern auch die eigenen Motive, Ambitionen und Einschätzungen zum Stand der Dinge in Sulzfeld abgefragt.

Konkret haben wir den Kandidaten die folgenden Fragen gestellt:

  • 1.) Bitte stellen Sie sich und ihren bisherigen Werdegang kurz vor.
  • 2.) Wieso haben sie sich dazu entschieden, für das Amt zu kandidieren?
  • 3.) Welche Veränderungen streben Sie im Fall einer gewonnenen Wahl für die Gemeinde an?
  • 4.) Welche Probleme und Herausforderungen sehen Sie aktuell für Sulzfeld?
  • 5.) Was sind aus ihrer Perspektive die Vorzüge Sulzfelds, die es weiter zu entwickeln gälte?
  • 6.) Welcher Partei gehören sie gegebenenfalls an, bzw. was ist ihr politischer Lebenslauf?

Geantwortet haben uns Heiko Röth, Volker Geisel und Simon Bolg, die sich auch bereits Wochen vor der Wahl den Medien gegenüber mit entsprechenden Pressemitteilungen vorgestellt haben. Keine Informationen wurden uns bislang von Silke Sprenger-Dieffenbacher zur Verfügung gestellt. | Nachtrag 04.10.2023: Nach Angabe von Silke Sprenger-Dieffenbacher habe sie der Fragenkatalog – mangels Kontaktdaten durch unsere Redaktion über den Wahlleiter der Gemeinde Sulzfeld weitergeleitet – nicht erreicht. Nachtrag 06.10.2023Der Fragenkatalog wurde nun im Beitrag ergänzt

Im Folgenden stellen wir die drei Kandidaten vor, über die uns entsprechende Informationen vorliegen. Die Reihenfolge orientiert sich dabei am Eingang der Bewerbung im Rathaus Sulzfeld. Die Antworten entsprechen dem Originalwortlaut, so wie an unsere Redaktion übermittelt

1.) Bitte stellen Sie sich und ihren bisherigen Werdegang kurz vor.

Ich bin 49 Jahre alt, wurde in Düsseldorf geboren und bin ab dem zweiten Lebensjahr in Ubstadt aufgewachsen. Seit 22 Jahren lebe ich in Zaisenhausen. Ich habe nach einem Lehramtsstudium und einer Ausbildung zum Jugend- und Heimerzieher zunächst in einer Jugendhilfeeinrichtung gearbeitet. Vier Jahre lang war ich selbstständig als freiberuflicher Dozent und in der Nachhilfe. Im Anschluss daran habe ich für zehn Jahre am Gymnasium die Fächer Latein, Deutsch und Religion unterrichtet. Seit achtzehn Jahren unterrichte ich an einer Fachschule für Sozialwesen, zunächst nebenberuflich, seit fünf Jahren als stellvertretender Schulleiter. Von 2016 bis 2018 habe ich berufsbegleitend ein Masterstudium der Erwachsenenbildung absolviert. Neben den beruflichen Tätigkeiten engagiere ich mich in der evangelischen Kirche, bin seit 1995 Mitglied des Kirchengemeinderats, davon zehn Jahre als Vorsitzender. Seit 25 Jahren bin ich Prädikant im Kirchenbezirk Bretten-Bruchsal und habe auch immer wieder Konfi-Gruppen begleitet.

2.) Wieso haben sie sich dazu entschieden, für das Amt zu kandidieren?

Ich bin überzeugt: Wer die Möglichkeit hat, sich für die Gemeinschaft zu engagieren, der hat auch die Pflicht dazu. Durch mein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement und insbesondere meine politischen Tätigkeiten in den letzten zehn Jahren habe ich viele wertvolle Erfahrungen gesammelt. Und ich habe hier wie auch im beruflichen Bereich meine Führungsqualitäten bestätigt bekommen. Ich habe große Lust, als Bürgermeister die Aufgaben in Sulzfeld anzupacken und gemeinsam mit den Menschen die Gemeinde weiterzuentwickeln. Aufgrund meiner Kenntnisse und Erfahrungen weiß ich, dass ich das gut kann. Und für mich war klar, dass ich nur dort Bürgermeister werden will, wo ich die Menschen und die Themen kenne – das ist in Sulzfeld der Fall, wo ich 1998 erstmals Kontakt zur evangelischen Kirchengemeinde hatte.

