In wenigen Wochen fließt in Forst und Ubstadt-Weiher das weiche Wasser

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Symbolbild moritz320 / Pixabay

Härtegrad um mehr als zwei Drittel reduziert

Lange hat es gedauert, nun ist es bald soweit. Die letzten Arbeitsschritte am Wasserwerk Ubstadt-Weiher laufen bereits, doch wollen die Verantwortlichen bewusst keinen exakten Stichtag für die Inbetriebnahme der ultramodernen Enthärtungsanlage für die Gemeinden Forst und Ubstadt-Weiher nennen. Das liegt daran, dass die gigantische Maschinerie erst ein paar Probeläufe absolvieren muss um danach Stück für Stück auf die letztendliche Kapazität hochgefahren zu werden. Die Anlage ist derart neu und so komplex wie keine Enthärtungsanlage zuvor, daher fehlen den Wasser-Profis des Zweckverbandes Kraichbach schlicht die nötigen Erfahrungswerte um einen genauen Stichtag festzulegen.

Die für 20.000 Menschen bestimmte Wasserenthärtungsanlage funktioniert nach dem Prinzip der Umehr-Osmose. Dabei handelt es sich um ein physikalisches Verfahren zur Konzentrierung von in Flüssigkeiten gelösten Stoffen, bei der mit Druck der natürliche Osmose-Prozess umgekehrt wird. Wikipedia führt dazu näher aus: „Das Medium, in dem die Konzentration eines bestimmten Stoffes verringert werden soll, ist durch eine halbdurchlässige (semipermeable) Membran von dem Medium getrennt, in dem die Konzentration erhöht werden soll. Dieses wird einem Druck ausgesetzt, der höher sein muss als der Druck, der durch das osmotische Verlangen zum Konzentrationsausgleich entsteht“.

Wie es genau funktioniert, dürfte den Verbrauchern auch am Ende nicht so wichtig sein. Hauptsache die Wasserhärte wird durch das Verfahren reduziert. Tatsächlich rechnen die Betreiber mit einer Reduzierung des Härtegrades von derzeit etwa 24 Grad auf nur noch 7 Grad deutscher Härte. Etwa eine Million Liter Wasser sollen in Forst und Ubstadt-Weiher durch die neue Technik künftig Jahr für Jahr enthärtet werden.

Rund um das Thema „Hartes Wasser“ halten sich dabei immer wieder hartnäckige Gerüchte. So soll es gesundheitsschädlich sein und schlechter schmecken. Tatsächlich sind die im harten Wasser gelösten Mineralien der Gesundheit eher zuträglich und erlauben auch keine generellen Rückschlüsse auf den Geschmack. Nicht ohne Grund werben viele Mineralwasserhersteller mit den hohen Konzentrationen besagter Mineralien. Wahr ist aber, dass hartes Wasser die Lebenszeit von Haushaltsgeräten reduzieren kann, wenn man diese nicht sehr regelmäßig entkalkt oder kalklösende Chemikalien beigibt. Betroffen davon sind vor allem Wasch- und Spülmaschinen, Kaffeautomaten, Boiler und Co.

Der durchschnittliche Härtegrad in Deutschland, sowie auch jener in Baden-Württemberg liegt übrigens bei exakt 16 Grad deutscher Härte.

 

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