Oberderdingen wird zur Stadt

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Gemeinde Oberderdingen? Nicht mehr lange. Stuttgart gibt grünes Licht für den künftigen Titel „Stadt Oberderdingen“

Mission erfolgreich. Die Gemeinde Oberderdingen im Landkreis Karlsruhe wird zum 1. November 2023 zur 316. Stadt in Baden-Württemberg erhoben. Das hat der Ministerrat am 19. September 2023 beschlossen.

„Oberderdingen bringt das mit, was eine Stadt braucht. Die Gemeinde hat mehr als 11.800 Einwohner – und damit weit mehr als die von der Gemeindeordnung geforderten 10.000 Einwohner. Die Gemeinde weist sechs großflächige Verbrauchermärkte sowie ein historisches Ortszentrum mit Fachgeschäften, Banken, Gesundheitsangeboten, Hotels, Gastronomie und weiteren Dienstleistern auf. Was Industrie- und Gewerbebetriebe betrifft, ist Oberderdingen Schwerpunktstandort für Industrie, Gewerbe und Handel für die Region Mittlerer Oberrhein mit alteingesessenen mittelständischen Betrieben. Insgesamt gibt es rund 5.000 Arbeitsplätze in 900 Gewerbebetrieben mit rund 3.800 Einpendlern. Die Kultureinrichtungen sind mit der Mediathek sowie dem Museum und der Galerie im Aschingerhaus überdurchschnittlich. 13 Kinderbetreuungseinrichtungen, drei Grundschulen, eine Werkrealschule eine vierzügige Realschule, ein sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum mit dem Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘, die Fachschulen des Kommunalverbands für Jugend und Soziales sowie die Ausbildungsakademie der Unternehmensgruppe Blanc & Fischer sorgen für ein breites Bildungsangebot. Oberderdingen bietet weiterhin ein großzügiges Sport- und Freizeitangebot von überdurchschnittlicher Qualität, etwa das neue Freibad und das Naturerlebnisbad. Die ärztliche Versorgung der Bevölkerung sowie die Betreuungs- und Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen liegen deutlich oberhalb der durchschnittlichen Angebote in Gemeinden vergleichbarer Größe. Auch ist Oberderdingen verkehrstechnisch gut angebunden mit zwei Stadtbahnhaltestellen an der Strecke Karlsruhe – Heilbronn“, begründete Thomas Strobl die Entscheidung in einer heute an die Presse versandte Mitteilung des Innenministeriums.

Oberderdingen wird damit die 316. Stadt in Baden-Württemberg. Für die Gemeinde Oberderdingen sei die Entscheidung sehr erfreulich und etwas Besonderes im 50. Jubiläumsjahr ihres Bestehens, so Bürgermeister Thomas Nowitzki in einer ersten telefonischen Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion. Mann sei froh die Struktur der Gemeinde so dargestellt zu haben, dass nun der positiven Bescheid aus Stuttgart möglich wurde. Seit dem 1. Januar 1973 gibt es Oberderdingen in der heutigen Zusammensetzung Seite an Seite mit Flehingen und Großvillars – bislang als Gemeinde, künftig aber eben als Stadt Oberderdingen.

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23 Gedanken zu „Oberderdingen wird zur Stadt“

  1. Ich wohne jetzt in Flehingen stadt Oberderdingen. Oder wohne ich in Oberderdingen stadt in Flehingen ? Eigentlich heißt es doch Oberderdingen mit Großvillars und Müllingen. Wo bin ich denn jetzt ? Ich glaub seit dem Brand in der Recyclinganlage sind die Oberdinger ein bisschen vernebelt.
    „Die ärztliche Versorgung der Bevölkerung sowie die Betreuungs- und Wohnmöglichkeiten für ältere Menschen liegen deutlich oberhalb der durchschnittlichen Angebote in Gemeinden vergleichbarer Größe“…heißt es vom Minister. Sicher hat der auch nachgeschaut ob die Haushaltskasse oberhalb vergleichbarer Größen liegt. Wenn die Schulden bezahlt und die Kasse voll ist, dann ist sicher auch ne goldene Kette für der Schultes drin.
    Jetzt wird gefeiert, eine Gemeinde kann nicht Pleite gehen, stadtdessen wird sie Stadt.

  2. Lächerlich!
    Nur ein Bsp., um das zu erreichen und den Ausbau des Stadtkerns Oberderdingens zu finanzieren vernichtet man die Natur zum Wohle des „Drecksloch“ Interkommunales Industriegebiet Flehingen. Auch der Hasengarten wird erweitert und Natur zerstört; Argument Erdaushub für private Bauherren … :-)
    Wer braucht schon eine Mediathek oder andere kostspielige Prestigeprojekte? Nur Einer?! Ich schäme mich als Bürger dafür …… und ihr verantwortlichen zustimmenden Gemeinderäte?
    Im Weiteren, Zuschüsse zu erhalten ist Eines, laufende Kosten zu decken eine größere Herausforderung. Ein Hoch auf unsere Jugend denen wir all dieses hinterlassen!
    Apropos Jugend …. ein Kindergarten direkt neben der Bahnstrecke in Flehingen – Kleinkinder die im Umfeld von Elektrosmog spielen. Sind ja nur Flehinger Kleinbürger, zum Wohle des Geldbeutels eben, gibt halt einen ordentlichen Denkmalzuschuss für die alte Güterhalle. Liebe Gemeinderäte die wissenschaftliche Diskussion über die Schädlichkeit elektromagnetischer Felder gilt noch nicht als beendet. „Ein Unschädlichkeitsbeweis fehlt“ insbesondere bei hohen E-Strömen wie im Zugverkehr beim Bremsen und Anfahren von Zügen erzeugt werden und ihr setzt unsere Jüngsten diesem Risiko aus? Habt ihr überhaupt noch ein Gewissen? Oder alles nur für den Haushalt um die Stadt Oberderdingen und somit auch um Euch sauber darstehen zu lassen? Oder einfach nur Unwissenheit?

  3. Obderdingen…eine der „Städte“ mit dem höchsten Flächenverbrauch im Land.
    Verantwortlich für einen Großteil des LKW-Verkehrs im nördlichen Landkreis KA.
    DANKE!!!

  4. Am Montag 27.09.2023 soll in Oberderdingen eine Einwohnerversammlung stattfinden. Zur dieser wurde anscheinend von der Gemeinde aus „vergessen“ ein zu laden. Was soll man sagen…. ging wahrscheinich im Freudentaumel unter……

  5. 5000 Arbeitsplätze in 900 Gewerbebetrieben mit 3800 Einpendlern…macht 5,6 AP/Betrieb.
    Sooo sieht „Großindustrie“ aus!!
    Und der Großteil „pendelt ein“. Und auch wieder raus…
    Eine Superbilanz!!!

  6. Der Unmut kommt bestimmt nicht vom Spaß am Bruddeln, aber manches ist für den Bürger nicht logisch nachvollziehbar. Man muss und kann nicht alles gutheißen.

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