Stadt Östringen und Ehrenamtliche organisieren Einkaufshilfe

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Siebzig Freiwillige bieten ihre Unterstützung an

In Östringen wurde schon Ende März im Zusammenwirken von Stadtverwaltung, zahlreichen Vereinen, den Kirchengemeinden und weiteren ehrenamtlich Tätigen eine Einkaufshilfe auf die Beine gestellt, die den Senioren und allen Menschen im Stadtgebiet, die in Zeiten von Corona wegen Vorerkrankungen ein erhöhtes Gesundheitsrisiko tragen, eine wertvolle Unterstützung bietet. Das Netzwerk der Freiwilligen besorgt bei Anfragen aus diesem Personenkreis bei den örtlichen Geschäften die Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs, seit voriger Woche ist auch ein Liefer- und Abholdienst für Medien der Stadtbücherei im Service inbegriffen.

„Wir können momentan schon auf rund siebzig Ehrenamtliche aus allen Stadtteilen zurückgreifen“, berichtet Teamleiter Dennis Atmaca vom städtischen Bürgerbüro, der im Rathaus zusammen mit seiner Kollegin Anika Templin sowie einer Reihe von Auszubildenden für die Vermittlung der Einkaufsaufträge bereit steht.

„Der Einkaufsservice ist für Menschen gedacht, die in Bezug auf das Coronavirus zu einer Risikogruppe gehören, die sich im Kontext der Corona-Epidemie in häuslicher Quarantäne befinden oder aus anderen gesundheitlichen Gründen die Wohnung nicht verlassen können“, informierte jetzt Bürgermeister Felix Geider, der zugleich allen freiwilligen Helferinnen und Helfern nachdrücklich Dank für die Unterstützung der Aktion sagte. Nachdem in den ersten Tagen lediglich vereinzelte Einkaufsaufträge eingingen, setzt Geider zusammen mit allen beteiligten Freiwilligen darauf, dass ganz im Sinne eines wirksamen vorbeugenden Infektionsschutzes in den kommenden Wochen in deutlich stärkerem Maß von dem Angebot Gebrauch gemacht wird.

Die Bedarfsmeldungen zum Einkauf von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs in haushaltsüblichen Mengen können von Einwohnerinnen und Einwohnern aus allen Östringer Stadtteilen jeweils montags bis mittwochs von 8 Uhr bis 17 Uhr, donnerstags von 8 Uhr bis 18.30 Uhr sowie freitags von 8 Uhr bis 12.30 Uhr unter der Rufnummer 07253/207-61 an die Vermittlungsstelle bei der Stadtverwaltung durchgegeben werden. Bei der Meldung werden Name, Anschrift, und telefonische Erreichbarkeit abgefragt. Die Vermittlungsstelle nimmt ferner auf, ob sich der Anrufer beziehungsweise die Anruferin in den vorangegangenen zwei Wochen in einem der vom Robert-Koch-Institut benannten Risikogebiete aufgehalten hat und auch, ob zum Zeitpunkt der Bedarfsmeldung Symptome für eine Erkältung vorliegen.

Die Vermittlungsstelle registriert den jeweiligen Einkaufsauftrag sowie den Zeitpunkt des Auftragseingangs und gibt den Einkaufsauftrag schnellstmöglich telefonisch an eine Person aus dem Kreis der von den Vereinen und Kirchengemeinden benannten Ehrenamtlichen weiter.

Der mit der Ausführung des Einkaufs beauftragte Ehrenamtliche setzt sich daraufhin telefonisch mit dem Auftraggeber in Verbindung und verabredet den Zeitpunkt zur Abholung der Einkaufsliste sowie des für den Einkauf benötigten Geldbetrags. Die Kontaktaufnahme soll binnen 24 Stunden nach Auftragseingang bei der Vermittlungsstelle erfolgen.

Der Einkaufsauftrag wird von dem damit befassten Ehrenamtlichen so schnell als möglich ausgeführt und die eingekauften Waren werden dem Auftraggeber nach Verabredung des Zeitpunkts der Lieferung zusammen mit dem verbliebenen restlichen Geldbetrag nach Hause gebracht.Der Ehrenamtliche meldet schließlich der Vermittlungsstelle telefonisch die Erledigung des Einkaufsauftrags. Wie von der Stadtverwaltung betont wird, achten alle Beteiligten auf eine strikte Einhaltung der momentan geltenden Schutz- und Hygienebestimmungen In allen Phasen der Abwicklung dieses ehrenamtlich organisierten Einkaufsdienstes.

Von Wolfgang Braunecker / Stadt Östringen

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