3.) Welche Veränderungen streben Sie im Fall einer gewonnenen Wahl für die Gemeinde an?

Die Gemeinde hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt. Aber ich habe auch immer wieder gehört, dass manches zu schnell ging und Entscheidungen nicht immer transparent waren. Hier werde ich mehr Offenheit pflegen, Bürgerinnen und Bürger in Entscheidungsprozesse einbeziehen, Beschlüsse erklären. Das Rathaus muss sich stärker als Dienstleister und Möglichmacher für die Menschen verstehen. Als Bürgermeister will ich den Geist der Gemeindeverwaltung dahingehend prägen.

Ein weiteres Anliegen ist mir, die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker in den Blick zu nehmen. Das gilt für bedarfsgerechte Kindertagesbetreuung ebenso wie für Angebote und Treffpunkte für Jugendliche. Hier sehe ich einen großen Bedarf.

4.) Welche Probleme und Herausforderungen sehen Sie aktuell für Sulzfeld?

Es sind weitere Gewerbeansiedlungen nötig, um mehr Arbeitsplätze zu schaffen und Gewerbesteuereinnahmen zu erhöhen. Damit sind nötige Maßnahmen zu finanzieren, von Straßensanierungen über die innerörtliche Entwicklung bis hin zum Bau von Regenwasserrückhaltebecken. Die Weiterentwicklung der Nahwärmeversorgung steht an, ebenso die Ausarbeitung einer Wärmekonzeption bis 2028. Auch die Sicherung der Gesundheits-, Therapie- und Pflegeeinrichtungen ist von großer Bedeutung. Und nicht zuletzt brauchen wir im Ort auch Bäcker, Metzger und Einzelhandel.

Als wichtige gesellschaftliche Aufgabe sehe ich, das Miteinander im Ort zu stärken. Wir brauchen mehr Begegnungsmöglichkeiten für die verschiedenen Generationen, den Ausbau des Familienzentrums, aber auch die Belebung des Rathausplatzes, wo Menschen einander begegnen und im Gespräch bleiben können. Hier geht es um nicht weniger als den Zusammenhalt der Gesellschaft.

5.) Was sind aus ihrer Perspektive die Vorzüge Sulzfelds, die es weiter zu entwickeln gälte?

Sulzfeld ist eine Weinbaugemeinde mit einer lebendigen Vereinslandschaft. Das Profil als Weinbaugemeinde kann sicher noch deutlicher herausgearbeitet werden, auch im Ortsbild. In der Gastronomie ist ebenfalls noch Luft nach oben. Ich wünsche mir eine Wiederbelebung traditioneller Veranstaltungen, die in den vergangenen Jahren eingeschlafen sind, aber auch neue Formate, die auch in die Region ausstrahlen und Menschen nach Sulzfeld einladen.

Das ehrenamtliche Engagement in Vereinen und Kirchen möchte ich stärker würdigen und damit noch mehr Menschen dafür gewinnen, sich für die Dorfgemeinschaft aktiv einzusetzen. Hier kann ich mir „Dankeschön-Veranstaltungen“ für ehrenamtliches Engagement vorstellen, aber auch konkrete Vergünstigungen in Anlehnung an die Ehrenamtskarte, die vom Land Baden-Württemberg aktuell auf den Weg gebracht wird.

6.) Welcher Partei gehören sie gegebenenfalls an, bzw. was ist ihr politischer Lebenslauf?

Ich habe 2013 für das Amt des Bürgermeisters in Zaisenhausen kandidiert und wurde dort 2014 als Mitglied der Bürgerliste in den Gemeinderat gewählt. Von Anfang an bekleide ich das Amt des Bürgermeisterstellvertreters und habe während der Elternzeiten von Bürgermeisterin Cathrin Wöhrle zweimal für vier Monate die Amtsgeschäfte geführt.

