Kreis Karlsruhe. Das Ziel ist klar, die Vorbereitungszeit knapp bemessen: Am 15. Januar sollen die beiden Kreisimpfzentren in Bruchsal-Heidelsheim und Sulzfeld den Betrieb aufnehmen. Davon, dass die Vorbereitungen im Landkreis Karlsruhe auf Hochtouren laufen, konnte sich Landrat Dr. Christoph Schnaudigel im Beisein von Bürgermeisterin Sarina Pfründer am Dienstag, 22. Dezember, vor Ort in Sulzfeld selbst überzeugen.
Vor knapp zwei Wochen machten sich die Verantwortlichen des Landkreises ein erstes Bild von den Liegenschaften, als die Entscheidung des Ministeriums für Soziales und Integration Baden-Württemberg, in der EGO Halle 4 in Sulzfeld und im ehemaligen Praktiker-Markt in Bruchsal-Heidelsheim jeweils ein Kreisimpfzentrum (KIZ) einzurichten, bekannt war. Von der damals nahezu leeren EGO Halle 4 ist nun nichts mehr zu sehen: die ehemalige Produktionshalle wurde grundgereinigt und ein neuer Bodenbelag aufgebracht. Der Messebauer hat die Arbeit aufgenommen und mit dem Innenausbau und der Installation der Arztkabinen begonnen. Am 23. Dezember wird der Innenausbau abgeschlossen sein. Zwischen 28. und 31. Dezember folgen Möblierung, Betriebsausstattung und die Elektroarbeiten. Parallel dazu entstehen die notwendigen Sicherheits-, Logistik- und Entsorgungskonzepte.
„Es gibt sehr viele Details zu beachten, um einen reibungslosen Ablauf und eine leistungsfähige Infrastruktur zu gewährleisten. Alle Beteiligten gehen diese Herausforderungen mit unglaublich hohem Engagement an. Dabei bewährt sich, dass wir durch die Zusammenarbeit im Verwaltungsstab des Landratsamtes Karlsruhe gut aufeinander eingespielt sind und vieles auf dem sogenannten kurzen Dienstweg schnell und pragmatisch umgesetzt werden kann“, lobte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel die Vorbereitungen. Als ärztlicher Leiter für beide Impfzentren konnte Dr. Dieter Hassler gewonnen werden, auf dessen Initiative damals die zentrale Teststelle in Bruchsal entstanden ist. Er erläuterte den Ablauf, der nach dem Einbahnstraßenprinzip konzipiert ist, damit die Impflinge möglichst wenig in Kontakt miteinander kommen. Nach der Registrierung an einem von sechs Schaltern wird in einem zentralen Wartebereich ein Erklärvideo zur Impfung gezeigt. Die eigentliche Handlung findet dann in sechs Arztkabinen statt, in denen der Arzt oder die Ärztin zunächst das Aufklärungsgespräch führt. In einem separaten Bereich erfolgt dann die Impfung durch medizinisches Fachpersonal. In einem weiteren abgetrennten Bereich können die Impflinge im Anschluss noch zur Beobachtung bleiben. Dr. Dieter Hassler rechnet mit rund 30 Minuten bis der Impfvorgang von der Registrierung bis zum Verlassen des Beobachtungsraumes abgeschlossen ist.
Geplant sind 800 Impfungen pro Tag, jeweils von Montag bis Sonntag in der Zeit von 7 bis 21 Uhr. Dafür ist ein Betrieb in zwei Schichten vorgesehen. Um die personalintensive Aufgabe erledigen zu können, haben das Land Baden-Württemberg und der Landkreis Karlsruhe einen Aufruf gestartet, damit Interessierte, die in den Impfzentren mitarbeiten wollen, sich melden können. Der Landkreis Karlsruhe hat ein Portal eingerichtet , auf dem man sich registrieren kann. Dr. Dieter Hassler und Landrat Dr. Christoph Schnaudigel wissen insbesondere um den allgemeinen Mangel an medizinischem Fachpersonal, der sich auch bei den Impfzentren bemerkbar machen wird.
Offen ist weiterhin die Frage, wie Impfberechtigte einen Termin vereinbaren können. „Das Land arbeitet an digitalen Angebote zur Terminvereinbarung, wir wissen jedoch noch nichts Konkretes“, informierte Landrat Dr. Christoph Schnaudigel.
Text: Landkreis Karlsruhe