Mitteilung des Landkreises Karlsruhe
Kreis Karlsruhe. Der Landkreis Karlsruhe zieht eine positive Bilanz für das Straßenbaujahr 2024. Auch im Jahr 2025 soll das Kreisstraßen- sowie das dazugehörige Erhaltungsprogramm fortgeschrieben werden. Die abgeschlossenen Maßnahmen und aktuellen Planungen stellte die Verwaltung dem Ausschuss für Umwelt und Technik in seiner Sitzung am Donnerstag, 12. Dezember, im Panoramasaal der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft in Karlsruhe vor. Final beschließen wird der Kreistag das Programm für das nächste Jahr im Rahmen des Kreishaushaltes 2025.
Mit einem Investitionsvolumen von rund 2,8 Millionen Euro konnten zahlreiche Projekte abgeschlossen werden, darunter Fahrbahndeckenerneuerungen der K3501 Obergrombach–Gondelsheim, der K3503 bei Bretten-Büchig sowie die Ortsdurchfahrten K3529 Neuthard und K3586 Zeutern sowie der Radweg K3533 Graben-Neudorf. Hinzu kamen Bauwerkssanierungen an der BAB-Brücke im Zuge der K3525 bei Hambrücken, die Sanierung der Grundwasserwanne K3541 Berghausen und der Pfinzbrücke K3579 bei Staffort.
Im Rahmen des Erhaltungsprogramms 2025 wurden Investitionen in Höhe von rund 3 Millionen Euro als sinnvoll erachtet, wobei alleine für die Erneuerung der Beleuchtung des Messetunnels Rheinstetten 0,8 Mio. € eingesetzt werden müssen. Geplant sind Fahrbahndeckenerneuerungen in der Ortsdurchfahrt der K3537 Oberhausen, der K3521 zwischen Östringen und der Kreisgrenze, der K3544 zwischen Spessart und der L613, einer Teilstrecke der K3556 bei Ittersbach sowie die Sanierung der K3578 zwischen Oberhausen und Philippsburg. Für Bauwerksinstandsetzungen sind 420.000 EUR für die Brückensanierung an der K3505 bei Bauerbach vorgesehen.
Im Rahmen des Kreisstraßenprogramms wurde der bisherige Knoten und Unfallschwerpunkt K3503/K3506 bei Bretten-Büchig durch einen Kreisverkehr ersetzt und wird durch eine Amphibienleiteinrichtung entlang der K3506 in Richtung Bauerbach ergänzt, gleichzeitig wurden mehrere Lücken im Radnetz im näheren Umfeld geschlossen. Die Kosten belaufen sich auf rund 1,95 Millionen Euro und werden durch Fördermittel in Höhe von 1,1 Millionen Euro unterstützt. Für die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs im Zuge der K3506 in Gondelsheim konnte die Genehmigungsplanung für das komplexe Vorhaben finalisiert werden. Sie wird nun dem Regierungspräsidium Karlsruhe zur Durchführung des Planfeststellungsverfahrens übergeben. Die geschätzten Kosten von rund 32,7 Millionen Euro werden als „kreuzungsbedingte Kosten“ zwischen Bund, Bahn und Land geteilt. Die Verwaltung geht davon aus, dass vom Landkreis bzw. der Gemeinde Gondelsheim keine nennenswerten Kosten getragen werden müssen. Darüber hinaus steht die Umgestaltung von Ortsdurchfahrten und der Ausbau des Radwegenetzes an. So sollen Maßnahmen in Flehingen, Graben-Neudorf und Marxzell-Spielberg die Verkehrssicherheit verbessern und bestehende Radweglücken schließen.
Der ebenfalls in der Ausschusssitzung vorgelegte Sachstandsbericht zum Radverkehr zeigte Maßnahmen sowie konkrete Pläne auf, um den Radverkehr im Landkreis weiter zu fördern. Als Austauschformat wurde das „Kreisgespräch Radverkehr“ etabliert, bei dem sich Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden, des Regierungspräsidiums und weitere Akteure regelmäßig über Entwicklungen und Fördermöglichkeiten austauschen. Im Rahmen einer Haushaltsbefragung zur Alltagsmobilität wurde eine umfassende Datenerhebung durchgeführt. Erste Ergebnisse werden 2025 erwartet und sollen als Basis für zukünftige Planungen dienen.
Auch bei der Infrastruktur konnte der Landkreis Fortschritte erzielen. Die Planung zur Beschilderung touristischer Routen, wie der „Seentour“ und der „Vogel- und Tierparktour“, wurde abgeschlossen. Die Ausschreibung und Umsetzung sind für 2025 vorgesehen. Parallel dazu wurde die Ausschreibung zur Wartung der bestehenden Radwegebeschilderung vorbereitet. Saniert wurde ein Radwegabschnitt entlang der K3533 zwischen Graben und Neudorf. Mit der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen wurde eine Maßnahme des Radverkehrskonzeptes abgestimmt. Alle Brückenbauwerke mit Radverkehr in der Baulast des Landkreises wurden optimiert, etwa durch Geländererhöhungen, und können so sicherer genutzt werden. Das Gremium begrüßte, dass der von der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen als „Fahrradfreundliche Kommune“ zertifizierte Landkreis auch die neue „Qualitätsstufe“ erreicht. Diese Zertifizierung, die nur selten vergeben wird, unterstreicht die Vorreiterrolle des Landkreises Karlsruhe im Bereich der Radverkehrsförderung. Ein zentraler Schwerpunkt wird die Überarbeitung des Radverkehrskonzeptes sein, wobei die Kommunen und Verbände eingebunden werden. Ziel ist es, die Fortschreibung des Konzepts bis 2026 abzuschließen und innovative Ansätze für eine noch bessere Radinfrastruktur zu entwickeln.
Bildtext: Der Ausschuss für Umwelt und Technik hat sich mit dem Kreisstraßenprogramm und aktuellen Planungen für den Auto- und Radverkehr im Landkreis Karlsruhe befasst.