Dauerbewerber Samuel Speitelsbach kandidiert nun auch in Kraichtal
Wie die Stadt Kraichtal in einer kurzen Mitteilung an die Medien informiert, hat sich heute morgen ein fünfter Kandidat um den Posten des Bürgermeisters bei den anstehenden Wahlen in Kraichtal beworben. Es handelt sich dabei um Samuel Speitelsbach aus Hüngheim im Neckar-Odenwald-Kreis, der sich in den vergangenen Jahren bereits in zahlreichen Städten und Gemeinden um das Bürgermeisteramt beworben hatte. Nach einer ersten Recherche in anderen baden-württembergischen Medien hat sich Speitelsbach bereits unter anderem in Weinsberg, Herrischried, Calw, Titisee-Neustadt, Illmensee, Murrhardt, Bad Herrenalb und Höchenschwand beworben.
Abgesehen von seinen vielfachen Bewerbungen um diverse Bürgermeisterämter, ist Samuel Speitelsbach kein unbeschriebenes Blatt. So hat die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BAFIN im Dezember vergangenen Jahres die Einstellung dessen Versicherungsgeschäftes angeordnet, da offenbar keine entsprechende Genehmigung dafür vorlag. Des weiteren hat Speitelsbach bei Wahl-Informationsveranstaltungen, in Infomaterial sowie bei Interviews gegenüber diversen Zeitungen bizarre Antworten gegeben, deren Bandbreite mitunter von wirr bis hin zu fragwürdig reicht. So berichtet der Schwarzwälder Bote in einem Artikel aus dem Sommer 2019 von einem Flyer Speitelsbachs, in welchem er beispielsweise Eva Braun als Gott und Adolf Hitler als Prophet bezeichnet haben soll. Bei einer Bürgerinformationsveranstaltung im Vorfeld der Bürgermeisterwahlen in Weinsberg, soll Speitelsbach nach mehreren fragwürdigen Aussagen sogar des Saales verwiesen worden sein, berichtet stimme.de in seiner Online-Ausgabe. Demnach habe er gegenüber dem Publikum verlauten lassen: “Hitler wird eher das Reich Gottes betreten als ihr Heuchler.“. Weitere Beispiele dieser eigentümlichen Weltanschauung finden sich bei Bedarf durch eine schnelle Recherche unter Angaben des Namens in diversen anderen Nachrichtenportalen des Landes.
Gegenüber unserer Redaktion räumte Samuel Speitelsbach die umstrittene Aussage in dem oben genannten Flyer ein, fühlt sich hierbei aber missverstanden. Er habe die Äußerungen rein ironisch gemeint, so Speitelsbach. Auf die Frage hin, was er in Kraichtal im Falle eines Wahlsieges umsetzen möchte, gab der 34-Jährige Ingenieur an, eine eigene Währung in Kraichtal einführen zu wollen. Andere Themen wie beispielsweise den Ausbau der Windkraft oder die Stärkung der Schullandschaft wolle er von der Zustimmung oder Ablehnung der Bürger abhängig machen, sein zentrales Thema sei aber die Schaffung einer lokalen Währung.
Ob Samuel Speitelsbach bei der Online-Kandidatenvorstellung der Stadt Kraichtal am Freitag in zwei Wochen zugegen sein wird, ist derzeit noch nicht bekannt, eine verbindliche Zusage konnte er uns gegenüber im Telefongespräch noch nicht treffen.
Eine eigene Währung soso was den, den KraichTALER? Okay Flachwitz aber ist ja auch Freitag.
Vielen Dank für die sehr gute Recherche, die die Redaktion hier geleistet hat. …. und hinterher zu sagen: April, April, ich habe es ja gar nicht so gemeint !!! Zeugt von wenig Ernsthaftigkeit des Kandidaten.