Rekordtemperatur bei Erdwärmebohrung in Graben-Neudorf

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Die erste Testphase der Bohrung Graben-Neudorf-1 der Deutschen ErdWärme ist abgeschlossen. Die während der Tests im Reservoir gemessenen Temperaturen liegen mit über 200 Grad Celsius deutlich über den bisherigen Erwartungen. Damit ist Graben-Neudorf-1 unter den Bohrungen bis 4.000 Meter Tiefe die heißeste Bohrung Deutschlands, wie das Unternehmen in einer aktuell versandten Pressemitteilung informiert.

„Wir sind sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Bohrung“, sagt Deutsche ErdWärme Gründer und Geschäftsführer Herbert Pohl. „Die gemessenen Temperaturen sind ein sehr positives Signal für das Potenzial der tiefen Geothermie in Deutschland.“

In den nächsten Monaten werden die während der Tests und der Bohrung gewonnen Daten ausgewertet und analysiert. Die über den Erwartungen liegenden Temperaturen stellen hohe Ansprüche an die Ausrüstung. Erste Proben sind bereits im Labor für genauere Untersuchungen.

„Die Erfahrungen und Daten, die wir im Laufe der ersten Bohrung gewonnen haben, müssen wir in Ruhe auswerten und in das neue Bohrprogramm einarbeiten“, sagt Herbert Pohl. „Das wird sicherlich Monate dauern.“

Der Bohrturm wird bis zum Beginn der zweiten Bohrung abgebaut, die Arbeiten beginnen diese Woche.

Hintergrund:

Die Bohrung Graben-Neudorf-1 ist Teil des Projekts „Geothermie Graben-Neudorf“, das von der Deutschen ErdWärme und der Stadt Graben-Neudorf gemeinsam durchgeführt wird. Ziel des Projekts ist es, eine Erdwärmeanlage zu errichten, die bis zu 10.000 Haushalte mit Wärme aus der Tiefe versorgt.

Die Tiefe Geothermie ist eine klimafreundliche Technologie zur Erzeugung von Wärme und Strom. Sie nutzt die Wärme aus dem Erdinneren, die durch radioaktive Zerfallsprozesse entsteht.

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