Brettens Gratwanderung zwischen Gestern und Morgen

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Bretten plant umfangreiche Baumaßnahmen zur städtebaulichen Entwicklung

In Bretten ist vieles in Bewegung, da gibt es wohl keine zwei Meinungen. Die Erneuerung der Sporgasse und die hier angedachte Errichtung eines Ärztehauses mit Tiefgarage schreiten immer weiter voran, in wenigen Tagen wird die rundum erneuerte Sparkasse eingeweiht und die Planungen für die Gartenschau und die damit einhergehende Aufwertung markanter Stellen der Altstadt stehen bereits in den Startlöchern.

Doch die Stadt plant darüber hinaus eine Reihe weiterer Baumaßnahmen, um eine konsequente städtebauliche Entwicklung im Hinblick auf den demografischen Wandel und das veränderte Mobilitätsverhalten zu gewährleisten, so der Tenor einer aktuellen Mitteilung der Stadtverwaltung. Das Ziel sei es, barrierefreie Verkehrsräume zu schaffen und den Fokus auf den Fußgänger- und Radverkehr sowie das Stadtklima zu legen. Die geplanten Maßnahmen umfassen die Umwandlung eines innerstädtischen Hauptverkehrsbereichs in eine innerstädtische Nebenverkehrsfläche mit einer einladenden Aufenthaltsqualität. Also weniger Raum für Autos, dafür mehr Platz für Fußgänger, Radfahrer. Der Fokus hinsichtlich des motorisierten Individualverkehrs, dürfte aktuell eher auf der geplanten aber umstrittenen Ortsumfahrung, der Südwestumfahrung B294 liegen.

Doch bleiben wir bei der innerörtlichen Entwicklung. Die anvisierten Baumaßnahmen gliedern sich laut Stadt in drei große Bauabschnitte, die zwischen der Georg-Wörner-Straße und der Einmündung Sporgasse realisiert werden sollen. Neben der Oberflächengestaltung mit Sitzmöglichkeiten und Wasserspielen sehen die Pläne auch die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsleitungen vor, um eine moderne Infrastruktur zu gewährleisten.

Zusätzlich zu diesen Maßnahmen nehmen die Stadtwerke Bretten den Ausbau ihrer Nahwärmetrasse in Angriff, der bereits zwischen dem Melanchthon-Gymnasium und der Sporgasse begonnen hat. Dieser Ausbau sei von großer Bedeutung, um die Wärmeversorgung der Innenstadt auch in Zukunft sicherzustellen und gleichzeitig den Umstieg auf nachhaltige Energiequellen zu fördern, so die Stadt Bretten.

Der erste Bauabschnitt der Neugestaltung der Pforzheimer-/Weißhofer Straße soll direkt im Anschluss an das Peter-und-Paul-Fest im Juli beginnen. Dadurch wird ermöglicht, dass der zweite und dritte Bauabschnitt jeweils im darauffolgenden Jahr gestartet werden können. Die geplante Gesamtbauzeit erstreckt sich über einen Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2026.

Die Stadt Bretten legt dabei nach eigenen Angaben großen Wert auf eine umweltfreundliche und nachhaltige Stadtentwicklung. Die geplanten Baumaßnahmen sollen demnach nicht nur eine verbesserte Infrastruktur schaffen, sondern auch das Stadtbild attraktiver gestalten und die Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer erhöhen. Darüber hinaus wird durch den Ausbau der Nahwärmetrasse ein wichtiger Beitrag zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes geleistet und die Energiewende vor Ort vorangetrieben.

Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne, die Baumaßnahmen werden sicherlich zu vorübergehenden Beeinträchtigungen führen, beispielsweise einer geänderten Verkehrsführung. Die Stadt möchte darüber daher im Vorfeld die Menschen in einer entsprechenden Infoveranstaltung auf den aktuellen Stand bringen. Der Termin: Donnerstag, 11. Mai, 19 Uhr im Bürgersaal des Alten Rathauses.

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