Süßer geht´s nicht – Der Schokotag in Gochsheim

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Süßer geht´s nicht - Der Schokotag in Gochsheim
Eberhard Schell beim interessanten Vortrag rund um seine Leidenschaft, die Schokolade.
Süßer Herbstgruß in Form eines Igels und Sachertorte am Schokoladentag

Große und kleine Schleckermäuler kamen voll auf ihre Kosten im Gochsheimer Zuckerbäckermuseum

(kc). Auch wenn das Wetter zu Beginn nicht gerade zu einem Ausflug einlud, im Kraichtaler Museumsstädtchen war viel los am Sonntag, 8. Oktober. Von weit her und auch schon bevor die letzten Aufbauarbeiten abgeschlossen waren, kamen die Schokoladenliebhaber in Scharen ins Erste Deutsche Zuckerbäckermuseum. Dort wartete Konditormeister Eberhard Schell, von der Schokoladenmanufaktur (im Familienbetrieb seit 1924) aus Gundelsheim am Neckar, mit tollen Kreationen und besonderen Leckereien. Gespannt lauschten die Besucher den Erläuterungen des Fachmanns von der Herkunft/Ernte der Kakaobohne bis zur Herstellung der braunen Köstlichkeiten. Begeistert vom Geruch der Kakaoschoten, beispielsweise nach Tabak oder Mango, „weil das im Boden steckt“, war der passionierte Konditor und erklärte den Unterschied zwischen einer Fabrikschokolade und der Handarbeit mit hochwertigem Kakao in seiner Manufaktur. Die Gäste benutzten alle ihre fünf Sinne und tauchten ein, in die Welt des „bitteren Wassers“ – wie die Schokolade früher hieß. „Wir conchieren bis zu 72 Stunden“, so Eberhard Schell, „und der Kakao hat ein Terrain, wie der Wein auch“, machte er den interessierten Zuhörern verständlich. Seine beiden Bücher „Schokolade und Wein“ und „Kochen mit Schokolade“ fanden reißenden Absatz und schon beim Gedanken an Lachs, gebraten in Kakaobutter floss einem geradezu das Wasser im Munde zusammen.

Im zweiten Obergeschoss des Museums wusste Rita Finkbeiner vom örtlichen Heimat- und Musemsverein, vieles über die ausgefallenen Model des Sammlers Alexander Pauels zu berichten. Bäckermeister Carsten Föckler feuerte den Gemeindebackofen an und so roch es schon von weitem nach leckeren Schoko-Hefe-Brötchen und später auch nach Flammkuchen. Föcklers boten direkt vor dem alten Backhaus Kaffee und Kuchen an und natürlich durfte die Sachertorte nicht fehlen. Eine Stadtführung durch den 1. Vorsitzenden des Heimat- und Museumsvereins Kraichtal, Karl-Heinz Glaser, mit viel Wissen gespickt und auch passenden Inhalten zum Thema im Jubiläumsjahr „Reformation“ rundeten den Nachmittag in Gochsheim gekonnt ab. Alle Beteiligten waren sich einig: Das schreit nach einer Wiederholung im nächsten Jahr, vielleicht sogar mit „Schokolade und Wein“?!

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