IRONKIDS, Triathlon-Bundesliga und IRONMAN
Im Video: Das große Triathlon-Wochenende im Kraichgau
So sehen Sieger aus. Boris Stein gewann den diesjährigen Ironman Kraichgau und läuft nach 3 Stunden und 48 Minuten über die Ziellinie in Bad Schönborn. Mit etwa einer Minute Abstand folgt dann Lokalmatador Sebastian Kienle aus Knittlingen und sorgte bei der Menge für frenetischen Beifall. Bei den Damen siegte die freudestrahlende Anja Beranek noch vor Yvonne van Vlerken und Astrid Stienen. Ein triumphales Ende für ein extrem spannendes Triathlon-Wochenende im Kraichgau, das seinen Anfang aber bereits am Samstag mit den Ironkids nahm. Hier konnten die Kleinen zeigen, was in ihnen steckt. In den unterschiedlichsten Altersklassen traten die Kids am Hardtsee an, um im Wasser, auf dem Rad und zu Fuß zu zeigen aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Am Ziel wurden sie bereits von Ubstadt Weihers Bürgermeister Tony Löffler empfangen, der ihnen die Hand gab und sie mit einer Medaille ausstattete.
Nach den Kids waren die Erwachsenen an der Reihe. Bei den Wettkämpfen der Triathlon-Bundesliga zeigten zuerst die Frauen und schließlich die Männer wer von Ihnen hart genug für die ersten Ränge trainiert hatte. Sorgenvolle Blicke galten indes immer wieder dem Wetter, doch Ironman-Chef Björn Steinmetz war die Zuversicht in Person. Außer etwas erfrischendem Regen, verschonte der Himmel die Athleten tatsächlich an beiden Tagen – entgegen jeder Prognose. Die Frauen in der Triathlon-Bundesliga gaben am Hardtsee alles! Egal ob beim fulminanten Schwimmstart, den schnellen Runden auf dem Rad oder dem Endspurt in Laufschuhen – eisern zeigten die Damen großartige Leistungen. So siegte das Team TV Buschhütten mit der Neuseeländerin Andrea Hewitt mit 22 Sekunden Vorsprung vor ihrer Teamkollegin Rebecca Robisch.
Das Rennen der Herren musste wegen des herannahenden, schlechten Wetters schließlich vorverlegt werden und spätestens als die ersten Athleten die zweite Wechselzone erreicht hatten, öffnete der Himmel seine Schleusen und sorgte für eine ordentliche Dusche. Über die Ziellinie sprintete ebenfalls zuerst ein Duo aus Buschhütten. Der Schweizer Sven Riederer verwies dabei seinen Mannschaftskollegen und Favoriten Gregor Buchholz auf den zweiten Platz.
Im Anschluss wurde, Regen hin oder her, am Hardtsee ordentlich gefeiert. Für die passende Verpflegung sorgte der TVE Weiher und die Bühne rockte in diesem Jahr die Band Bubble Chamber.
Das eigentliche Higlight des Wochenendes nahm aber erst am Sonntag seinen Lauf. Zum Ironman Kraichgau waren auch in diesem Jahr wieder tausende Athleten gereist und ein vielfaches an Fans. Kurz vor 9 Uhr sammelten sich die Profi-Herren an Schwimmstart Dann waren die Damen dran. Ein Meer von rosafarbenen Badekappen lies den Hardtsee in weißer Gischt aufwirbeln. Es war ein Fest für die unzähligen Sportfans entlang der Uferlinie.
Schon schossen die ersten Athleten aus dem Wasser – der ersten Wechselzone entgegen. Schnell das Rad gepackt und ab ging es auf die große Rundreise durch den Kraichgau. Die Route führte Sie auch an einer der anspruchsvollsten Steigungen in der Region vorbei – dem Gochsheimer Schlossbuckel. Hier hatten sich dutzende Kraichtaler Fans an der Strecke versammelt um den Sportlern einen Motivationsstoß Marke Gochsheim mit auf den Weg zu geben. Für die Athleten blieb es in Kraichtal aber nur bei der Durchreise – erklärtes Ziel war natürlich Bad Schönborn und die dritte und letzte Etappe zu Fuß. Wer es geschafft hatte sich durch das Verkehrs und Park-Chaos hierhin vorgearbeitet zu haben, konnte seinen Idolen auf den letzten Kilometern zujubeln – da nahm sich auch der Schirmherr Landrat Dr. Christoph Schnaudigel nicht aus.
Kurz vor ein Uhr war dann die Entscheidung gefallen. Mit ordentlichem Vorsprung entschied Boris Stein, der Titelinhaber aus dem Westerwald auch diesen Ironman Kraichgau für sich. Sebastian Kienle ergatterte einen soliden zweiten Platz und Maurice Clavel schafft es als vierter, völlig ausgepowert über die ersehnte Ziellinie.
Eine echte Freude war es der Erstplatzierten bei den Frauen, Anja Beranek beim Siegen zuzusehen – ihr breites Lächeln wirkte richtig ansteckend. Für Champion Yvonne van Vlerken reichte es dieses Jahr nur für den zweiten Platz und Astrid Stienen bestieg als dritte im Bunde das Siegertreppchen in der überkochenden Arena hier in Bad Schönborn.