SEW-Benefizradler zwischen Spenden und Speichenbruch

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Höhenmeter, Windbruch und Wasserfall auf dem Weg zum Chiemsee

Bad Schönborn (ris). Schon kurz nach dem Start ihrer 24. Tour, merkten die SEW-Benefizradler, dass sie keine Unbekannten mehr sind. „Wir wurden von einer Frau auf dem Radweg angesprochen mit ‚Vun eich hewi heit enn de Zeitung g‘lese!‘“ berichtet Rainer Haßfeld vom ersten Tag der Tour. Diese Tour führte sie auf die 470 Kilometer entfernte Herreninsel im Chiemsee. Gleich zu Beginn brachte die erste und längste Etappe sie nach Esslingen. „Der nächste Tag war mit über 40 Grad der heißeste auf der Tour,“ so Christian Richling. „Ausgerechnet dann ging es die Geislinger Steige hinauf, da haben wir 600 Höhenmeter geschafft!“ Von ihrem Hotel in Günzburg bekamen sie am nächsten Morgen ein großzügiges Lunchpaket mit auf den Weg.

Da die drei SEW-Kollegen die Kosten für Kost und Logis selbst tragen, freuten sie sich sehr über diese nette Geste.Auch ein Speichenbruch auf dem Weg nach Augsburg konnte die drei, die schon über 280.000 Euro Spendengelder für krebskranke Kinder in der Region erradelt haben, nicht stoppen. Wie Matthias Beyer erzählt, waren sie nur anderthalb Kilometer von einem Fahrradfachgeschäft entfernt, das sofort und in Rekordzeit geholfen habe. Die Auswirkungen der schweren nächtlichen Gewitter spürten die Radler auf dem Weg ab Ottobrunn hinter München als sie immer wieder Aufräumarbeiten und umgestürzten Bäumen und Ästen ausweichen mussten. Die Route entlang dem Mangfallradweg belohnte sie mit herrlicher Natur und einer kurzen Erfrischung im Mangfall.

Nach Stopps in Rosenheim und Bernau konnten sie schließlich mit der Fähre auf die Herreninsel übersetzen und feierten dort die erfolgreiche Tour. Leider gestaltete sich die Rückfahrt mit der Bahn als äußerst schwierig, da der gebuchte Zug in München ausfiel und die Radler sich aufteilen mussten und mit neun Stunden Verspätung erst wieder in ihren Heimatgemeinden Bad Schönborn, Kraichtal und Oberhausen-Rheinhausen ankamen. Dennoch freuen sie sich auf das Spendenergebnis, das in diesem Jahr wieder das Projekt „Klimatisierung der Patientenzimmer der onkologischen Station S24“ in Karlsruhe durch den FUOKK (Förderverein zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe) begünstigt.

„Die Spendenübergabe wird erst im Spätjahr sein, daher besteht noch die Möglichkeit für das diesjährige Projekt zu spenden“, erklären die Radler, die insgeheim hoffen, nun die 300.000-Euro-Marke zu knacken.Spenden können weiterhin auf das Spendenkonto des FUOKK bei der Sparkasse Karlsruhe (IBAN: DE18 6605 0101 0109 0282 33 BIC: KARSDE66XXX), mit dem Stichwort „SEW-Benefizradtour 2023“ überwiesen werden.

Von Nadja Ries

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