Sommer, Sonne, Strand und Meer
Eigentlich wollten wir diesem Beitrag den Titel “Die Beach Boys von LA” verpassen, aber das würde der Sache nicht wirklich gerecht werden. Das junge Startup aus der Region, das den altehrwürdigen Badesee in Langenbrücken in eine rosige Zukunft führen will, besteht nämlich nicht nur aus Boys sondern auch einem Girl. Seit Monaten bereits schaffen sich Melanie, Tobias und Jan den Buckel rund um rechtzeitig zum Start der Badesaison am “Äußeren Fischwasser” bereit für den zu erwartenden Ansturm der Gäste zu sein.
Weil “Äußeres Fischwasser” weder sexy noch einladend klingt, bekommt das Remake des Freizeitzentrums den deutlich schöneren Namen “Sommer am See” verpasst. Eine gute Wahl, denn wer würde nicht nach Monaten von Tristesse und Entbehrungen gerne einmal wieder einen Sommer am See verbringen. Auch hinter den drei jungen Machern liegen nach Monaten der Corona-Krise schwere Zeiten. Tobias kommt aus einer Dynastie von Schaustellern, Jan aus der Eventlogistik – beides Branchen denen das Virus nonchalant den Saft abgedreht hat. Als sie über die Ausschreibung der Gemeinde Bad Schönborn für das Freizeitzentrum in Langenbrücken stolperten, zögerten Sie daher nicht lange und bewarben sich mit ihrem Konzept. Er sei froh über das Ergebnis, so Bürgermeister Klaus-Detlev Huge und erzählt von mehrjährigen, intensiven Diskussionen mit Räten und in Fachkreisen, dem Abwägen von Haftungsfragen und unzähliger, zu klärender Details. Letztendlich fiel die Entscheidung dann auf Melanie, Tobias und Jan und ihren “Sommer am See”.
“Des wird geil hier”
Bereits am Donnerstag soll dieser Sommer am Baggersee in Langenbrücken anbrechen und hält für seine Gäste viel Erfreuliches parat: Da wäre zunächst einmal ein herrlich feiner Sandstrand, eine große Beach-Bar, kleine Stehtische allesamt mit Schilf und Bambus gedeckt, ein Beachvolleyballfeld, ein Spielplatz für die Kleinen und noch vieles vieles mehr. An der Bar und dem kleinen Bistro gibt es Cocktails, Softeis und die üblichen Snacks für ein unkompliziertes Mittagessen direkt am Strand. Abgerundet wird das Ganze durch Grill-Events, Live-Musik und dem einen oder anderen Konzert, zumindest dann, wenn die Corona-Verordnung dies wieder zulässt. Dass dieses Konzept aufgeht, steht eingedenk der schwierigen Reise-Situation in diesem Sommer im Kielwasser der Krise und dem großen Bedürfnis nach Zerstreuung der Menschen, wahrlich zu erwarten. “Des wird geil hier” ist sich Tobias sicher und grinst fröhlich.
Die drei Jungunternehmer haben sichtlich in die Jahre gekommene Anlage investiert, alles wirkt neu, modern und noch recht jungfräulich. Alleine die Logistik für den Betrieb stellt eine echte Herausforderung dar. Es wird eine digitale Zugangskontrolle geben, die sicherstellen soll, dass immer die maximal zulässige Anzahl an Gästen auf dem Gelände unterwegs ist. Um den an Strom der Fahrzeuge zu regeln, wird Tobias Onkel Rüdiger den Parkwächter-Job übernehmen und die Tickets aus einem Bauchladen direkt am Autofenster verkaufen. Apropos Preise.. Da die Gemeinde aus Haftungsgründen das “Äußere Fischwasser” als offene Badestelle ausgewiesen hat, wird der Eintritt zu Anlage selbst kein Geld kosten. Kosten fallen lediglich für das Benutzen der Parkplätze an. 5 Euro kostet ein Tagesticket, Motorräder und Co. zahlen weniger und ab 18 Uhr sinken die Preise noch einmal in Richtung eines vergünstigten Feierabendtarifs. Lange Abende am Strand sind aus besagten Haftungsgründen allerdings nicht möglich, gegen 20 Uhr begibt sich spätestens der letzte Gast auf die Heimreise. Das ist zwar in vielerlei Hinsicht bedauerlich, jedoch möchte man es keinem Rettungsschwimmer zumuten, nach Einbruch der Dunkelheit und in Kombinationen mit dem einen oder anderen Cocktail, angeheiterte Schwimmer beaufsichtigen zu müssen. Letztere werden für den Sommer am See übrigens noch dringend gesucht… also nicht angeheiterte Schwimmer, sondern Rettungsschwimmer. Ausgestattet sollten Sie mit der silbernen Rettungsnadel sein, darüber hinaus Einsatzbereitschaft und Wachsamkeit mitbringen. Wer diese Kriterien erfüllt, der darf sich gerne bei den Dreien bewerben, der Job wird selbstredend bezahlt.
Das sieht ja traumhaft aus. Aber mit Stehtischen komme ich nicht klar, muss man seinen Stuhl selber mitbringen?
Guten Tag,
es gibt auch Stühle im Gastro-Bereich. Ansonsten kann man sich vor Ort Liegestühle ausleihen.
Ihr Sommer am See Team