Intelligentes Stadtbahnfenster im Wagen 900 eingebaut

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AVG-Fahrgäste können Forschung live erleben

(PR/PM) Ein Fenster, das nicht nur den Blick auf die vorbeiziehende Landschaft ermöglicht, sondern den Reisenden interaktive Fahrplandaten, Liniennetzpläne und Infos zu den Sehenswürdig-keiten bietet: Das ist keineswegs Science-Fiction, sondern nennt sich „SmartWindow“ und kann ab jetzt in einer Stadtbahn der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG) von allen interes-sierten Fahrgästen getestet werden. Forschung live gibt es im Wagen 900 im Rahmen des Projekts SmartMMI, das die Hochschule Karlsruhe federführend durchführt. Finanziert wird das Projekt vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr. Die AVG ist einer der fünf Partner im Projekt SmartMMI und liefert das passende Wagenmaterial für den spannenden Feldtest.

Wissenschaftler der Hochschule Karlsruhe haben zusammen mit den technischen Fachleu-ten der AVG in die Stadtbahn 900 ein interaktives Fenster eingebaut, das verschiedenste Funktionen bietet. Es funktioniert losgelöst oder in Kombination mit einer dazugehörigen App (SmartMMI-App) und ist nun nach coronabedingt eingeschränkter Nutzbarkeit im Rahmen ihrer regulären Fahrt für alle Menschen mit Fahrschein frei zugänglich. Im Endstadium der Forschung soll das Fenster semitransparent sein, im jetzigen Forschungsstadium handelt es sich um zwei vertikale und ein horizontales Display, die über Touchfunktion bedient werden können.

Fahrgäste erhalten auf den Bildschirmen folgende Informationen: Ihre aktuelle Position sowie die Position der nächsten Haltestellen und welche Anschlüsse an diesen Haltestellen erreicht werden. Der Liniennetzplan kann genutzt werden. Fahrgäste können weiterhin eine Fahrtrou-te berechnen und ein besonderes Feature ist die Übertragung der zuvor in der Smart-MMI-App berechneten Route auf das SmartWindow. Umgekehrt kann eine auf dem Fenster er-stellte Auskunft für die weitere Fahrt auf dem eigenen Smartphone mitgenommen werden. Dazu steht ein QR-Code zum Abscannen bereit. Das kann beispielsweise bei Umstiegen interessant sein. Es wird außerdem daran gearbeitet, künftig spannende Infos zu Sehenswürdigkeiten und historischen Orten entlang der Strecke auf den Bildschirmen abzubilden. Zu einzelnen Punkten sind bereits jetzt Auskünfte möglich. Die Hochschule evaluiert bis En-de des Jahres die Akzeptanz durch die Fahrgäste. Das Fenster wurde bereits im vergange-nen Jahr eingebaut, allerdings aufgrund der Coronapandemie bislang nur eingeschränkt ge-nutzt.

„Wir freuen uns, dass die Hochschule Karlsruhe mit dem Projekt auf unser Verkehrsunter-nehmen zugekommen ist. Karlsruhe war schon immer weit vorne bei der Entwicklung neuer Technologien im Stadtbahnverkehr und daher unterstützen wir auch gerne die Forschung zukunftsfähiger Informationssysteme für Fahrgäste, um den ÖPNV noch attraktiver zu ma-chen“, sagt Christian Höglmeier, technischer Geschäftsführer der AVG.

„Mit SmartMMI konnten wir bereits zeigen, dass wir Informationen hilfreich im Nahverkehr einblenden und interaktiv nutzbar machen können. Dabei stellt das interaktive SmartWindow mit seinen Fähigkeiten eine wirkliche Innovation dar und macht Karlsruhe zu einem Vorreiter. Bereits jetzt können wir sehen, dass neue Nutzungsszenarien entstehen und von Fahrgästen auch angenommen werden. Dabei spielt auch die Vielseitigkeit von der Interaktion mit Be-rührungen bis zur Nutzung gemeinsam mit dem persönlichen Smartphone eine wichtige Rol-le“, freut sich Prof. Dr.-Ing. Thomas Schlegel, Projektleiter und Sprecher des Instituts für Ubiquitäre Verkehrssysteme an der HKA über die „Freischaltung“ für alle Fahrgäste. Der Feldtest soll voraussichtlich bis Ende des Jahres laufen.

Mehr Informationen zum Projekt gibt es unter: www.smartmmi.de

Pressemitteilung drt Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH

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2 Gedanken zu „Intelligentes Stadtbahnfenster im Wagen 900 eingebaut“

  1. Man sollte sich lieber um eine bessere App bemühen anstatt schon wieder etwas neues halb fertiges einzuführen… Das nervt! Es ist aber natürlich leicht nach Jahren des unattraktiv Machens jetzt so etwas als attraktiver machend zu verkaufen… Da hätten sie auch Duft Spender aufstellen können.

  2. Und die Betreiber beschweren sich, dass Sie kein Geld haben?
    Aber am Ende läuft es doch genau so:

    „Entschuldigung, darf ich mal an Ihr Fenster? Muss kurz schauen wann meine Station kommt.“
    „Ne, sorry. Ist kaputt / vandaliert.“

    ps: warum so viele Bindestriche von alten Zeilenumbrüchen im Text?

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