Zwei Oberbürgermeisterwahlen – Null Gegner
Am 2. Februar stehen in Sinsheim die OB-Wahlen auf dem Programm, im nur 16 Kilometer entfernten Eppingen bereits am 26. Januar. Ein Wahl-Krimi dürfte weder die eine noch die andere werden – vielmehr eine Wahl ohne Auswahl. Bis zum Ende der Einreichungsfristen hat sich in beiden großen Kreisstädten kein einziger weiterer Kandidat gemeldet, sodass die Eppinger und Sinsheimer Wahlberechtigten im Grunde nur ihr Kreuzchen beim amtierenden Rathauschef setzen können. Zwar ist eine Ein-Kandidatenwahl kein seltenes Phänomen, rund ein Drittel aller Bürgermeisterwahlen laufen so ab, dennoch bedeutet sie keinen Freifahrtschein für den Amtsinhaber oder gar eine automatische Verlängerung der Amtszeit
Die Chancen nicht wiedergewählt zu werden, liegen für Jörg Albrecht und Klaus Holaschke jedoch nur im sehr hypothetischen Bereich. Zwar haben die Bürger die Möglichkeit bei einer Ein-Kandidatenwahl, auch ihren Wunschkandidaten eigenmächtig auf den Wahlzettel zu schreiben, jedoch müsste dieser erstens zur Wahl berechtigt sein, über 50% der Stimmen für einen Sieg erhalten und am Ende die Wahl natürlich auch annehmen
Verglichen mit vielen anderen Bürgermeisterwahlen in der direkten Nachbarschaft, dürfte das Ganze für die beiden Solo-Kandidaten jedoch ein Spaziergang werden. Erst im vergangenen Jahr war in Östringen mit Felix Geider auch nur ein Kandidat auf dem Stimmzettel der Stadt aufgeführt, der Amtsinhaber nahm diese minimale Hürde ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Von einem ähnlichen Durchmarsch ist auch in Sinsheim und Eppingen auszugehen, die Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger für beiden Rathauschefs ist ungebrochen hoch.