Nachhaltige Zukunftsperspektive für die ehemalige Nylon-Zentrale
Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen
Für die künftige Nutzung der ehemaligen Verwaltungszentrale des früheren Östringer Nylonfaserwerks scheint nun eine tragfähige Zukunftsperspektive gefunden. Nach umfassender Aufwertung und Ertüchtigung soll in dem viergeschossigen Gebäude auf Grundlage der von der Industriepark Östringen GmbH & Co. KG eingereichten Pläne bis Anfang nächsten Jahres ein Sheraton Hotel mit 101 Gästezimmern fertiggestellt werden.
Gut zwölf Jahre nach dem endgültigen Ende der Nylonproduktion in Östringen nimmt somit erstmals eine auch mittel- und langfristig tragfähige neue Perspektive für die markante Immobilie am Zugang zum Industriepark konkrete Gestalt an. Nachdem der vormalige Bürokomplex von 2016 bis 2018 eine in der Regie des Landkreises Karlsruhe geführte Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge beherbergte, hatte die Stadt mit einer 2023 in Kraft getretenen Fortschreibung des maßgeblichen Bebauungsplans und der Qualifizierung dieses Teils des Industrieparks als Gewerbegebiet den Weg eröffnet für die Überlegungen zur Etablierung eines Hotelbetriebs.
Wie Bürgermeister Felix Geider die Mitglieder des Gemeinderats jetzt informierte, sind in dem neuen Sheraton Hotel Im Erdgeschoss neben dem großzügigen Foyer mehrere Konferenzräume, Büros sowie behindertengerechte Hotelzimmer vorgesehen. In den drei Obergeschossen befinden sich die weiteren Hotelzimmer in verschiedenen Größen, die den Gästen auch Möglichkeiten zur Selbstversorgung bereitstellen.
Sheraton, ursprünglich 1937 gegründet, ist seit 2016 eine Marke im 4 bis 5-Sterne-Superior-Segment der US-amerikanischen Hotelkette Marriott International.
Das „Four Points Express by Sheraton Östringen“ wird zeitig nach dem Jahreswechsel als eines der ersten Hotels dieses neuen Labels in Deutschland eröffnen und trägt der zunehmenden Nachfrage des Markts nach hochwertigen und zugleich erschwinglichen Unterkünften Rechnung. Als potentielle Kundschaft in den Blick genommen sind bei dem Projekt in Östringen erklärtermaßen vor allem Geschäftsreisende, die beruflich in der Region zu tun haben.
Wie bei der Gemeinderatssitzung weiter dargelegt wurde, entstehen auf dem Außengelände des neuen Hotels unter Berücksichtigung der baurechtlichen Vorgaben insgesamt 96 Stellflächen für Kraftfahrzeuge und 24 Fahrradabstellplätze.
Im Rahmen der Ratsdebatte, an deren Ende das Hotelprojekt einstimmig gutgeheißen wurde, stellte Bürgermeister Geider im Übrigen klar, dass die Kosten der von der Stadt veranlassten Bauleitplanung vom Grundeigentümer übernommen werden.
Super, dass sich ein Investor gefunden hat!
Bedeutung auch wieder Arbeitsplätze und das imposante Gebäude verfällt nicht, sehr schön. 👍🤩
Tja, da lässt man lieber in Odenheim eine neue Asylbewerber Unterkunft bauen bzw. genehmigen, anstatt bestehende Gebäude zu nutzen.
Damit entsteht den Hausbesitzern in der Nähe der Unterkunft ein sehr hoher Verlust ihrer Immobilie.
Danke Herr Geider!
Während in Odenheim ein neues Asylbewerberheim von einem Investor gebaut wird und damit viel Geld verdient, wird in Östringen ein bereits vorhandenes Gebäude das auch schon einmal für ein Asylbewerberheim genutzt wurde als Hotel umgebaut.
Die Anwohner in Odenheim rund um das neue Asylbewerberheim haben einen riesigen Verlust an ihren Immobilien aber das interessiert niemand. Geld regiert eben die Welt.
Danke Herr Geider
Vielen Dank für die lebhafte Diskussion zu unserem Bericht über das neue Hotel im Industriepark Östringen.
Es ist wichtig, die Zusammenhänge und Verantwortlichkeiten klarzustellen: Das ehemalige Bürogebäude der Nylon, für das im vorigen Jahr eine erneute Nutzung als Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge im Gespräch war, steht ebensowenig im Eigentum der Stadt wie die Immobilie im Odenheimer Gewerbegebiet, die nun für einen solchen Zweck ertüchtigt werden soll. Und in beiden Fällen gilt, dass nicht die Stadt eine solche Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge einrichtet und betreibt, sondern der Landkreis KA. Im Falle der erneuten Nutzung des Nylon-Bürogebäudes für Flüchtlinge sind sich die Betreibergesellschaft des Industrieparks und der Landkreis eben schlicht nicht einig geworden. Darüber hinaus ist zu betonen, dass im Stadtteil Odenheim seit 2015 keine Flüchtlinge untergebracht wurden, auch nicht während der Phase der kommunalen Anschlussunterbringung.
Na ja , leider gibts sonst nix mehr in Östringen 😉. So gesehen werde ich dort nicht nächtigen 🤘