Spott und Häme nach Schilder-Panne trifft die Falschen
Wer in den letzten Tagen mit dem Auto den Betonweg von Heidelsheim kommend nach Unteröwisheim einfuhr, der wird sich vermutlich verwundert die Augen gerieben haben, als ihn ein neues Schild in Münzesheim begrüßte. Ein ähnliches Bild ergab sich für jene die über den Fahrradweg bei der Münzesheimer Mühle in die Kraichtaler Hauptstadt fuhren und sich gemäß dem Schild im Unteröwisheim wähnten. Offenbar kehrte bei vielen hier auf wundersame Weise plötzlich die Fähigkeit zurück Schilder wahrzunehmen, wo doch kurz zuvor die “Durchfahrt verboten” – Schilder noch geflissentlich ignoriert wurden ;-)
Selbstredend ist nicht nur Autofahrern diese offensichtliche Panne aufgefallen, sondern auch Fahrradfahrern und Wanderern. Viele dürften ob des offensichtlichen Fehlers einfach nur geschmunzelt haben, manch andere trugen Ihren Spott Spott und Ihre Häme aber nicht nur ins Netz, sondern auch auf die Straße. Schnell wurden die Mitarbeiter der Stadt Kraichtal als die verantwortlichen “Deppen” identifiziert und mussten sich sodann in den sozialen Netzwerken, telefonisch aber auch sogar bei privaten Einkäufen oder Begegnungen in der Stadt einige Späße auf ihre Kosten anhören.
Deshalb sei nun zur Ehrenrettung der Herren und Damen aus dem Rathaus hier des Rätsels Lösung angezeigt. Bei den besagten grün-weißen Schildern handelt es sich um überörtliche Ausweisungen eines Radwegenetzes. Für die Beschilderung eines etwa 80 Kilometer umfassenden Abschnitts, hat laut Stadt das Landratsamt Karlsruhe ein externes Unternehmen aus Südbaden beauftragt. Weil man von einem Südbadener keine unfehlbare Sattelfestigkeit in der Kraichgauer Ortskunde erwarten kann, ist hier wohl aus Versehen ein Missgeschick passiert. Ein Kraichtaler ist in jedem Fall nicht für den Fehler verantwortlich, die Stadt trifft in diesem Fall keine Schuld. Es ist davon auszugehen dass besagter Fehler in Kürze korrigiert wird. Bis dahin als Trostpflaster: Die letzte Silbe des Schildes stimmt ja bereits.
Wie peinlich wenn man sich im sozialen Netz darüber lustig macht und am Ende nur seinen niedrigen IQ preisgibt :-D.
Ich hab bei den Schildern sofort an den richtigen Nutzen gedacht, aber ich gehöre auch nicht zu den Schildignorierern die hier im Beitrag wohl gemeint waren.
Danke dass ihr für mich den Quatsch aus dem Netz filtert ;-D.
Ist schon erstaunlich, wie sich der „moderne“ Mensch mit unbedeutenden Dingen beschäftigt. Wäre es nicht sinnvoller, dafür zu sorgen, dass die Spaziergänger nicht ständig zu Seite springen müssen, da trotz Durchfahrtsverbot teilweise „autobahnähnlicher“ Verkehr herrscht. Deutschland 2020!