Brusl leuchtet endlich wieder
“Weihnachtsstadt Bruchsal”, diesen gehaltvollen Namen hat sich das Stadtmarketing Bruchsal in diesem Jahr selbst verordnet und scheint es auch ernst damit zu meinen. Der Start in die für manche schönste Jahreszeit schlechthin, fiel in diesem Jahr zwar nass aus, wurde aber von den Menschen in der Stadt sehr gut angenommen. Sowohl die offizielle Eröffnung des Weihnachtsmarktes am Kübelmarkt war gut besucht, als auch das erste Adventswochenende, begleitet vom alljährlichen optischen Highlight: Brusl leuchtet.
Wie auch schon in den Vorjahren hat der Branchenbund Bruchsal zusammen mit dem Unternehmen airLight unzählige Leuchtpylonen und Skulpturen überall in der Stadt aufgestellt, um den ersten langen Einkaufssamstag der Adventszeit ins passende Licht zu setzen. Kerzen, Ornamente, Bögen, Herzen und Flammen leuchteten überall in der Stadt, dazu leuchtete am Rathaus der riesige Schriftzug “Brusl leuchtet”. Dazu schlugen Händler und Gastronomen ihre Zelte inmitten dieses Lichtermeeres auf, boten Schnäppchen, Specials sowie “des un sell” zum Kauf an. Vor dem Café Antepzade wurde unter einem Kupferkamin frisches Fleisch gebraten und vor der Buchhandlung Wolf schenkten Dominik und Nadine Zorn ihren selbstgemachten Glühwein aus Kraichtal aus.
Das Wetter hätte an diesem Abend noch etwas besser sein können, zu den knackig kalten Temperaturen gesellten sich eiskalte Tropfen – leider in flüssiger Form, Schnee wäre dieser Kulisse noch eher zuträglich gewesen. Dafür spiegelten sich aber die vielen Lichtskulpturen wunderschön auf dem regennassen Pflaster, sehr zur Begeisterung unzähliger Fotografen darunter auch unserer. Ein paar Sorgen bereiteten Branchenbund-Chef Sven Wipper und City Manager Niko Kritzer aber einige Kinder, die die Lichtskulpturen mit Hüpfburgen zu verwechseln schienen. So mussten mitunter sogar Techniker anrücken, um umgestoßene oder aus den Verteilerdosen gezogene Pylonen wieder zu reparieren. Auf dem Marktplatz musste am Ende sogar ein kleines Security-Team nach dem Rechten sehen, damit die teuren, geliehenen Installationen keinen Schaden nahmen. Auch wir haben entsprechende Szenen beobachtet, hier wäre tatsächlich im einen oder anderen Fall etwas mehr elterliche Aufsicht und Durchsetzungsvermögen durchaus zu begrüßen gewesen.
Doch abgesehen von diesen kleinen Nebenschauplätzen, war “Brusl leuchtet” wieder einmal ein stimmungsvoller und durch die vielen Lichter ein harmonischer und schöner Abend im vorweihnachtlichen Bruchsal. Auch an den kommenden Adventssamstagen werden die Geschäfte in der Stadt länger als gewöhnlich geöffnet haben, beim “Christmas Shopping” – auch ein Puzzleteil der Weihnachtsstadt Bruchsal – kann dann bis 18 Uhr gebummelt werden. Das Parken ist übrigens noch bis zum 22. Dezember kostenfrei im Parkhaus in der Bahnstadt möglich. Von dort ist die Innenstadt über die Unterführung am Bahnhof innerhalb von 10 Minuten fußläufig erreichbar.
Das nächste große Highlight der Weihnachtsstadt Bruchsal steht auch schon in den Startlöchern. Der idyllische Adventsmarkt im Ehrenhof des Bruchsaler Barockschlosses öffnet in diesem Jahr – erstmalig kostenfrei – ab dem Nikolaustag für gute sechs Tage seine Türen.
Hinrichtungsstadt, Gefängnisstadt, Barockstadt, Weihnachtsstadt…mal gespannt, was noch alles kommt.
„Ehemals größter Spargelmarkt Europa’s und ehemalige Universitätsstadt“.
Dem uneingeschränkten Größenwahn dieser Stadt sind keine Grenzen gesetzt.
Brusl stirbt aus Stadt , bei diesen Preisen ! 😜