2016 bin ich in die SPD eingetreten und habe mich von Beginn an im Vorstand engagiert, seit 2019 als stellvertretender Vorsitzender des Ortsvereins Sulzfeld-Zaisenhausen. Ebenfalls 2019 wurde ich in den Kreistag gewählt, bin jugend- und sozialpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion sowie stellvertretendes Mitglied im Aufsichtsrat der Kreiskliniken. Im vergangenen Jahr wurde ich zum Kreisvorsitzenden der SPD Karlsruhe-Land gewählt und pflege in diesem Amt Kontakte in alle Gemeinden des Landkreises.

In Sulzfeld trete ich als unabhängiger Kandidat an, aber mit Unterstützung des SPD-Ortsvereins. Ein Bürgermeister muss gute Kontakte zu allen politischen Akteuren pflegen. Die Entscheidungen müssen sich ausschließlich am Wohl der Gemeinde und ihrer Einwohnerinnen und Einwohner orientieren. Aber ein Bürgermeister muss auch eine Haltung in politischen und gesellschaftlichen Fragen haben, und diese kommt in meiner Parteizugehörigkeit zum Ausdruck.

1.) Bitte stellen Sie sich und ihren bisherigen Werdegang kurz vor.

Ich bin in Sulzfeld ich aufgewachsen. Meine Ehefrau Jessica ist gelernte Erzieherin und arbeitet als stellvertretende Leiterin eines Kindergartens. Wir sind seit zehn Jahren glücklich verheiratet.  Derzeit bin ich 36 Jahre alt, stehe als Familienvater und Amtsleiter einer Großen Kreisstadt mit beiden Beinen voll im Leben. Die persönlichen und fachlichen Voraussetzungen sowie die notwendige Lebenserfahrung für das Amt des Bürgermeisters in Sulzfeld bringe ich mit. Welche Eigenschaften noch? Vor allem Fleiß, Belastbarkeit und Durchsetzungsvermögen. Aber auch Hilfsbereitschaft, Ehrlichkeit und Anteilnahme an den Sorgen und Nöten meiner Mitbürger. Damit, so denke ich, kann ich die anstehenden Herausforderungen gemeinsam mit der Sulzfelder Bevölkerung angehen.

Die Befähigung für den gehobenen Verwaltungsdienst habe ich an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg, der „Bürgermeisterschmiede“, erworben. Während dieses dual angelegten Studiums habe ich Praxisarbeit bei der Gemeinde Sulzfeld, dem Landratsamt Karlsruhe, der Stadt Sinsheim und der Stadt Heilbronn geleistet. Den Feinschliff für verantwortungsvolle Führungsaufgaben habe ich im Vertiefungsstudium „Führung im öffentlichen Sektor“ erhalten, Meine erste berufliche Station als Verwaltungsbeamter führte mich zur Stadt Stuttgart, wo ich auch die Ausbildereignungsprüfung ablegte. In Rauenberg habe ich als stellvertretender Hauptamtsleiter die Leitung des Ordnungs- und Standesamts übernommen und wurde auch zum Standesbeamten ausgebildet. 

Seit über 6 Jahren bin ich Leiter des Ordnungsamtes der Großen Kreisstadt Bretten. Als Führungskraft trage ich für über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verantwortung. Neben den klassischen Aufgaben, die in einem Ordnungsamt anfallen, bin ich als Amtsleiter für die strategische und organisatorische Ausrichtung des Amtes und die Budget- und Ressourcenplanung zuständig.

Vor etwa 4 Jahren habe ich bei der Führungsakademie Baden-Württemberg den Aufstiegslehrgang für den höheren Verwaltungsdienst erfolgreich absolviert und damit die Qualifikation für den höheren Verwaltungsdienst erlangt: also die höchstmögliche Stufe der Verwaltungslaufbahn. Als Lehrbeauftragter an der Verwaltungsschule in Karlsruhe unterrichte ich angehende Verwaltungsfachkräfte und bilde Kolleginnen und Kollegen aus den Rathäusern in Baden-Württemberg in unterschiedlichen Rechts- und Fachbereichen fort.

2.) Wieso haben sie sich dazu entschieden, für das Amt zu kandidieren?

