Auflösung der Abteilung steht im Raum
Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen
In Östringen nahm bei der zurückliegenden Sitzung des Gemeinderats die Aussprache zur Zukunft der Feuerwehrabteilung Eichelberg breiten Raum ein. Schon seit einiger Zeit wird bei den Eichelberger Floriansjüngern eine rückläufige Personalstärke registriert, so dass inzwischen die vorgabengemäße Einsatzfähigkeit im Ernstfall nicht mehr gegeben ist.
„Aufgrund dieser Entwicklung steht die Stadt vor der Entscheidung, die Feuerwehr-Abteilung Eichelberg aufzulösen“, informierte Bürgermeister Felix Geider nun die Mitglieder des Stadtparlaments. Feuerwehrkommandant Uwe Fellhauer stand den Bürgervertretern bei deren Sitzung Rede und Antwort zur gegenwärtigen Situation bei der Eichelberger Feuerwehr und gab unter anderem Auskunft, dass die Abteilung seit 2017 altersbedingt sowie aus anderen Gründen rund die Hälfte der zuvor noch vorhandenen Mitglieder der Einsatzmannschaft verloren hat.
Aufgrund dieser Entwicklung steht die Stadt vor der Entscheidung, die Feuerwehr-Abteilung Eichelberg aufzulösen
Felix Geider, Bürgermeister Östringen
„Mit der aktuellen personellen Aufstellung ist die Feuerwehr Eichelberg gegenwärtig nicht mehr handlungsfähig“, sagte Kommandant Fellhauer und verwies diesbezüglich vor allem auch auf die Anforderungen zur Verfügbarkeit einer genügenden Anzahl von einsatzfähigen Feuerwehrmännern oder -frauen am Tag beziehungsweise in den Nachtstunden.
Wie Fellhauer weiter darlegte, steht die Eichelberger Feuerwehr als Konsequenz aus dieser Entwicklung mittlerweile bereits seit rund zwei Jahren in einer engen Kooperation mit der Abteilungsfeuerwehr aus dem Nachbarstadtteil Tiefenbach, dies sowohl in Bezug auf den Alarmfall wie auch bei Übungen und Unterweisungen.
„Eigentlich bräuchten wir alleine in der Eichelberger Abteilung 18 einsatzfähige Feuerwehrleute, darunter 12 mit der Befähigung als Atemschutzgeräteträger“, informierte Feuerwehrkommandant Fellhauer, als es um die Frage ging, welche Mannschaftsstärke anzustreben sei, und fügte hinzu, dass man davon gegenwärtig „weit entfernt“ sei.
Mit deutlicher Kritik an der konkreten Vorgehensweise meldete sich bei der Gemeinderatssitzung Eichelbergs Ortsvorsteher Joachim Zorn zu Wort. Vor allem auch mit Blick auf die aus seiner Sicht gut angelaufene engere Kooperation der Ortsteilwehren aus Eichelberg und Tiefenbach zeigte sich Zorn insbesondere irritiert, dass eine Auflösung der Eichelberger Abteilung nun gleichsam als alternativlos dargestellt werde. Nach seinem Dafürhalten muss das Feuerlöschwesen auch weiterhin einen Standort im kleinsten Östringer Stadtteil haben: „Das Feuerwehrhaus Eichelberg muss als Feuerwehrhaus erhalten bleiben!“
Auf Vorschlag von Bürgermeister Geider beschloss der Gemeinderat nun mit einstimmigem Votum, dass im nächsten Schritt zunächst einmal die Bürgerschaft bei einer öffentlichen Einwohnerversammlung am Donnerstag, den 22. Februar, 19 Uhr, im Clubhaus Eichelberg, umfänglich über den Sachverhalt und die weiteren Perspektiven bei dem Themenkreis unterrichtet werden soll.
„Die Einwohnerversammlung bietet die Möglichkeit, die Bevölkerung aktiv in die anstehenden Entscheidungsprozesse einzubeziehen und bietet den Teilnehmenden eine Plattform, um ihre diesbezüglichen Anliegen und Meinungen zu äußern“, warb Rathauschef Geider schon im Rahmen der Gemeinderatssitzung für eine rege Beteiligung.
Bei der Einwohnerversammlung sowie auch in der nachfolgenden Zeit soll bei der Eichelberger Bürgerschaft nochmals mit Nachdruck dafür geworben werden, dass sich hinreichend viele Einwohnerinnen und Einwohner zum ehrenamtlichen Feuerwehrdienst melden und auch dafür ausbilden lassen. Spätestens im Laufe des Frühjahrs muss allerdings der Gemeinderat auf Basis der bis dahin gewonnenen Erkenntnisse formell über die Auflösung der Feuerwehrabteilung Eichelberg befinden.
Langsam wird es doch mal Zeit die Ursachen in den Blick zunehmen 👍 Helau
Artikel überhaupt gelesen? Helau!
Die Ursachen sind „alterbdedingt“ und „andere Gründe“, dann ist die Frage nach den Gründen schon gerechtfertigt, in einer anderen Zeitung stand es gäbe in Eichelberg noch etliche ausgebildete Feuerwehrleute die aber nicht aktiv sind. Zwischen den Zeilen gelesen könnte man annehmen es gibt ein Problem
Is wie mit Weihnachten…kommt jedes Jahr völlig überraschend!!!
Es gäbe ja die Möglichkeit eine Pflichtfeuerwehr einzusetzen.
Wenn das jemand nicht wirklich will, findet man Mittel und Wege (oder einen Arzt), um sich von solch einer Pflicht befreien zu lassen….siehe ehemals Wehrpflicht, dort war das Gewissen das meist ausschlaggebende Argument ausgemustert zu werden, dicht gefolgt von der Psyche und sonstigen körperlichen Einschränkungen die nicht alle zu 100% von Ärzten widerlegt werden konnten.
Hier wäre dann wohl die Psyche oder psychosomatische Erkrankungen ein Hauptausschlussgrund den kein Arzt oder Facharzt definitiv ausschließen kann.