Stadt Oberderdingen?

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Stadt statt Gemeinde – Oberderdingen beantragt „Uprade“

Sie haben es getan. Oberderdingen beantragt offizielle die Stadtrechte bei der Landesregierung von Baden-Württemberg. Der Antrag wurde vom Gemeinderat mit nur einer Gegenstimme angenommen. Bürgermeister Thomas Nowitzki bezeichnete die Sitzung bereits als „historisch“, da die Gemeinde im aktuellen Jubiläumsjahr „50 Jahre Oberderdingen mit Flehingen und Großvillars“ den Status einer Stadt erhalten könne, erklärt Nowitzki in einer Pressemitteilung aus dem Rathaus.

Die Bedeutung von Oberderdingen wurde demnach bereits in den 1980er Jahren durch den Regionalverband Mittlerer Oberrhein als Kleinzentrum bestätigt. Der Regionalplan von 2003 wies Oberderdingen zudem als einen der Schwerpunktstandorte in der Region für Industrie, Gewerbe, Handel und Dienstleistungen aus. Dies sei auf die Entwicklungsoptionen der interkommunalen Wirtschaftsförderung und insbesondere auf das interkommunale Industriegebiet Oberderdingen zurückzuführen, so das Rathaus weiter.

Stadtrechte werden eher selten verliehen

Der Ablauf ist nicht ganz einfach: Die Verleihung des Stadttitels erfolgt regulär durch die Landesregierung von Baden-Württemberg basierend auf Kriterien wie Einwohnerzahl, Siedlungsform, kulturelle Angebote und wirtschaftliche Verhältnisse. In den Jahren von 1996 bis 2005 wurden nur sieben Gemeinden zur Stadt ernannt. Die letzte Gemeinde, die den Stadttitel erhielt, war Tamm im Jahr 2021.

Nowitzki i führte bereits vor zwei Jahren Gespräche mit dem Innenministerium. Im Februar 2023 besuchte schließlich eine Abordnung aus dem Ministerium Oberderdingen, um die strukturellen Voraussetzungen vor Ort zu überprüfen. Nach einer positiven Rückmeldung darauf beschloss der Gemeinderat im April 2023, den Antrag auf Stadtrechte zu stellen.

Wie geht es weiter?

Die endgültige Entscheidung über die Stadterhebung trifft die Landesregierung von Baden-Württemberg in einer Kabinettssitzung mit dem Ministerpräsidenten. Der Landesinnenminister entscheidet über einen entsprechenden Vorschlag an die Landesregierung. Wichtig zu erwähnen – der Benefit für Oberderdingen ist eher symbolischer Natur. Die Verleihung des Stadttitels hat keine Auswirkungen auf die gemeinderechtlichen Verhältnisse oder finanzielle Vorteile für die Gemeinderäte, den Bürgermeister oder die Mitarbeiter der Gemeinde. Es ist jedoch eine besondere Ehre für Oberderdingen, das sich über Jahrzehnte hinweg hervorragend entwickelt und eine hohe Wohn- und Lebensqualität geschaffen hat.

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8 Gedanken zu „Stadt Oberderdingen?“

  1. Also ich glaub, zu einer Stadt gehört etwas mehr…
    Ich kann ein Lied davon singen, bin aus einer alten Reichsstadt in eins von neun Dörfern gezogen, die sich zusammen auch „Stadt“ nennen.
    Ein Witz!!!

    • Das kommt mir doch irgendwie bekannt vor. Nun ja, aus einem dieser Dörfer stamme ich auch. Aber dieses Dorf hat etwa 1250 Stadtrechte verliehen durch Kaiser Friedrich der Zweite. Ich für mich bezeichne dieses Gebilde als Kunststadt.

  2. Wenn einer seinen Haushalt im Griff hat, die Gemeindekasse voll ist und ihm der Rotz die Backen hoch läuft, dann kann er (falls es die Büger überhaupt wollen) aus einem Dorf eine Stadt machen. Aber wenn der Haushalt aus Schulden besteht, obwohl man fette Industriebetriebe hat, dann sollte der Schuster bei seinen Leisten bleiben. Wer braucht eine Stadt Ober der Dingen ?
    Nur Einer.

  3. Wieder ein Politiker der meint sich durch Sinnlosigkeiten verewigen möchte anstatt etwas nützliches mit Steuern und Arbeitszeit anzufangen.

  4. Oberderdingen, die Gemeinde im Landkreis mit dem höchsten Flächenverbrauch und hohem Anteil am LKW-Verkehr mit ganz Europa…
    Als „Stadt“ geht dann bestimmt noch mehr!

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