Investition von rund 2,2 Millionen Euro für den Umweltschutz
Auf dem unmittelbar an der Bundesstraße 292 gelegenen Gelände der Östringer Kläranlage wurde jetzt unlängst mit der Herstellung eines großen Regenklärbeckens begonnen, das nach Abschluss der Bauarbeiten das von den befestigten Flächen des benachbarten Industriegebiets stammende Niederschlagswasser aufnehmen soll. In dem mit einem lichten Innenmaß von 40 auf 10 Meter projektierten Bassin können Schlamm und sonstige Sedimente abgetrennt sowie auch Schwimmstoffen wie Fette und Öle aus dem Niederschlagswasser separiert werden.
Zur Gewährleistung einer ausreichenden Klärwirkung wird der Regenwasserabfluss aus dem neuen Becken mittels selbstregulierenden Klärüberläufen gedrosselt. Bei größeren Regenereignissen können die stark verdünnten Oberflächenabflüsse aber auch über ein dem Regenklärbecken vorgeschaltetes Trennbauwerk direkt in Richtung des Freibachs als Vorfluter gelangen. Zu diesem Zweck wird im Zuge des Bauprojekts eine etwa 130 Meter lange Regenwasserkanalisation mit einer Nennweite von 120 Zentimetern verlegt und angeschlossen.
Im Anschluss an ergiebigere Niederschlagsereignisse wird das neue Regenklärbecken künftig jeweils mit Hilfe von Tauchpumpen „restentleert“ und wird die Beckensohle durch Spülkippen gereinigt. Mit der Umsetzung des Bauvorhabens trägt die Stadt den mittlerweile verschärften Vorgaben des Wasserhaushaltsgesetzes Rechnung, die eine Fortführung der bisherigen Praxis, bei der Oberflächenabflüsse gemeinsam mit Schmutzwasser als Mischwasser der Kläranlage zugeführt wird, künftig nicht mehr zulassen.
Vor Ort auf der Baustelle überzeugte sich jetzt Bürgermeister Felix Geider zusammen mit dem stellvertretenden Stadtbauamtsleiter Jürgen Schorr und Dipl-Ing. Rebaz Saleh, dem Technischen Betriebsleiter des Eigenbetriebs Abwasserbeseitigung, vom Fortgang der Arbeiten, die von der beauftragten Fachunternehmung aus Waibstadt bis zum Herbst abgeschlossen werden sollen.
Die kostenträchtige Baumaßnahme, für die Östringen rund 2,2 Millionen Euro aufwenden muss, wird über den Wirtschaftsplan des städtischen Eigenbetriebs für die Abwasserbeseitigung finanziert. Wegen der vergleichsweise langen Abschreibungsfristen für dementsprechende Bauwerke erwartet die Verwaltung keine größeren Auswirkungen des Projekts auf die Höhe der kommunalen Abwassergebühren für solches Niederschlagswasser.