Die einen machen Dreck, die anderen räumen´s weg
Am Wochenende war in Gondelsheim wieder Großreinemachen angesagt. Über die Monate angesammeltem Abfall überall in der Gemeinde, ging es nun an den Kragen. Rund 50 engagierte Gondelsheimer krempelten die Ärmel hoch, schnappten sich große Säcke und schwärmten aus. Während die einen alte Kippen und weggeworfene Verpackungen auf der Straße eintüteten, schlüpften die anderen in weite Wathosen und stiegen beherzt in die eiskalte Saalbach. Was am Ende des Tages so alles zusammenkam, lässt die Haare zu Berge stehen. Unfassbar was manche Zeitgenossen einfach in die grüne Natur werfen. Altölfässer, Elektro-Geräte. Möbelstücke, Wäscheteile, und vieles vieles mehr. Währen die achtlos weggeschnippte Zigarette schon fast zur traurigen Normalität geworden ist, scheinen bei manchen die Hemmungen immer weiter zu fallen. So fanden die fleißigen Helfer, die sich nach den motivierenden Begrüßungs- und Dankesworten von Bürgermeister Markus Rupp aufmachten ihr Dorf zu säubern, mitunter ganze Säcke voller Hausmüll und Sonderabfällen. Nur durch das Engagement der freiwilligen Helfer ist es möglich, die Gemeinde einer solchen Tiefenreinigung zu unterziehen. Als Dankeschön spendete ein Gondelsheimer Imbiss der ehrgeizigen Müll-Patrouille auch Bockwürste und Brötchen für ein herzhaftes Vesper nach getaner Arbeit.
Bilder: Sandra Weber
Auch in Kraichtal sind in den letzten Tagen die emsigen Müllsammler ausgeschwärmt. Ihre Mission: Saubere Hohlwege. Die wilden, tiefliegenden Pfade durch das Kraichgauer Hügelland werden nämlich regelmäßig von gewissenlosen Umweltsündern besonders gerne zum Abladen von Schutt benutzt. Hier hinterlassen Sie alte Kanister, Säcke, Tonnen und sogar ganze Sätze alter Reifen. Initiator Alexander Lay kämpfte sich mit einem kleinen Team an freiwilligen Helfern durch ganze Berge von Unrat. Trauriges Highlight: Sogar einen alten Fernseher hat ein fragwürdiger Zeitgenosse einfach in der Natur entsorgt. Ein dickes Dankeschön für die beherzte Sammelaktion kam auch von Kraichtals Bürgermeister Ulrich Hintermayer, der den freiwilligen Einsatz mit Vorbildcharakter ausdrücklich hervorhob und lobte.