Zusammen mit meiner Familie bin ich in Sulzfeld fest verwurzelt. Ich habe mich deshalb aus vollem Herzen für meine Heimatgemeinde entschieden – und nicht für irgendeine fremde Kommune. Ich weiß genau, wie Verwaltungsgeschäft und Verantwortung funktionieren, denn ich kenne die Arbeit in einem Rathaus nicht nur von Pike auf, sondern habe mit der Befähigung für den höheren Verwaltungsdienst meine Führungs- und Verwaltungskompetenz bereits praktisch unter Beweis gestellt. 
 
Als Führungskraft im Rathaus bin ich oft mit komplexen Sachverhalten, verschiedenen Sichtweisen und Wünschen befasst und mit vielen unterschiedlichen Menschen in Kontakt. Ein gutes Miteinander mit Verwaltung, Gemeinderat, aber besonders mit den Bürgerinnen und Bürgern, liegt mir sehr am Herzen. Auf Ehrlichkeit, Offenheit und Transparenz der Entscheidungen lege ich größten Wert. Ich möchte nicht nur mit meiner Rathauserfahrung und Verwaltungskompetenz überzeugen. Vielmehr liegt mir viel daran, ein Bürgermeister zu sein, der für ein ehrliches Miteinander und Mitmenschlichkeit, Hilfsbereitschaft und Bürgernähe steht. 

3.) Welche Veränderungen streben Sie im Fall einer gewonnenen Wahl für die Gemeinde an?

Ich stehe für einen offenen und kommunikativen Führungsstil. Bürgernähe ist für mich nicht nur ein Schlagwort. Im Rahmen meiner Bürgerumfrage habe ich die Sulzfelderinnen und Sulzfelder aktiv in die Meinungsfindungs- und Entscheidungsprozesse eingebunden. Die große Anzahl an ausgefüllten Fragebögen und Rückmeldungen zeigt, dass die zukünftige Entwicklung unserer Gemeinde nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern gelingen kann. Denn als Bürgermeister schwebe ich nicht über den Themen, sondern greife sie gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern am Boden auf. Genau so stelle ich mir echte Bürgernähe vor. Nichts von oben herab, sondern in ehrlicher Zusammenarbeit. Hieran werde ich erst recht im Falle meiner Wahl festhalten, denn mein oberstes Ziel ist es, dass wir uns alle in unserem Sulzfeld im besten Sinne „zuhause“ fühlen.

4.) Welche Probleme und Herausforderungen sehen Sie aktuell für Sulzfeld?

Aufgrund der erlassenen Haushaltssperre müssen wir den Gürtel in Sulzfeld enger schnallen. Wir müssen daher unsere Aufgaben und Ausgaben kritisch überprüfen und gemeinsam mit der Bevölkerung festlegen, wofür wir Geld ausgeben möchten. Es gibt einige Themen, die ich in Sulzfeld anpacken möchte. Diese sind: Sicherung der medizinischen Versorgung, Fortentwicklung der örtlichen Infrastruktur, Optimierung der Verkehrssituation im Ort, Unterstützung von Betreuung und Bildung in den Kindergärten und der Schule, weiterer Ausbau zur familienfreundlichen Gemeinde, Modernisierung des Rathauses und der Verwaltung, Wirtschaftsförderung und sichere Arbeitsplätze, kommunale Initiativen zum Klimaschutz.

5.) Was sind aus ihrer Perspektive die Vorzüge Sulzfelds, die es weiter zu entwickeln gälte?

Sulzfeld ist eine liebenswerte und lebenswerte Gemeinde. Ich bin stolz darauf, Sulzfelder zu sein. Sulzfeld ist als Wein- und Steinhauergemeinde über die Gemeindegrenzen hinaus weit bekannt. Diese Alleinstellungsmerkmale möchte ich als Bürgermeister offensiv vermarkten und nach außen tragen.

