Summernight-Jazz auf dem Rohrbacher Hof

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Daniel Stelter Quartett feat. Fola Dada begeistern

Längst ist der Name Daniel Stelter in der deutschen Jazz-Szene ein Begriff. Mit Ulf Kleiner (piano), Tommy Baldu (drums) und Michael Paucker (bass) bildet Stelter seit 2008 ein Quartett, das seinen persönlichen musikalischen Stil prägt und weiterentwickelt.

Mit „Little Planets“ lanciert das Quartett um den (Ingelheimer) Jazz-Gitarristen und Komponisten sein drittes Album. Stelters unaufgeregter, klarer Stil findet darin seine Fortsetzung. Und doch bringt jeder Musiker auch ganz eigene, neue Facetten mit ein. „Little Planets“ behält, wie schon die Vorgänger „Homebrew Songs“ (2009) und „Krikelkrakel“ (2012), das Prinzip einfacher Songstrukturen und eingängiger Melodien bei, sucht aber immer wieder Inspiration bei anderen Genres.

Musikalisch pendelt „Little Planets“ zwischen jazzigen, bluesigen, akustischen, rockigen und indiehaften Tönen, ohne den typischen Quartettsound zu verlassen. Vielmehr wird dieser in verschieden Richtungen ausgelotet und ausgedehnt.

Die luftigen Grooves von Baldu und Paucker ergeben im Zusammenspiel mit der Virtuosität von Stelters authentischer Gitarre und Kleiners charakteristischem Spiel auf Rhodes und Klavier den typischen Daniel Stelter Quartett-Sound.

Entstanden ist mit „Little Planets“ ein klangliches Werk, das irgendwie leichter klingt als seine Vorgänger und Stelters prägnantem Gitarrensound eine eigene Stimme verleiht. Ohnehin lässt sich Stelters Gitarre nur schwer in eine stilistische Schublade packen. Von vielen Seiten inspiriert, erhält sie in der Fusion mit dem Quartett ein eigenes Gesicht und damit auch ihren unverkennbaren Stil und Klang.

Apropos Stimme: Auf „Little Planets“ wird zunehmend mehr Raum für Gesang und Songs eingeräumt. Mit der Sängerin Fola Dada hat das Quartett eine perfekte 
Ergänzung zu seinem Sound gefunden.

„Unabhängig vom Quartett kocht jeder von uns musikalisch sein eigenes Süppchen“, sagt Stelter. Diese verschiedenen Einflüsse sind auch auf der neuen Platte zu hören. „Jeder Einzelne trägt seinen eigenen Teil zur neuen Platte bei und kreiert dabei einen völlig neuen musikalischen Kosmos“, beschreibt Stelter den Entstehungsprozess. (Text: Jazzclub Bruchsal / Bilder: Maria Dahm)

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