Corona-Notbremse im Landkreis Karlsruhe bereits ab Donnerstag?

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Inzidenz steigt – Stadt und Landkreis Karlsruhe wollen gemeinsam handeln

Update 16. März – Vorerst Entwarnung

Da die Inzidenzen in der Stadt und im Landkreis Karlsruhe nach der Überschreitung der Grenze von 100 am Wochenende wieder zurückgegangen sind, ist das Anziehen der „Notbremse“ vorerst wieder vom Tisch. Voraussetzung für letztere ist das Überschreiten des kritischen Grenzwertes von 100 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern an drei aufeinanderfolgenden Tagen.

Im Landkreis Heilbronn greifen sie bereits ab morgen – erneute Verschärfungen der Corona-Regeln. So sieht es der jüngst beschlossene Stufenplan von Bund und Ländern im Falle von steigenden Inzidenzen vor. Da die Werte hier über 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner liegen, werden nun überall im Landkreis Heilbronn die Lockerungen, die erst mit den jüngsten Bund-Länder Gesprächen am 8. März möglich wurden, wieder teilweise zurückgefahren. Dem Landkreis Karlsruhe könnte nun – bereits zwei Tage später – dasselbe Schicksal drohen, denn auch hier steigen die Inzidenzen wieder spürbar an und das zudem auf einem deutlich höheren Niveau als bei den Nachbarn im Landkreis Heilbronn. Am Wochenende wurde hier bereits die Marke von 100 durchbrochen, sollte dieser Trend anhalten, müsste nun schnell die sogenannte „Notbremse“ gezogen werden. Dabei handelt es sich um eine Art Sicherungsmechanismus, der – ebenfalls auf den jüngsten Bund-Länder-Gesprächen beschlossen – im Falle anhaltender und zu hoher Infektionszahlen, die Lockerungen vom 8. März wieder aufheben soll.

Da die Zahlen im Landkreis Karlsruhe wieder steigen, haben sich heute Karlsruhes Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel über das weitere Vorgehen verständigt. „Wir stehen in einem ständigen Austausch mit dem Landkreis und halten ein gemeinsames Vorgehen für sinnvoll“, betonte OB Mentrup in einer Mitteilung des Landratsamtes Karlsruhe. So wolle man weiterhin eine gemeinsame Linie abstimmen und die gesetzlichen Spielräume nutzen, um unterschiedliche Regelungen für die Bürgerinnen und Bürger in Stadt- und Landkreis möglichst zu vermeiden.

Bevor die Entscheidung fällt die Notbremse zu ziehen, wollen Stadt und Landkreis Karlsruhe zunächst die Zahlen des heutigen Tages abwarten und anschließend gemeinsam mit dem Sozialministerium und dem Landesgesundheitsamt abklären, ob die Voraussetzungen für eine erneute Verschärfung der Corona Maßnahmen gegeben sind.

Sollte dies der Fall sein und ein entsprechender Entschluss am morgigen Dienstag fallen, würde die Notbremse bereits ab Donnerstag greifen. Aktuell geltende Lockerungen müssten wieder zurückgefahren, Kontaktbeschränkungen erneut verschärft werden. Ob in diesem Fall auch wieder eine nächtliche Ausgangssperre verlassen wird, wollen Stadt und Landkreis gesondert beraten.

Info

Welche Regelungen im Falle der erneuten Verschärfung der Corona-Maßnahmen gelten, bzw. welche Lockerungen wegfallen, hat die Landesregierung in dem hier verlinkten Informationspapier (mehr oder weniger) übersichtlich zusammengestellt.