Ich bin auch „Vereinsmensch“ und weiß genau, was es bedeutet, zahlreiche Stunden – neben Beruf und Familie – für seinen Verein oder andere ehrenamtliche Tätigkeiten aufzubringen.  Als Bürgermeister werde ich für unsere Vereine, Kirchen und Kulturschaffenden ansprechbar sein und als verlässlicher Partner zur Seite stehen. Ich möchte alle bei ihrer wertvollen Arbeit für unseren Ort im Rahmen eines Ehrenamts- und Vereinsförderprogrammes unterstützen.  Vereine brauchen Orte und Räume, in denen die Vereinsarbeit stattfinden kann. In der Regel sind das kommunale Liegenschaften. Diese müssen für unsere Vereine weiterhin bezahlbar bleiben. Ebenso müssen von unseren Vereinen und Kulturschaffenden organisierte Veranstaltungen seitens des Rathauses unkompliziert und unbürokratisch unterstützt werden. Bürgerschaftlichem Engagement für unseren Ort möchte ich die Aufmerksamkeit zukommen lassen, die es verdient.

Unser Rathausplatz und unsere Spielplätze haben die besten Zeiten hinter sich. Für Jung und Alt, für alle, möchte ich attraktive Begegnungsstätten schaffen. Meine Vision ist ein Ort, der unsere Kinder zum Spielen und uns Erwachsene zum Verweilen einlädt. Viel Grün, genügend Schatten und auch Wasser, sollen da sein. Ein Dorfplatz, der unseren Vereinen, Kulturschaffenden und Gewerbetreibenden eine Bühne bietet.

6.) Welcher Partei gehören sie gegebenenfalls an, bzw. was ist ihr politischer Lebenslauf?

Meine Arbeit im Rathaus werde ich neutral und unabhängig, losgelöst von Parteirichtlinien und Parteizwängen verrichten, denn ich gehöre keiner politischen Partei an und schulde auch sonst niemandem politische oder persönliche Gefallen oder Geschenke. Diese persönliche und politische Freiheit will ich mir erhalten -außerhalb einer Partei und ebenso außerhalb einer Wählervereinigung.

1.) Bitte stellen Sie sich und ihren bisherigen Werdegang kurz vor.

Person:

  • Heiko Röth
  • 53 Jahre alt und wohnhaft in Sulzfeld
  • 2 Kinder – Sebastian (22 Jahre) und Philip (17 Jahre)
  • Lebensgefährtin Michéle

Freizeit: 

  • Berge, Garten, Familie sowie Rennrad und Mountainbike 

Beruflicher Werdegang:

  • 1990 – Abgeschlossene Ausbildung zum Werkzeugmacher in Bretten
  • 1997 – Abgeschlossenes Studium zum Dipl. – Verwaltungswirt (FH)
  • 1997 – 2002 Stadt Stuttgart
    • Sozialamt
  • 2002 – 2018 Stadt Bretten,
    • Sachgebietsleitung Sozialamt
    • Stv. Amtsleitung „Amt Technik und Umwelt“ und Sachgebietsleitung „Bauverwaltung“
  • 2018 – 2022 Gemeinde Sulzfeld, Leitung des Hauptamtes
  • Seit 2022 Gemeindeprüfungsanstalt Baden-Württemberg
    • Kommunale Organisationsberatung mit den Schwerpunkten
      • Hauptamt, 
      • Bauamt, 
      • Bauhof, 
      • Kindertagestätten, Bildung und Soziales

Ehrenamtliche Tätigkeiten:

  • 1986 – 1995 Evangelische Gemeindejugend Sulzfeld, Jugendleiter
  • 2006 – 2011 FVS Sulzfeld, Jugendtrainer
  • 2008 – 2012 Sozialgericht Karlsruhe, ehrenamtlicher Richter
  • Seit 2016 RSV Germania Sulzfeld, Mitglied der Vorstandschaft
  • Seit 2021 RSV Germania Sulzfeld, 2. Vorsitzender

Mitgliedschaften:

  • RSV Germania Sulzfeld
  • TV Sulzfeld
  • FVS Sulzfeld
  • TTV Sulzfeld
  • Wanderclub Sulzfeld
  • Deutscher Alpenverein, Sektion Heilbronn

2.) Wieso haben sie sich dazu entschieden, für das Amt zu kandidieren?

