Der Helmsheimer See ist ein wunderbarer Ort für die innere Einkehr
Es ist nur ein einziger Schritt, der den großen Unterschied macht. Im einen Moment steht man noch auf dem kleinen Feldweg und im nächsten Moment unter dem grünen Baldachin der uralten und großen Trauerweide. Immer wieder bricht sich das Licht der Septembersonne in den langsam wogenden Zweigen, das Rauschen des Windes beruhigt die wieder einmal viel zu angespannten Nerven. Eingetaucht in diesen Ort der Ruhe lehne ich mich an den großen Stamm der Weide und schaue auf das grüne und ruhig funkelnde Wasser des kleinen Weihers hinaus. Eine blutrote Libelle zieht ihre Bahnen über das Schilfufer, ein Vogel singt irgendwo im Unterholz.
Der Helmsheimer See ganz in der Nähe der Gondelsheimer Dossental-Siedlung ist ein wunderbarer Ort, der – wenn man ihn denn lässt – für etwas Abstand zum hektischen Alltag, für Entschleunigung und etwas mehr innere Ruhe sorgen kann. Die undurchdringliche und geheimnisvoll grüne Wasseroberfläche in Verbindung mit dem weißen Rauschen des Blätterdachs der Bäume ringsum lassen etwas in mir ganz schwer und ruhig werden… ein Zustand, der in unserer hektischen Welt immer schwerer zu erreichen ist.
Wer über die Feldwege der Dossentalerstrasse in Helmsheim hinauswandert und sich am kleinen Graben des Rohrbachs nach rechts richtet, der stößt irgendwann auf diesen wunderbaren Ort. Nicht jeder Besucher weiß aber offenbar die einzigartigen Eigenschaften des kleinen Ruhepols angemessen zu würdigen. Verpackungen, Zigaretten und die Hinterlassenschaften von Hunden zeichnen die kleine Grünfläche mit der einzelnen Holzbank auf unschöne Weise. So müssen wieder andere ran um die Rücksichtslosigkeit einiger weniger auszubügeln… dafür kann man ihnen nur dankbar sein.
Denn wie schade wäre es, wenn sich dieser Ort irgendwann einmal selbst überlassen bliebe.. Wenn das Gewässer und seine Ufer überwuchert und Dornengestrüpp den Lichthof der alten Weiden in Beschlag nehmen würde. Dann wäre es vorbei mit den Momenten der Achtsamkeit, die man so manchem unachtsamen Besucher dringend ans Herz legen würde.
Ach ja, scheee!!!
Vielen Dank für die schöne Geschichte. Ich konnte mich bei einer Wanderung selbst von der Schönheit überzeugen. Ich bin immer wieder dankbar über die Veröffentlichung solcher Hinweise auf Naturschönheiten im Land der 1000 Hügel.
pfiat eich