Thiviers hat jetzt erstmals eine Bürgermeisterin
Die vielfältigen Maßnahmen zur Bekämpfung einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus wirken sich auch in Frankreich seit Monaten nachhaltig auf das öffentliche Leben aus. Das führte jetzt in der Östringer Partnerstadt Thiviers (Dordogne) dazu, dass Isabelle Hyvoz, die mit ihrer Wählervereinigung „Gemeinsam handeln“ die Gemeinderatswahl vom 15. März klar für sich entschieden hatte, nun erst zehn Wochen später in ihr Amt als Bürgermeisterin eingeführt werden konnte.
Ende Mai hatte der Gemeinderat von Thiviers nach einer vorangegangenen Lockerung der Beschränkungen zur Durchführung von Veranstaltungen erstmals wieder zu einer Sitzung zusammentreten und sich in seiner neuen Zusammensetzung konstituieren können.
Bei der Zusammenkunft der Räte in der Turnhalle des Gymnasiums René Forestier stand wie vom französischen Kommunalwahlrecht vorgegeben die Neuwahl des Bürgermeisters auf der Tagesordnung. In Abwesenheit des bisherigen Rathauschefs Pierre-Yves Couturier, der bis dahin die Geschäfte weitergeführt hatte, bestimmte das Gemeindeparlament nun erwartungsgemäß Wahlsiegerin Isabelle Hyvoz, die mit ihrer Liste beim Urnengang im März einen Stimmenanteil von 73,28 Prozent erreicht hatte, zur neuen Bürgermeisterin.
Bei ihrer Ansprache zur Amtseinführung dankte Bürgermeisterin Hyvoz nochmals den Wählerinnen und Wählern, die ihrer Liste bei der Kommunalwahl das Vertrauen geschenkt und die Stimme gegeben hatten. Für die Zukunft setzt Isabelle Hyvoz in Thiviers auf einen kooperativen Führungsstil und eine breite Bürgerbeteiligung, das machte die 56-jährige studierte Pädagogin, die sich bereits seit zwanzig Jahren kommunalpolitisch engagiert, bei ihrer Rede unter anderem mit einem afrikanischen Sprichwort deutlich: „Wenn Du schnell gehen willst, gehe alleine. Wenn Du weit kommen willst, gehe gemeinsam!“
Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen