Gerhard Rübenacker – Abschied nach 32 Jahren

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Ein Interview nach 32 Jahren Vorstandstätigkeit

Gerhard Rübenacker im Interview über seine Zeit im Volksbankvorstand

Dass Gerhard Rübenacker schon immer verwurzelt in der Region war, zeigt sich auch an seinem beruflichen Werdegang. Nachdem er im Jahr 1980 seine Ausbildung zum Bankkaufmann bei der Derdinger Bank abschloss, war er dort bis 1991 als Bankkaufmann in verschiedenen Bereichen, wie dem Rechnungswesen, dem Controlling, dem Zahlungsverkehr, der Kreditsachbearbeitung, als auch in der Firmenkundenberatung, tätig. 1987 erhielt er Handlungsvollmacht und 1989 Prokura. Er absolvierte die Weiterbildung zum Bankfachwirt und anschließend zum diplomierten Bankbetriebswirt der Akademie Deutscher Genossenschaften.
Ab 1991 verantwortete er dann als Vorstandsmitglied der Derdinger Bank die Marktfolge Aktiv und Passiv, das Rechnungswesen, das Controlling, die Innenrevision, Organisation und EDV. 2003 wurde er Vorstandsmitglied der Volksbank Maulbronn-Oberderdingen und verantwortete dort die Bereiche Controlling, Rechnungswesen, Marktfolge Passiv, Organisation und EDV. Nach der Fusion der Volksbank Maulbronn-Oberderdingen mit der Volksbank Bruchsal-Bretten wurde er im Jahr 2008 Vorstandsmitglied der fusionierten Volksbank Bruchsal-Bretten und verantwortet heute die Bereiche der Marktfolge Aktiv und Passiv. 

Nach 32 Jahren Vorstandstätigkeit in Genossenschaftsbanken in der Region, beginnt Gerhard Rübenacker zum 31. Mai 2023 einen neuen Lebensabschnitt. Doch wie blickt Gerhard Rübenacker auf seine berufliche Laufbahn zurück? Welche Erfahrungen und Highlights nimmt er aus 32 Jahren Vorstandstätigkeit und aus 46 Jahren im genossenschaftlichen Sektor mit? Im Interview mit Sina Tagscherer, PR-Managerin der Volksbank, blickt Gerhard Rübenacker zurück auf seinen beruflichen Werdegang.  

32 Jahre Vorstandstätigkeit in der Volksbank – Wie blicken Sie heute auf Ihre Zeit in der Bank zurück?

Ich blicke positiv zurück auf diese Zeit. Ich blicke zurück auf 46 Jahre Tätigkeit in der Volksbank, davon 32 Jahre im Vorstand – eine lange Zeit, die ich hier in unserer Genossenschaft verbracht habe und damit geht es mir gut.
Es ist viel passiert in dieser Zeit. Als ich 1977 meine Ausbildung in der Derdinger Bank begonnen habe, war noch vieles anders als heute. Spannend und gleichzeitig überraschend war für mich aber damals schon zu sehen, wie abwechslungsreich der Beruf eines Bankers ist. Ich bin der Region und der Genossenschaft immer treu geblieben. Von der Derdinger Bank bin ich dann fusionsbedingt zunächst in den Vorstand der Volksbank Maulbronn-Oberderdingen und danach der Volksbank Bruchsal-Bretten gekommen und dort bis heute tätig. Es hat mir immer große Freude bereitet in der Genossenschaft tätig zu sein und ich würde diesen Weg auch jederzeit wieder einschlagen.  


Welche Erfahrungen nehmen Sie mit?

Nach meiner Bundeswehrzeit wurde ich zunächst als Vorstandsassistent in der Derdinger Bank eingesetzt und habe dort vor allem die Bereiche Controlling, Rechnungswesen und Kreditsachbearbeitung und Firmenkundenbetreuung kennengelernt. Und diese Bereiche haben mich fast ein ganzes Berufsleben bis heute begleitet. Ich habe seit meiner Ausbildung 1977 viele Neuerungen erlebt. Von den Lochkarten, die wir anfänglich noch hatten, über die erste IBM Kugelkopfschreibmaschine in den 80er Jahren, die damals fast schon eine Art KI (Künstliche Intelligenz) war, bis hin zu den ersten Computern und später dann Laptops, Handys und Smartphones. Diese Entwicklungen – gerade im Bankgeschäft – miterleben zu dürfen, war äußerst spannend. Heutzutage ist es kaum mehr vorstellbar, wie die Arbeit eines Bankers noch vor über 30 Jahren aussah.

Was haben Sie besonders gerne gemacht?

Ich habe alles gerne gemacht und das war auch immer ein Vorteil für mich. Ich hatte an allem Spaß – auch in meiner Ausbildung. Als Azubi habe ich damals auch Tätigkeiten übernommen, die nicht die typischen Banktätigkeiten sind. Ich habe zum Beispiel Schnee gekehrt, habe Obst angenommen und Post weggefahren. Das war alles kein Problem. Aber auch die klassischen Banktätigkeiten waren für mich alle begeisternd und interessant. Mein Steckenpferd ist bis heute sicherlich der Bereich der Betriebswirtschaft. Damit meine ich das Controlling, Rechnungswesen, aber auch die Produktion und die Kreditbetreuung. Gemeinsam mit unseren Firmenkunden die Wirtschaftlichkeit ihrer Vorhaben zu betrachten, war für mich immer Ansporn.

Was war Ihr persönliches Highlight?

Mein persönliches Highlight ist die Genossenschaft. Das Leben und Erleben der genossenschaftlichen Idee. Und wenn ich heute zurückblicke, kann ich sagen, ich wollte immer wieder bei einer Genossenschaft arbeiten. Für mich ist die Genossenschaft etwas Besonderes und das haben wir hier in der Volksbank auch immer so gelebt. Ich gehe mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Denn ich fühlte mich sehr wohl hier. Wir waren ein sehr gutes Team im Vorstand, wir haben uns ergänzt und es hat Spaß gemacht, mit meinen Vorstandskollegen, aber auch mit meinen Mitarbeitenden, zusammenzuarbeiten.

Und worauf freuen Sie sich jetzt am meisten?

Ich freue mich darauf, dass ich jetzt meine Zeit selbst einteilen kann. Wir haben zwar flexible Arbeitszeitmodelle, aber im Vorstand ist dies dennoch schwierig umzusetzen. Und jetzt kann ich meine Zeit vollkommen frei gestalten und mich voll und ganz meinen Hobbys, speziell meinen Bauprojekten, aber auch meiner Familie und insbesondere meinen Enkeln widmen.  Das Vorstandsgremium der Volksbank Bruchsal-Bretten bedankt sich bei Gerhard Rübenacker für die langjährige, partnerschaftliche und wertschätzende Zusammenarbeit. „Wir wünschen unserem Kollegen Gerhard Rübenacker für seinen neuen Lebensabschnitt weiterhin den Mut, neue Wege außerhalb der Bank zu gehen.“, betont Dimitrios Meletoudis, Vorstandssprecher. 

Quelle: Volksbank Bruchsal-Bretten

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