Vielseitigkeit und Probenfleiß
„Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden“, sprach einst Franz Schubert. Demgemäß überbrachte der Musikverein „Harmonie“ Kronau die Glückwünsche mit dem Neujahrskonzert. Der Vorsitzende des Musikvereins Dr. Andreas Maier, der vom Präsidenten des Blasmusikverbandes Karl Heinz Debatin für 30 jähriges aktives Schaffen geehrt wurde, kredenzte ein von der jungen Dirigentin Kristin Bellm geschnürtes musikalisches Paket, mit mannigfaltigem Inhalt. Das Orchester glänzte mitbestechender Klangfülle, ausgereiften Registern und begabten Solisten.
Besonders stolz ist der Verein auf seine effiziente Nachwuchsarbeit. Dabei bedient man sich einer Bläser AG (Leiterin Sarah Jakob), und des Jugendorchester. Über 50 Jungmusiker werden von der „Harmonie“ betreut, einer logistisch aufwändigen Aufgabe, für von den Jugendleiterinnen Christine Dickemann und Monika Taljanovic geschultert wird. Der Nachwuchs gestaltete mit Larry Leeks „Winterwinds“ Kurt Gäbles „Zauberland“ (Solo Ben Taljanovic), der Titelmelodie „Let it Go“ aus Walt Disneys „Eiskönigin“ und Joe Turners „Shake, Rattle and Roll“ auch den Auftakt. Mit dem beliebten Marsch „Hoch Heidecksburg“ übernahm das Große Orchester. Dies geschah ohne Stabwechsel, da Maestra Kristin Bellm sowohl dem Nachwuchs als auch den „Erwachsenen“ vorsteht.
Mit „The Legend oft he Amber Room“ setzten die Musiker die sagenhafte Geschichte des Bernsteinzimmers des Preußenkönigs Friedrich I. um. Andre Rieu machte mit der Violine, klassischem Orchester und vielen Showeffekten die Klassik einem großen Publikum zugänglich. Ein Konzertmarsch von A. Pflüger beschreibt eine Seereise auf den Spuren „Abel Tasmans“ und führte nach Neuseeland. Die Film-Melodien aus „Star Wars“ begannen mit dem gewaltigen „Erwachen der Macht“ und schlossen mit den „Schritten der Jeti“. Die Polka Hymne „Ein halbes Jahrhundert“ vom Dirigenten der Rigi Spatzen“ Very Rickenbacher ist im Repertoire fast aller Blasorchester. „Only Time“ heißte der Song der irischen Sängerin Enya. Er assoziiert unweigerlich mit dem terroristisch verursachten Einsturz der „Twin Towers“ in New York.
Die jüngste Solistin des Musikvereins heißt Paula Dickemann. Die Klarinettistin spielte virtous, unterstützt vom Orchester den „12 th Street Rag“ von Eduay Bowman. Ein gefühlvolles Medley aus „Adele in Konzert“ mit Liedern der britischen Rock-, Pop-, Jazz- und Beat Sängerin wurde abgelöst vom schwungvollen „Jijuana Brass“ von Herb Alpert abgelöst. Zwei Register (Trompeter und Saxophone) sorgten für den „Alpert“ typischen Sound und für ein begeistertes Publikum, das bei Standing Ovations lautstark die Zugaben forderte. Bürgermeister Frank Burkard, selbst Blasmusiker, gratulierte der Dirigentin für das gelungene abwechslungsreiche Programm, das mit gesanglicher Unterstützung des Publikums mit dem „Badnerlied“ beendet wurde.
Redaktion: Frieder Scholtes