Gondelsheim und Festival der guten Taten übergeben Einnahmen aus Musik-Festival
von Michael Hölle
Ein Musik-Festival mit wirklich nachhaltigem Erfolg. 20.000 Euro spielte die zweitägige Veranstaltung im Gondelsheimer Schlossstadion vor nunmehr zwei Jahren ein. Den entsprechenden Scheck übergaben nun Bürgermeister Markus Rupp und Mitorganisator Uli Lange vom „Festival der guten Taten“ an die Aktion Mensch. „Es ist schön, dass wir nun noch einmal helfen können“, sagte Rupp und ergänzte: „Damit fördern wir die Inklusion, das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung.“ Genau diesem Zweck hat sich die Aktion Mensch verschrieben. „Dank Unterstützern wie ihnen konnten wir in den vergangenen fünf Jahren 84 Projekte in der Region Bruchsal und Bretten fördern mit insgesamt 2,2 Millionen Euro“, betonte der Vertreter der Aktion Mensch, Sascha Decker, die Bedeutung solcher Aktivitäten.
Bürgermeister Rupp erinnerte an die Umstände vor zwei Jahren, als das Musik-Festival stattfand: „Das war mitten in der Corona-Zeit. Niemand anders hat sich da getraut, eine solche Veranstaltung auch nur zu planen.“ Der Mut wurde belohnt. Die Veranstaltung fand statt und nicht nur das: „Gemeinsam haben wir einen grandiosen Erfolg gefeiert“, so Rupp. Auf das Wort gemeinsam kommt es ihm dabei an: „Viele fleißige Helfer haben das ermöglicht.“ Lange mit seinem „Festival der guten Taten, die Gondelsheimer Vereine unter dem Dach der Arbeitsgemeinschaft Gondelsheimer Vereine (AGG) sowie weitere Ehrenamtliche. Bürgermeister Rupp rief auch noch mal die Beweggründe für das Festival ins Bewusstsein: „Bei den Menschen gab es in dieser schweren Zeit eine große Sehnsucht nach Gemeinschaft.“ Und die Gemeinde wollte sich damit ebenso bei den vielen ehrenamtlichen Helfern in der Corona-Zeit bedanken. Die „Stillen Helden“ von Freiwilliger Feuerwehr, die Pflegekräfte und Bediensteten des Seniorenhauses Schlossblick, Helfer der kommunalen Corona-Teststation sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beiden örtlichen Arztpraxen waren die Ehrengäste der Gemeinde. „Was von diesen Menschen damals geleistet wurde, verdient unser aller Respekt und Anerkennung. Und ist gleichzeitig Ausdruck eines großen Miteinanders hier in Gondelsheim“, lobte Bürgermeister Rupp diese vielen „Stillen Helden“ noch einmal.
Umso erfreulicher, dass man nun abermals helfen konnte: „Wir sind zwar nur eine kleine Gemeinde, aber haben ein umso größeres Herz“, machte Rupp deutlich. Ebenso deutlich hob er die Verdienste von Lange hervor, den er als „Mister Festival der guten Taten“ bezeichnete. Dank seinem Engagement seien inzwischen fünf Millionen Euro zusammengekommen für soziale Zwecke. „Er leistet so lange schon so viel Gutes“, so Rupp über den „Brückenbauer für sozial Schwache.“
Seit nunmehr 48 Jahren engagiert sich Lange ehrenamtlich und organisiert Veranstaltungen für den guten Zweck. Ins Leben gerufen hat er sein „Festival der guten Taten“ als Protest gegen staatliche Kürzungen für soziale Einrichtungen. Bereits seit 14 Jahren sind Gondelsheim und sein Verein Partner bei Veranstaltungen. Die bekannteste und dauerhafteste ist die jährliche Kinder-Faschingsparty „Ramba Zamba“. An die gemeinsamen Anfänge denkt Lange gerne zurück: „Ein Telefonat hat gereicht und Markus Rupp hat sofort zugesagt.“ Gesagt, getan – diese Machermentalität schätzt er an Gondelsheim wie ebenso den ausgeprägten Gemeinschaftssinn: „Alle sind immer mit solch einem Eifer dabei.“