Beim schnellen Datentransfer bald auf der Überholspur

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Breitbandausbau im Östringer Gewerbegebiet Schenkloch kommt gut voran

Bei einem Termin vor Ort in Östringen ließ sich jetzt Landrat Dr. Christoph Schnaudigel von Bürgermeister Felix Geider aus erster Hand über den Fortgang der Tiefbaumaßnahmen zur Versorgung des Gewerbegebiets Schenkloch mit Datenleitungen für schnelles Internet informieren. Die ersten Arbeiten zur Anbindung der Gewerbezone sowie des westlich angrenzenden Misch- und Wohngebiets an das im Stadtgebiet bereits verlegte Glasfasernetz wurden schon im August aufgenommen. Mittlerweile ist der Einbau der Mikrorohre weit vorangeschritten und die Bautrupps der mit dem Projekt beauftragten Bietergemeinschaft von zwei Darmstädter Fachunternehmen sind inzwischen bereits ganz im Osten des Siedlungsgebiets angelangt. Die mit teilweise weniger als 10 Mbit/s im Download bislang deutlich unterversorgte Ausbauzone umfasst von Westen her beginnend Teilbereiche der Mühlhausener Straße und Friedrich-Ebert-Straße sowie im weiteren Verlauf in Richtung Osten die Bebauung entlang der Theodor-Heuss-Straße, der Ludwig-Erhard-Straße, der Franz-Gurk-Straße sowie der Karl-Schiller-Straße. Insgesamt sind bei dem Vorhaben 115 Grundstücke mit insgesamt 186 Gewerbe- und Wohneinheiten anzuschließen, für die im Falle eines Vertragsabschlusses eine zukunftssichere und mit einer symmetrischen Übertragungsrate von bis zu einem Gigabit pro Sekunde sehr leistungsfähige Datenleitung zur Verfügung steht.

Wie Bürgermeister Geider Landrat Schnaudigel nun informierte, sollen die Tiefbauarbeiten im Bereich Schenkloch bis Mitte Dezember abgeschlossen sein. Ab Januar werden dann in die verlegten Mikrorohre die Lichtwellenleiter „eingeblasen“ und zur Jahresmitte 2021 soll der gesamte neue Teilabschnitt des Östringer Glasfasernetzes betriebsbereit sein. Im Laufe des kommenden Jahres will man darüber hinaus mit der Glasfaser auch die Aussiedlerhöfe im Eichtersheimer Bruch erreichen. Die dafür erforderlichen Mikrorohre wurden im Streckenabschnitt vom Gewerbegebiet bis zu den Bruchhöfen bereits 2019 im Zuge eines Projekts der Firma Netze BW zur Erdverkabelung von Stromleitungen in den Untergrund eingebracht.

Allein für diesen neuen Teilabschnitt des Konzepts zum Aufbau eines leistungsfähigen Breitbandnetzes investiert Östringen nun rund 750.000 Euro. Ermöglicht wird das Projekt durch die beträchtlichen Finanzhilfen des Bundes und des Landes Baden-Württemberg, die zusammengenommen 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten erreichen.

Im Gespräch mit Landrat Schnaudigel hob Bürgermeister Geider jetzt hervor, dass der bislang sehr zügige Baufortschritt vor allem auf die enge Abstimmung zwischen den an dem Vorhaben beteiligten Institutionen und Unternehmen zurückzuführen ist, zu denen neben der Stadt und den ausführenden Baufirmen die Breitbandkabel Landkreis Karlsruhe GmbH (BLK), der seitens des Bundes beauftragte Projektträger atene KOM GmbH sowie das Ingenieurbüro BAMI aus Remchingen zählen.

Mit großem Nachdruck setzt sich die Stadtverwaltung unterdessen weiterhin auch für den Ausbau der für schnelles Internet notwendigen Infrastruktur in den großen Siedlungsgebieten der Kernstadt sowie des Stadtteils Odenheim ein. Diesbezüglich gab Bürgermeister Geider nun seiner Hoffnung Ausdruck, dass entsprechende Arbeiten unter Umständen bereits ab dem Jahr 2022 aufgenommen werden können.

Wie Geider betonte, wird die Stadt davon unabhängig weiterhin jede Gelegenheit nutzen, bei Tiefbaumaßnahmen für andere Zwecke Mikrorohre für Glasfasern gleich mitverlegen zu lassen. Im kommenden Jahr liegt das Hauptaugenmerk bei der Bereitstellung von schnellen Internetverbindungen indessen zunächst auf der bedarfsgerechten Anbindung von Bildungseinrichtungen wie der Thomas-Morus-Realschule Östringen, der Carl-Dänzer-Schule Odenheim, der Rosi-Gollmann-Grundschule Tiefenbach und der städtischen Musik- und Kunstschule sowie außerdem der Gewerbegebiete und der Schulstraße in Odenheim. Der Finanzierungsbedarf für diese weiteren Teilmaßnahmen zum Ausbau des Glasfasernetzes ist auf insgesamt rund 1,5 Millionen Euro veranschlagt.

Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen

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