Wandelkonzert Gochsheim: Meisterchor und Sinfonieorchester zu Gast

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Ausverkauftes Konzert ließ keine WÜNSCHE offen

Es war ein Sommernachtstraum, der sich am Samstag, 9. Juli um 19 Uhr im Kraichtaler Musemsstädtchen erfüllte. Die tropischen Temperaturen trugen ihren Teil dazu bei und verlangten den Akteurinnen und Akteuren sowie den Besuchenden alles ab. Mit einem fulminanten Auftakt durch das Sinfonieorchester an der DHBW Karlsruhe, begann der abwechslungsreiche Abend in der Kirche. Die Konzertbesucherinnen und Konzertbesucher konnten sich bei geschlossenen Augen das einschreitende Brautpaar sehr gut vorstellen, als Mendelssohn-Bartholdys Hochzeitsmarsch erklang.

Foto: Carmen Krüger

Nach dem gemeinsamen Beginn in der Kirche „wandelten“ die Gäste, begleitet von Alphorn-Klängen, in zwei Gruppen entweder ins benachbarte Graf-Eberstein-Schloss oder die Schlossgasse. Im Rittersaal des Schlosses wartete bereits ein Bläserquintett auf die Gruppe mit dem weißen (Programm A) Laufzettel, auf dem der Ablauf minutiös abgedruckt war. Nach tosendem Applaus für Querflöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn schlenderten die Kulturliebhabenden durch die historischen Mauern der Ebersteiner und betrachteten auch im zweiten Obergeschoss die Kunstwerke von Professor Karl Hubbuch und Margarethe und Dr. Carl Krieger. Matthias Böhringer versprach zu Beginn: „Sie verpassen nichts, dadurch dass sich die Gruppen aufteilen, wir spielen und singen einfach alles zwei Mal“…und so kam es auch. Nun war es Zeit für eine kleine Stärkung, leckere Häppchen und ein Gläschen Sekt (oder Wasser bei den hochsommerlichen Temperaturen) wurden vom Chor angeboten. Im Schlosshof begegneten sich „Gruppe gelb“ und „Gruppe weiß“, bevor Beethovens Mondscheinsonate, in spezieller Version mit Chor und E-Piano, zu hören war.

Foto: Carmen Krüger

Böhringer sprach über die „Kraft der Musik“ zum Stück „Papierflieger“, das durch Streicher begleitet wurde und lud weiter in Traumwelten aus der Filmmusik mit „May it be“, „A Million Dreams“ und „Sogno die Volare“- dem Traum vom Fliegen ein. Im kleinen Schlosshof trafen sich alle wieder, um den Klängen der Bläser zu lauschen, die vom neuen restaurierten Balkon aufspielten. Kurz vor halb zehn fanden sich Chor, Orchester und Zuhörerinnen und Zuhörer wieder in der Sankt Martins Kirche für den gemeinsamen Abschluss und Höhepunkt des Abends ein, auch hier gingen Träume wieder auf die Reise bei „Dona Nobis Pacem“, Ticheli´s „Earth Song“ und Vangeli´s „Eroberung des Paradieses“. Den Schlusspunkt setzte Böhringers „Sein“, welches bereits im März dieses Jahres in Bruchsal uraufgeführt wurde und das zum Nachdenken und ebenfalls Träumen anregte. Mit Standing Ovations bedankten sich die Gäste bei den fast 100 Musizierenden und forderten noch eine Zugabe, die mit „Spirit of Brotherhood“ in den lauen Sommerabend entließ. Wie Bürgermeister Tobias Borho zu Beginn des Konzertes ankündigte, darf man sich bereits jetzt auf ein Kraichtaler Wandelkonzert 2024 freuen – ein traumhafter Abend, der seinesgleichen sucht.

Bericht und Bilder: Carmen Krüger / Stadt Kraichtal

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