Mit meinen nunmehr 53 Jahren habe ich hier in Sulzfeld jetzt die Möglichkeit zwei Amtsperioden zu absolvieren.  Als gebürtiger Sulzfelder bin ich mit meinen beiden Söhnen Sebastian und Philip hier tief verwurzelt, lebe in einer festen Beziehung mit meiner Partnerin Michéle und erlebe diese Gemeinde seit meiner Kindheit mit all ihrer Vielfalt.In den Jugendmannschaften des FVS Sulzfeld und des TTV Sulzfeld spielte ich viele Jahre Fußball und Tischtennis. Ebenso begeistert nahm ich in meiner Kindheit und Jugend an den Zeltlagern der Evangelischen Gemeindejugend teil und war im Anschluss 10 Jahre als Jugendleiter im Zeltlager und auch als organisatorisch Verantwortlicher in der Evangelischen Jugendarbeit tätig. Beim FVS Sulzfeld engagierte ich mich von 2006 bis 2012 als Trainer verschiedener Jugendmannschaften. Seit 2016 bin ich in der Vorstandschaft der RSV Germania Sulzfeld aktiv und wurde 2021 zum zweiten Vorsitzenden gewählt. Meine Freizeit verbringe ich gerne als aktives Mitglied der Rennradgruppe des RSV Sulzfeld. Daneben bin ich als sehr naturverbundener Mensch zwischenzeitlich seit über 40 Jahren Mitglied der Sektion Heilbronn des Deutschen Alpenvereins und liebend gerne zu jeder Jahreszeit in den Bergen unterwegs. Sei es beim Mannschaftssport oder in der Durchführung einer zweiwöchigen Freizeit mit 50 Kindern und Jugendlichen – ich erlebte in meiner Heimatgemeinde ein prägendes Gefühl der Zusammengehörigkeit, gepaart mit gegenseitigem Respekt und der Erkenntnis:

Das Kollektiv steht im Mittelpunkt – nicht der Einzelne.

Diese gelebte Erfahrung überträgt sich naturgemäß sowohl auf das Berufliche wie auf

Das Private: 

Ich stehe für eine Kultur des Miteinanders: Reden und Hinhören, gemeinsam mit Bürgerschaft, Gemeinderat und Verwaltung handeln und so das Bestmögliche für Sulzfeld zu erreichen. Nur gemeinsam können Ziele erreicht werden. Durch ein Miteinander schaffen wir es, das „Wir-Gefühl“ herzustellen, das wir benötigen, um zukünftige Aufgaben besser meistern zu können.

Durch meinen beruflichen Werdegang verfüge ich über die Fachkompetenz für die bevorstehenden Aufgaben in der Gemeindeverwaltung und setze auf eine konsequente Sachpolitik, die frei von politischen oder persönlichen Abhängigkeiten ist.

3.) Welche Veränderungen streben Sie im Fall einer gewonnenen Wahl für die Gemeinde an?

Eine zentrale Frage wird sein: Wo sehen wir Sulzfeld in 20-30 Jahren?

Gemeinsam mit dem Gemeinderat, den Mitarbeitenden in der Verwaltung und den Bürgerinnen und Bürgern möchte ich ein Ortsentwicklungskonzept zur städtebaulichen Entwicklung im gemeinschaftlichen Dialog entwickeln. 

Beispielhaft und nicht abschließend genannt, können folgende Themenfelder können hierbei diskutiert werden:

  • Handel, Versorgung und Gewerbe
  • Mobilität und Verkehr (=> Verkehrskonzept)
  • Wohnen
  • Vereine, Sport und bürgerschaftliches Engagement
  • Naherholung und Landschaft
  • Klimaschutz, Energieversorgung und Ökologie

Eine solche Konzeption gibt den strategischen Rahmen für die langfristige Ausrichtung der Gemeinde vor und setzt Prioritäten für Umsetzungsvorhaben in den nächsten Jahren. Insofern bietet das Ortsentwicklungskonzept eine Orientierung sowohl für die Einwohner als auch für Verwaltung und Gemeinderat.

Des Weiteren werden im Hinblick auf die kommenden Jahre folgende Themen von zentraler Bedeutung sein: 

  • Gewährleistung des Rechtsanspruchs auf Ganztagesbetreuung im Grundschulbereich ab dem Schuljahr 2026/2027
  • Konzeptionelle Entwicklung einer kommunalen Wärmeplanung bis 2028
  • Umrüstung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik

Daneben möchte ich neben der bestehenden und über die Grenzen Sulzfeld hinaus geschätzten Arbeit des Kulturkreises auch die Angebotspalette im kulturellen Bereich erweitern. 

