Puzzle-Profis für Rekonstruktion der Philippsburger Kühltürme im Einsatz

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Mögliche Wiederinbetriebnahme des AKW von heikler Mission abhängig

Satire

Von Thomas Gerstner – Wie mehrere Medien übereinstimmend berichten, erwägt die Bundesregierung derzeit eine Verlängerung der Laufzeiten aller drei noch verbleibenden Atomkraftwerke in Deutschland. Demnach bereite das Wirtschaftsministerium entsprechende Schritte vor, um die Gesetzeslage für den Weiterbetrieb von Neckarwestheim, Lingen und Isar II anzupassen.

Auch in Philippsburg beraten Ingenieure und Kernphysiker des Energieversorgers EnteBW derzeit über den möglichen Weiterbetrieb der noch weitestgehend intakten Reaktoren des stillgelegten Kernkraftwerkes am Rhein. “Um die Energiesicherheit in Deutschland zu gewährleisten, muss jeder seinen Teil beitragen, da können auch wir uns nicht ganz herausnehmen” so EnteBW CEO Hans Buhl-Schiet. “Nach eingehender Erörterung mit dem sich teilweise bereits im Ruhestand befindlichen Personal des AKW, sind wir zuversichtlich die Anlage ohne größere Schwierigkeiten wieder hochfahren zu können. Das Wasser für die Abklingbecken können wir aus dem Philippsburger Schwimmbad abpumpen, die können sich den Betrieb wegen der steigenden Energiekosten ohnehin bald nicht mehr leisten” so der CEO weiter und beschwichtigt bezüglich der heikelsten Komponente: “Für die Lieferung von frischem Plutonium haben wir mit Doktor Emmett Brown einen guten Kontakt gewinnen können, die erste Übergabe findet heute Nacht auf dem Parkplatz eines örtlichen Einkaufszentrums statt. Also alles cool, Leute.”

Sorgenkind Kühltürme

Der größte Hemmschuh für eine mögliche Wiederinbetriebnahme der Reaktorblöcke in Philippsburg, ist aber die fehlende Infrastruktur für die Kühlung der Kernreaktion. Bereits im Mai 2020 wurden die beiden, massiven Bauwerke in einer konzertierten Aktion gesprengt. Nun geht es darum beide Türme mit Hilfe der sich noch immer auf dem Kraftwerksgelände verbliebenen Trümmerstücke zu rekonstruieren. Aus diesem Grund hat die Geschäftsleitung von EnteBW die führenden Puzzle-Experten weltweit angeschrieben und sie um Mithilfe an diesem ambitionierten Projekt gebeten. “Wir sprechen hier immerhin davon mehrere zehntausend Bruchteile wieder korrekt ineinander zu fügen und diese nach allgemeinen Sicherheitsstandards zu verkleben. Dafür brauchen wir die Besten der Besten” so PR-Chefin Emmanuell de Slglaabt ma Koina im Hügelhelden-Interview.

Das größte Problem sind derzeit jene Bruchstücke, die von Souvenir-Jägern mitgenommen wurden und nun für die Rekonstruktion dringend benötigt werden. “Im Sinne einer lückenlosen Energieversorgung dieses, unseres Landes, appellieren wir an alle bei dieser Mammutaufgabe mitzuwirken und eventuell einbehaltene Stücke zurückzugeben oder zumindest eine telefonischen Beschreibung durchzugeben, damit die Philippsburger Grundschulkinder diese im Bastelunterricht nachbauen können” wendet sich Hans Buhl-Schiet an die Bevölkerung und nutzt die Gelegenheit eingedenk der klammen Personalsituation gleich für eine entsprechende Akquise: “Wenn Sie uns beim Wiederaufbau unterstützen wollen, sind Sie herzlich eingeladen sich bei uns zu bewerben. Voraussetzung ist, dass sie es schaffen ein Puzzle mit 25 Teilen innerhalb von drei Stunden erfolgreich zu lösen, wir brauchen hier schließlich die Puzzle-Elite schlechthin.”

Alle Infos und Bewerbungsbögen gibt es auf der Landing Page: www.puzzle-dir-dein-AKW.de

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