Kraichtal ist „Fairtrade-Stadt“

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Auszeichnung in Kraichtal: Wichtiges Engagement auch in Zeiten von Corona

Kommunen leisten konkreten Beitrag zur Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele

Kraichtal wurde mit dem Titel „Fairtade-Stadt“ ausgezeichnet. In Zeiten der Corona-Pandemie erfolgt die Auszeichnung zunächst digital. Dem gemeinsamen Einsatz zahlreicher Engagierter ist es zu verdanken, dass in Kraichtal in vielen Bereichen des städtischen Lebens der Fairtrade-Gedanke integriert wurde. Bürgermeister Ulrich Hintermayer freut sich über die Auszeichnung: „Die Stadt und alle Akteure tragen hiermit ihren Teil dazu bei, das Bewusstsein von der Notwendigkeit eines gerechten Welthandels zu stärken.“

Dass die Idee funktioniert, zeigt das große bundesweite Interesse von Kommunen jeder Form und Größe: „Was 2009 mit Saarbrücken als erster Stadt begann, hat einen Domino-Effekt ausgelöst“, so Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender vom Verein TransFair, der die Kampagne trägt. „In der öffentlichen Beschaffung, im Stadtmarketing, in Gastronomie und Handel, in Schulen und Vereinen bringt die Kampagne neue Partner zusammen und entwickelt eine eigene Dynamik in der Kommune. Mit ihrem Engagement tragen die Fairtrade-Towns auch dazu bei, die Entwicklungsziele der UN in die Praxis umzusetzen“. Derzeit gibt es in Deutschland 682 Fairtrade-Städte, Landkreise, Gemeinden und sogar eine Insel.

Die Kampagne Fairtrade-Towns fördert gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Die 682. Auszeichnungen sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Personen aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft. Städte und Gemeinden spielen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung globaler Entwicklungsstrategien. Die Kampagne Fairtrade-Towns bietet Kommunen mit den fünf Kriterien, die es zu erfüllen gilt, konkrete Handlungsoptionen. So sind Fairtrade-Towns auch wichtige Akteure für die Implementierung der globalen Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) der Vereinten Nationen.

Die Kriterien für die Auszeichnung sind: Die Gründung einer Steuerungsgruppe zur Koordinierung der Aktivitäten, ein offizieller Ratsbeschluss zur Beteiligung an der Kampagne, eine bestimmte Anzahl an Verkaufsstellen und Gastronomie, die faire Produkte anbieten, teilnehmende Vereine, Gemeinden und Schulen sowie mediale Berichterstattung über die Aktionen. Neben engagierten Kommunen gibt es in Deutschland bereits über 700 Fairtrade-Schools und 30 Fairtrade-Universities.
Die teilnehmenden Partner in Kraichtal sind zu finden unter www.kraichtal.de – Unsere Stadt – Fairtrade-Town.

Pressemitteilung Stadt Kraichtal, 18.6.2020

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