Mit Voodoozauber die Quasselstrippen zum Schweigen gebracht

|

Mingolsheimer Theatergruppe zeigte ihr neues Stück

‹Bad Schönborn – br.› Mit dem heiteren Schwank „Iwwa d`Zung g`schdolpert“ von Bernhard Landenberger traf die Theatergruppe des TuS Mingolsheim am Wochenende voll ins Schwarze. Bei der Aufführung des Zweiakters in der Ohrenberghalle boten die prächtig disponierten Akteure unter der Regie von Eckhard Böer amüsante Unterhaltung vom Feinsten. Die Darbietungen der Schauspieler, wortwitzige Dialoge und wohldosierte Situationskomik machten den Theaterabend fürs Publikum zu einem Hochgenuss.  Bei ihrem Lustspiel nahm die Schauspielgruppe der Mingolsheimer Fußballer die Zuschauer in die gute Stube der Metzgersfamilie Schöpfle mit. Der Haussegen hängt bei den Schöpfles seit einiger Zeit bedenklich schief, denn Familienoberhaupt Jakob (Kevin Dickgießer), der zusammen mit seinem Gesellen Hannes (Tobias Riedel) tagaus tagein im Betrieb alle Hände voll zu tun hat, wird schier wahnsinnig ob der ausgeprägten Neigung seiner Gattin Heidrun (Tanja Lieb) zu ausgedehnten Kaffeekränzchen mit ihrer besten Freundin Ruth (Denise van den Bergh).

Seniorchef Wilhelm Schöpfle (Walter Schröpfer) hilft Jakob im Geschäft, wo er kann, und unterstützt seinen Filius auf dessen Bitte unter anderem auch beim Bewerbungsgespräch der etwas unbedarften und von Carolin Schröpfer herrlich in Szene gesetzten Verkäuferin Sibylle. Als Wilhelm von den drängenden Personalengpässen im Betrieb und Jakobs Nöten mit Heidrun erfährt, die einen gemütlichen Plausch allzu häufig der an sich unverzichtbaren Mitarbeit im Laden vorzieht, sieht er den Zeitpunkt zum Handeln gekommen. Vollends platzt Wilhelm der Kragen, als er selbst unmittelbarer Augen- und Ohrenzeuge eines zwerchfellerschütternden „Klatsch-Marathons“ der beiden Quasselstrippen Heidrun und Ruth wird: „Die holen ja nicht mal Luft beim Schwätzen!“
Um Plappertasche Heidrun einen heilsamen Schrecken einzujagen, organisiert Wilhelm die Visite seiner früheren Bekannten Helga (Susanne Kühner), der mittlerweile ein besonderer Hang zu schwarzer Magie nachgesagt wird. Ruth hat unterdessen alle Hände voll zu tun, um sich der Avancen des ortsbekannten Hallodris Harald (Sven Honeck) zu erwehren. Beim furiosen Showdown im Wohnzimmer der Schöpfles, bei dem sich zu guter Letzt sogar die Personalprobleme im Betrieb lösen lassen, zogen alle Darsteller der Mingolsheimer Theatergruppe sehr zur Freude der Zuschauer dann noch einmal sämtliche Register ihres Könnens. Theaterchef Eckhard Böer konnte am Ende Denise van den Bergh zur zehnten Rolle in ununterbrochener Folge gratulieren, bevor mit prasselndem Applaus der letzte Vorhang fiel.

Redaktion: Wolfgang Braunecker

Vorheriger Beitrag

Ministranten in Mingolsheim stemmten Sternsingeraktion

Neujahrsempfang 2017 – Bretten stößt an

Nächster Beitrag