Elisabethenwört – Auf der Insel wird gebohrt

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Bohrtrupps von Montag bis Freitag aktiv

Es wird laut auf der Insel. Wegen der anstehenden Umwandlung der Elisabethenwört zu einem gigantischen Retentionsraum, der im Überflutungsfall rund zwölf Millionen Kubikmeter Wasser aufnehmen soll, muss im Umfeld des weiter nach hinten zu verlegenden Damms künftig der Grundwasserspiegel kontrolliert und angepasst werden. Damit dieser im Falle einer Überflutung der bis zu 400 Hektar großen Retentionsflächen, auch in den nahegelegenen Wohngebieten nicht zu hoch steigt, müssen nun unterirdisch eine Reihe von Abfluss-Systemen und Drainagen errichtet werden.

Um für diese Maßnahmen konkret planen zu können, sollen laut Regierungspräsidium Karlsruhe nun eine Reihe von kleineren Bohrungen auf der Insel durchgeführt werden. Diese werden in der Zeit vom 18. bis zum 22 November täglich zwischen 8 Uhr und 17 Uhr erfolgen. Pro Bohrstelle werden die Arbeiten etwa ein bis zwei Stunden in Anspruch nehmen. Ein 5 bis 8 cm breiter Bohrer muss dabei ca. 4 bis 6 Meter in den Erdboden eindringen. Das Bohrgestänge wird mitunter mit einem Hammer in die Tiefe getrieben, was zeitweilig zu einer entsprechenden Lautstärke-Entwicklung von 80 bis 100 dB führen kann.

Die Elisabethenwört, die manche Ältere auch noch als Huttenheimer Insel bezeichnen, wurde bereits im frühen 19. Jahrhundert im Zuge der Rheinbegradigung aufgeschüttet. Weite Teile der Insel, die den Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen stellt, stehen seit den 80er Jahren unter Naturschutz. Als 2018 die Entscheidung fiel, durch eine kleine Dammrückverlegung die Insel zu als Überflutungsfläche auszuweisen, fielen die Reaktionen darauf gemischt aus. Während Umweltschützer die Entscheidung begrüßten, sind viele Anwohner indes unzufrieden. Durch die regelmäßigen Überflutungen, dürfte sich das Erscheinungsbild sowie Flora und Fauna auf der Elisabethenwört sichtbar verändern.

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