Bürgermeister Markus Rupp: Dafür fehlt mir jegliches Verständnis
Groß die Freude in Gondelsheim über die Ankündigung der Deutschen Bahn vor geraumer Zeit, die lang ersehnte Lärmschutzwand entlang der Gleise 2024 zu errichten. Umso größer nun die Enttäuschung angesichts einer neuerlichen Mitteilung der zuständigen DB Netz AG, dass sich der Bau auf 2026 verschiebt und selbst das nur voraussichtlich.
„Dafür fehlt mir jegliches Verständnis. Die Gondelsheimer Bürgerinnen und Bürger haben sich auf die Zusage der Bahn verlassen, nachdem die Anwohner viele Jahre auf diese Lärmschutzmaßnahme warten mussten“, sagt ein verärgerter Bürgermeister Markus Rupp und fügt hinzu: „Nicht nur die Entscheidung ist mehr als ärgerlich, auch die Art und Weise der Übermittlung war nicht wirklich gut.“ Denn eine Begründung lieferten die Verantwortlichen nicht mit, sie verwiesen nur lapidar auf „betriebliche und logistische Gründe“.
Für Bürgermeister Rupp ein weiterer Vertrauensverlust in die Bahn und in dieser Form kann er die Entscheidung auch nur schwerlich akzeptieren. Entsprechend forderte er eine detaillierte Darlegung der Gründe für die Verschiebung des Baus der rund 2,2 Kilometer langen Lärmschutzwand. „Es liegt wohl an fehlendem Personal sowie daran, dass der Bahn andere Maßnahmen momentan wichtiger sind“, hat Rupp in einer von ihm geforderten (Video-)Aussprache in Erfahrung gebracht.
Die Generalsanierung der Strecke zwischen Mannheim und Frankfurt (Riedbahn) genieße absolute Priorität und dorthin fließen derzeit alle verfügbaren Kapazitäten. „Das ist für mich als Bürgermeister natürlich nicht akzeptabel. Die lärmgeprüften Gondelsheimerinnen und Gondelsheimer haben auf die Bahn und deren Versprechen vertraut, dass 2024 die Lärmschutzwand kommt“, betont der Rupp. Und wie es scheint, ist auch der nun genannte Termin 2026 noch nicht sicher. „Wir als Gemeinde und vor allem die Anwohnerinnen und Anwohner haben ein Recht auf einen verbindlichen Termin“, fordert Bürgermeister Rupp die Bahn zum Handeln und zur Rückgewinnung des Vertrauens auf.
Quelle: Mitteilung des Rathauses Gondelsheim