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10 Gedanken zu „Corona-Notbremse im Landkreis Karlsruhe bereits ab Donnerstag?“

  1. Veräppelt fühlt man sich. Wir hatten bis 7.3. Ausgangsperre und das trotz Inzidenz zwischen 50,1 und 70 im Landkreis. Das hat in der Stadt Karlsruhe auch keinen interessiert. Aber klar jetzt muss man gemeinsam handeln und die Notbremse bei 90 ziehen. Mein Vertrauen in die entscheidenden Personen sinkt gegen 0.
    Und wenn mir noch einer sagt wie wichtig die Kinder und die Bildung sind muss er aufpassen, dass ich nicht akustisch Amok laufe. Überall machen schnelltest Stationen auf, aber WO Sind denn die Selbsttest der Schüler die ein bis zwei Mal die Woche getestet werden sollten?
    In unserer Schule heisst es jetzt war nie geplant.
    Aber die Kindergärten und Schüler sind ja jetzt wieder die Treiber der Pandemie.
    Auf die kann man alles abwälzen, und Beschweren sich noch nicht einmal also alles super.

    • Zum Infektionsgeschehen in Kitas und Schulen gab es jüngst eine Studie aus Rheinland-Pfalz.
      Dabei kam heraus, dass in Kitas die Infektionen in den allermeisten Fällen von den Erziehern hereingetragen und auch untereinander verbreitet wurden. Bei Schulen gab es zwar unter Schülern und auch Lehrern Infektionen, es konnte aber keine Übertragung von Schülern auf Lehrer nachgewiesen werden. Die Schüler haben es maximal untereinander verbreitet.
      Insgesamt gab es schon im letzten Jahr vor dem Lockdown keine Anzeichen dafür, dass Schulen Seuchenschleudern sind. Die meisten Klassen, die geschlossen wurden, befanden sich in vorsorglicher Quarantäne. Aber auch damals, hatte man sich nicht die Mühe gemacht, dass zu verdeutlichen, sondern hat es so aussehen lassen, als seien alle Schüler „verseucht“.

      Schade, dass Kinder keine Lobby haben und sich Lehrer und Erzieher lieber hinter der „Angst vor Covid19“ verstecken, anstatt Rückgrat zu zeigen, sich für Ihre Arbeit einsetzen und ihr Möglichstes zu tun, damit hier nicht gleich mehrere verlorene Generationen aufwachsen.
      Es wird so sein, wie im Frühling. Der Europapark wird öffnen, noch bevor wieder alle Kinder normal zur Schule gehen können.

      • So nicht ganz richtig die Aussage. Das KIT hat dazu andere Ergebnisse präsentiert und sehr wohl Schulen als „Seuchenschleudern“ nachgewiesen, während die Kultusministerin die Schulen öffnen wollte und unser grüne Ministerpräsident (und Ex-Lehrer) dagegen war.

  2. Die Zahlen steigen doch, weil viel mehr Menschen (vor allem ohne Symptome!) die kostenlosen Schnelltests nutzen. Wir testen jetzt gerade bei den Jüngeren und Kindern komplett in der Dunkelziffer (keine Symptome, wenig bis gar nicht ansteckend), haben aber keinerlei Interesse diese dann auch endlich mal zu erfassen, sondern setzen völlig symptomlos Infizierte gleich mit Erkrankten.

    Die steigenden Zahlen kommen doch niemals von den wenigen (!) Lockerungen. Der Trend hat doch bereits vorher nach oben gezeigt. In Deutschland braucht es aber immer einen, der Schuld hat. Diesmal sind es die bösen, bösen Leute, die „Lonely Shopping“ im Schuhgeschäft gemacht haben. Dass Discounter, Globus etc. durchgehend normal geöffnet hatten und sich dort die Menschen stapeln, ist doch auch kein Problem. Mir ist jedenfalls keine Schlagzeile bekannt, in der ein Ausbruch einem dieser Etablissements zugeordnet wurde.

    Für Stadt und Landkreis Karlsruhe sollte viel eher die Anzahl der pos. Getesteten im Verhältnis der gemachten Tests veröffentlicht werden. Wieviele davon hatten beim Test Symptome, wieviele haben später Symptome bekommen?
    Wurde ein pos. Schnelltest mit einem PCR-Test bestätigt? Zählen dann beide Tests in die Statistik?
    Gibt es abgeschlossene Ausbruchsgeschehen (bspw. Pflegeheim, Fabrik etc.)? Diese tragen zum allgemeinen Ausbruchsgeschehen wenig bis nichts bei. Deshalb eine Schule zu schließen ist doch Wahnsinn.
    Wenn den Verantwortlichen diese Zahlen nicht bekannt sind, gibt es keinerlei Grundlage eine Entscheidung zu treffen.
    Ein Mindestmaß an Verstehen und Interesse an den Zusammenhängen darf man hier als Bürger von den Entscheidern durchaus erwarten!