Hier ist denkbar, dass in den Sommermonaten ein Angebot mit z.B. Lesungen, Kabarett, Poetry Slam oder einem Open-Air Kino im Bereich des Rathauses unter Beteiligung der örtlichen Vereine, die z.B. eine Bewirtung übernehmen könnten, geschaffen wird.

4.) Welche Probleme und Herausforderungen sehen Sie aktuell für Sulzfeld?

Konsolidierung des Haushalts mit kritischer Betrachtung der Ausgaben unter Beachtung weiterer Investitionen zum Erhalt der kommunalen Infrastruktur wie z.B.:

  • Aufwertung des Ortsbildes 
  • Sanierung von Verkehrswegen und Kanalisation 
  • Konsolidierung des bestehenden und in den letzten Jahren defizitären Nahwärmenetzes 
  • Sanierung kommunaler Einrichtungen, wie z.B. Kindergarten „Schillerstraße“, Bauhof und „Eugen-Götter-Stadion“ 
  • eine vorrangige Bebauung in noch unbebauten innerörtlichen Bereichen
  • eine Nachverdichtung mit kleineren Wohneinheiten

5.) Was sind aus ihrer Perspektive die Vorzüge Sulzfelds, die es weiter zu entwickeln gälte?

Sulzfeld ist eine historisch stark vom Weinbau und Sandstein geprägte und in das Kraichgauer Hügelland eingebettete Gemeinde. Dies gilt es im Ortsbild weiter zu verankern und sichtbar zu machen. 

Sulzfeld hat eine sehr gute und breit aufgestellte Infrastruktur mit z.B. 

  • Stadtbahnschluss 
  • Supermärkten, 
  • ärztlicher und medizinischer Versorgung
  • Gemeinschaftsschule
  • Sehr gut ausgebaute Kinderbetreuungslandschaft mit Angeboten von der Krippe über drei Kindergärten verschiedenster Prägung bis zur Kernzeitbetreuung in der Schule
  • Kürzlich erschlossenes Neubaugebiet und Erweiterung des Gewerbegebiets „Riegel“
  • Vielfältigen Angeboten im Einzelhandel und Gewerbe

In Sulzfeld leben engagierte, heimatverbundene Menschen, die sich in vielen Vereinen oder Projekten engagieren, ein vielseitiges kulturelles Miteinander pflegen und dadurch der Gemeinde ein unverwechselbares Gesicht geben.

Dieses Potential … die Menschen mit ihrem Wissen, mit ihren Fähigkeiten … mit ihren Ideen und Visionen, und ihrer Bereitschaft, sich zu engagieren, gilt es im bürgerschaftlichen Engagement zu bündeln. Dies macht eine Gemeinde erst wirklich aus und dies spürte ich insbesondere bei den interessanten Gesprächen im Rahmen meiner Hausbesuche. 

6.) Welcher Partei gehören sie gegebenenfalls an, bzw. was ist ihr politischer Lebenslauf?

Ich bin kein Mitglied in einer Partei und trete folgerichtig als unabhängiger Kandidat zur Wahl des Bürgermeisters an.

1.) Bitte stellen Sie sich und ihren bisherigen Werdegang kurz vor.

 Ausbildung zur Industriekauffrau Fa. Dieffenbacher

 Studium Architektur an der Technischen Hochschule Karlsruhe

 Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin

 Auf allen Berufen habe ich mehrjährige Berufserfahrung.

2.) Wieso haben sie sich dazu entschieden, für das Amt zu kandidieren?

Wir können so nicht mehr weiter machen. Ein weiter so oder “wir schaffen das” kann die Bürger nicht mehr beruhigen. Dem müssen wir rechtzeitig und entschlossen entgegen wirken.  

Es ist Zeit der Macher, der Gestalter, nicht der Verwalter!

Durch meine vielfältigen beruflichen Qualifikationen und meinem beherzten Engagement konnte ich oft Lösungen herbeiführen, als andere keinen Weg mehr gesehen haben.

