Hochwasserschutz am Gölshäuser Dorfbach

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Erfreut zeigte sich Anwohnerin Maria Zentner darüber, dass ihr Anwesen nun geschützt ist. Sie schaute beim Pressetermin mit (v. l.) Bauamtsleiter Karl Velte und Oberbürgermeister Martin Wolff über die Mauer.

258.100 Euro aus Wasserwirtschaftsprogramm

Am vergangenen Montag hat das Bauamt der Stadt Bretten die Hochwasserschutzmaßnahme am Gölshäuser Dorfbach an Oberbürgermeister Martin Wolff übergeben. Nun schützt eine 90 Meter lange Mauer aus Betonfertigteilen das Wohngebiet jenseits des Gölshäuser Dorfbaches.
Das Hochwasserereignis im Juni 2015, bei dem mehrere angrenzende Wohn- und Kellerräume betroffen waren, hat gezeigt, dass es im Bereich der Kupferhälde, durch die zu geringe Leistungsfähigkeit des Durchlasses unter der B 35, zum Aufstau kommt. Nun wurde das Bachbett am Gölshäuser Dorfbach baulich umgestaltet. So wurde auf einer Länge von rund 140 Metern eine durchgehende Hochwasserschutzlinie zwischen der Brücke „Am Schneckenberg“ und dem Gewässerdurchlass unter der B 35 erstellt.

Um diese Schutzlinie herstellen zu können, wurden u.a. zwei bauzeitliche Gewässerüberfahrten hergestellt. Dabei durfte über die gesamte Bautätigkeit die hydraulische Leistungsfähigkeit des Gewässers nicht geschwächt werden. So wurde die Hochwasserschutzmauer abschnittsweise errichtet, um den bisherigen Wasserlauf zu jeder Zeit gewährleisten zu können. „Uns war es wichtig, dass es während der Bauphase zu keinem Aufstau kommt“, so der Amtsleiter des Stadtbauamts Karl Velte.

Zusätzlich erhielten die dort angrenzenden Garagen eine Schicht aus Sperrputz, das Bachbett des Gölshäuser Dorfbaches wurde verbreitert und der Wasserlauf durch den Einbau von Flussbausteinen verbessert.

Die Hochwasserschutzmaßnahme am Gölshäuser Dorfbach (Gö9) wurde am 12. März begonnen und bis 6. Juni planmäßig in Fertigteilbauweise fertiggestellt.
Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 500.000 Euro. Das Land unterstützt die Maßnahme mit einem Zuschuss aus dem Wasserwirtschaftsprogramm mit zunächst 258.100 Euro.“Damit wurde eine weitere Hochwasserschutzmaßnahme schnellstmöglich hergestellt“, erklärte Oberbürgermeister Martin Wolff. Die Hochwasserschutzmaßnahme ist die zweite von neun baulichen Maßnahmen, die die Gölshäuser Bevölkerung vor Hochwasserereignissen schützen soll. Bereits im Mai war die Maßnahme Gölshausen 5 fertiggestellt worden. Hier sorgen nun ein umfangreiches Rohrleitungssystem und ein Rückstaubecken dafür, dass große Wassermengen aufgenommen und weitergleitet werden. Durch beide Maßnahmen ist jeweils der Schutz vor einem 100-jährlichen Hochwasser gewährleistet. Weitere Hochwasserschutzprojekte sind bis Jahresende geplant

So werden bei der Maßnahme Gölshausen 6 an der Zusammenführung der Straßen Weißhofer Grund, Mönchstraße und Lortzingstraße der Verdolungseinlauf ertüchtigt und bei der Maßnahme Ruit 1 der Verdolungseinlauf im Oberen Tal erhöht, damit große Wassermengen ungehindert abfließen können.
Das komplette Hochwasserschutzprogramm weist bis 2023 ein Volumen von rund acht Millionen Euro aus und wird mit 70 Prozent der zuschussfähigen Investitionen gefördert.

Pressestelle Stadt Bretten

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