Der Odenheimer Amtshof – „Die alte Burg zu Odna“ / Archivbild
Feuerwehr hatte Dachstuhlbrand schnell im Griff
Am Donnerstagabend brach in der alten Burg in Odenheim aus bislang unbekannten Gründen ein Brand im Dachstuhl des historischen Bauwerks aus. Anwohner berichteten gegen 21 Uhr von einem Feuerschein aus dem Dachstuhl des Fachwerkgebäudes in der Amtsgasse, das derzeit aufwändig kernsaniert wird. Nach Rückfrage bei der Feuerwehr Östringen waren die Kameraden der Odenheimer Wehr schnell vor Ort und konnten die Flammen rasch unter Kontrolle bringen, bevor sie die Gelegenheit bekamen sich in dem rund 450 Jahre alten Bauwerk auszubreiten. Weitere Informationen liegen im Moment nicht vor, wir berichten an dieser Stelle nach. Das schnelle Eingreifen der Odenheimer Feuerwehr, deren Wache nur wenige Meter vom Amtshof entfernt liegt, kann aber indes schon jetzt als absoluter Glücksfall bezeichnet werden! Nur durch diese blitzschnelle Reaktion konnte verhindert werden, dass die Flammen sich auf das derzeit sanierungsbedingt freiliegende Gebälk ausbreiten konnten. Ein Vollbrand in der eng bebauten Umgebung, hätte auch schnell bedrohlich für die in unmittelbarer Nachbarschaft liegende Pfarrkirche St Michael werden können.
Hintergrundinformationen:
Seit fast 450 Jahren steht das Amtshaus nun bereits im Herzen Odenheims und hat dessen bewegte Geschichte hautnah miterlebt. Nach seiner Erbauung war das Haus zunächst im Besitz des Ritterstifts Odenheim und beherbergte dessen Verwaltung. Nachdem durch Napoleon Baden zum Großherzogtum wurde, fiel die Verwaltung an das Oberamt in Bruchsal und das Odenheimer Amtshaus verlor seine Funktion. Zwischen 1829 und 1882 diente es dann zuerst als Schulgebäude – etwas später als Lehrerwohnung. Um 1894 wurde das hintere Gebäude des Amtshauses zum ersten Kindergarten in Odenheim umfunktioniert, welcher bis heute noch den damaligen Namen „St. Josef“ trägt. Danach folgten mehrere Nutzungen z.B. als Wohnungen oder als Asylbewerberheim. Mehrere Pläne für eine moderne Neuausrichtungen scheiterten aber aus Geldmangel. 2016 hat das Unternehmen Jako Baudenkmalpflege aus Oberschwaben das historische Anwesen gekauft und will darin mehrere Eigentumswohnungen errichten, die Bauarbeiten dauern derzeit noch an.