Meine beruflichen Fachkenntnisse in den Bereichen Gestalten, Wohnen & Bauen, Wirtschaft & Finanzen sowie im Sozialen mit Kindern, Jugendlichen, Senioren & Behinderten ermöglichen mir, zielorientierte und ausgewogene Ideen und Wege zu finden und umzusetzen. Diese Kompetenzen möchte ich gemeinsam mit den Bürger und Bürgerinnen für ein wunderschönes Sulzfeld einbringen.

Wir müssen wieder frischen Wind nach Sulzfeld bringen!

3.) Welche Veränderungen streben Sie im Fall einer gewonnenen Wahl für die Gemeinde an?

Kommunaler Wohnungsbau ist meine Idee zur Verbesserung der Wohnungslage, zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum und zur Verbesserung des Finanzhaushaltes. Als Frontfrau und Architektin bringe ich hierzu viele Ideen und Erfahrungen mit.

Errichtung von Mehrgenerationenhäusern, Seniorenpark, Tinyhousesiedlung.

Weder der städtische noch der evangelische Kindergarten verfügt aktuell über freie Ganztagesplätze. Das gilt auch für das nächste Jahr. Natürlich belegen auch Kinder von Migranten diese Plätze, weshalb wir dringend neue Plätze schaffen müssen. Entlastung sollen die neuen Gruppen im Bürgerhaus bringen, welche aber erst noch gebaut werden müssen. Das Eppinger Kindernest, deren Gründungsmitglied ich bin, ist ein privater Verein zur Kinderbetreuung der zusätzliche Plätze bietet und dadurch die Familien entlastet. Dieses Modell oder auch einen Waldkindergarten könnte ich mir für Sulzfeld vorstellen. Als jemand der seit über zehn Jahren als staatlich anerkannte Erzieherin und in der Familienbetreung gearbeitet hat, kenne ich mich natürlich in diesem Bereich sehr gut aus und kann dadurch viel dazu beitragen.

Ich wünsche mir für die Sulzfelder Senioren eine bessere Einbindung in die Gemeinschaft und in der Gemeinde. Ich werde prüfen, ob wir die Leerstände in der Innenstadt nutzen und barrierefrei umbauen können. Die Senioren sollten sich im Zentrum der Stadt aufhalten können, da kurze Wege für sie eine deutliche Erleichterung sind.

4.) Welche Probleme und Herausforderungen sehen Sie aktuell für Sulzfeld?

Dringendes Problem ist die Haushaltsperre und der zu erwartende Rückgang der Gewerbesteuer.

Nach der Erhöhung der Grund- und Gewerbesteuer ab dem 01.01.23 um den Haushalt auszugleichen gab das Finanzamt nun bekannt, dass in diesem Jahr mit einem Ausfall an Gewerbesteuer in Höhe von 900.000 Euro zu rechnen sei. Es fehlt jetzt also noch ein weiterer großer Betrag, der den Haushalt stark belastet.

Es ist sehr wichtig, bestehende Unternehmen zu halten und neue Unternehmen nach Sulzfeld zu holen, um die Gewerbesteuer-Einnahmen zu erhöhen.

5.) Was sind aus ihrer Perspektive die Vorzüge Sulzfelds, die es weiter zu entwickeln gälte?

Standort-Touristik, Tourismus, Belebung der Gastronomie, Wohnmobil- und Campingstellplätze

6.) Welcher Partei gehören sie gegebenenfalls an, bzw. was ist ihr politischer Lebenslauf?

Ich gehöre der AfD an.

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4 Gedanken zu „Sulzfeld hat die Wahl“

  1. Vielen Dank für die Informationen, die auch für mich als Ex-Sulzfelder von Inteesse sind. Ich denke nicht, dass es beim ersten Wahlgang eine Entscheidung geben wird. Ein Zaisenhäuser als Bürgermeister in Sulzfeld, das geht gar nicht.

    • Was soll denn das sein. Mit dem „zaisenhäuser“ hätte Sulzfeld einen Super Bürgermeister. Dieses hat er als Stellvertreter in Zaisenhausen und im Kreistag schon bewiesen

Kommentare sind geschlossen.