  3. Bei Diesem Wirrwarr Blickt doch keiner mehr durch!!Ein Normal denkender Mensch kann das alles nicht mehr nachvollziehen!!
    Da wundern sich noch einige Politiker warum viele Leute die Schnauze voll haben!!Sie merken leider nicht wie weit Sie vom „NORMALEN“Leben entfernt sind!!
    Masken/Schnelltest/Impfen
    nichts hat bis jetzt gut funktioniert!!
    Fehler???Hat keiner gemacht außer wir, der kleine Mann!!!Er badet es in den nächsten Jahren mit Steuergeldern wieder aus!!
    Danke REGIERUNG Danke Frau Merkel

  4. NIEMAND hat die absichten einen Impfpass heraus zu geben. Das ist Sache der EU, sagt uns Herr Spahn. aber gleich wohl wird IBM damit beauftragt. Der Einheitspartei aus CDU/CSU, SPD, FDP und Grüne reicht die Wahlschlappe offensichtlich noch nicht aus. Es gibt Grundrechte in diesem unseren Land und die sind NICHT verhandelbar – auch nicht bei einer sogenannten Pandemie. Wie viele Leute sind wirklich davon betroffen?
    Seriöse Experten und Medizinerverbände sind sich einig, dass es unsinnig ist, Politik und Kommunikation zu Corona auf die Zahl der positiv Getesteten zu stützen, ohne Rücksicht auf die Zahl der Tests und die Zahl der ernsthaft Kranken und Gestorbenen. Doch erfährt man über Tests fast nichts und über letztere kaum etwas. Das würde nämlich nicht zur Vorbereitung eines harten Oster-Lockdowns passen.
    Jeden Abend bekommt man in der Tagesschau prominent die (steigende) Anzahl der positiv Getesteten und seit neuerem die Wocheninzidenz prominent serviert. Wie viel getestet wurde, erfährt man so gut wie nie, aber dass die steigenden Fallzahlen nichts mit mehr Tests zu tun haben, dürfen seit Freitag erst das Robert-Koch-Institut (RKI), dann “Experten” betonen. Offenbar, ohne etwas zu wissen, denn das RKI bekommt seine ohnehin sehr rudimentären Testzahlen erst mit Tagen Verzögerung. Am Mittwoch werden wir erfahren, wie viel letzte Woche PCR-getestet wurde.
    Egal, allenäthalben ist davon die Rede, dass die zaghaften Öffnungsschritte wegen der steigenden Fallzahlen zu Ostern wieder rückgängig gemacht werden müssen. Schließlich haben die Kanzlerin und die Ministerpräsidenten in ihren letzten undemokratischen Corona-Kungelrunden gegen jede Vernunft die Inzidenz ohne Rücksicht auf die Anzahl der Tests zum Maß aller Dinge gemacht. Und das, obwohl mit der massenhaften Verfügbarkeit von Schnelltests eine deutliche Testvermehrung absehbar ist.

  5. Ich hatte letztes Wochenende den Schock meines Lebens: Die Grünen bekamen nochmal 2% mehr Stimmen als bei der letzten Landtagswahl. Ich frage mich nur, wer die gewählt hat. Meinen Glückwunsch! Na dann kann nach den nächsten 20 Lockdowns ja das Ende unserer Wirtschaft in Baden-Württemberg mit dem Verbot von Verbrennungsmotoren und weitere Einschnitte in unsere Freiheit durch Verbot von Einfamilienhäusern und der Verflichtlung von Solardächern auf Privathäusern vorangetrieben werden. Danke liebe Mitbürger!

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