Sonstiges

Kleinanzeigen anno 1911

Was die Menschen vor über 100 Jahren suchten und anboten

Suche, biete, kaufe. Was heute im Wesentlichen über die Ebay Kleinanzeigen abgewickelt wird, war schon vor über 100 Jahren ein Thema. Wir haben uns nach einem tollen Dachbodenfund die alten Kleinanzeigen aus einer vergilbten Zeitung vom 11. Oktober 1911 angeschaut. Schon erstaunlich was damals Alltag war und sich heute nur noch über die Geschichtsbücher erschließen lässt.

Besonders die Jobangebote haben uns extrem gut gefallen – so wurden damals für die deutschen Kolonien im Ausland Arbeiter gesucht die auch abseits der Heimat ein paar Mark hinzuverdienen wollten. Für 12 Mark pro Woche konnte man aber auch Möbel ausfahren, Voraussetzung war aber dass man noch weiter bei den Eltern wohnt. Ganze sechs bis zehn Mark hingegen konnten Hausierer verdienen die gut gehende Haushaltungs-Artikel an den Mann oder die Frau brachten. Für wen das nichts war, der konnte sich unter Umständen als tüchtiger Flaschenbier-Reisender verdingen.

Auch in Sachen Ausbildungen gab es natürlich zahlreiche Angebote, so wurde ein Lehrjunge gesucht aber nur von ordentlichen Eltern. Die Molkerei Hinterhuber hingegen zeigte Interesse an einem ordentlichen Kutscher, welcher auch Zweispänner fahren konnte.

Was die Vermietungen angeht, so waren auch kurzfristige Arrangements durchaus üblich. So suchte dereinst ein ordentliches Mädchen eine Schlafstelle – aber nur bis Samstag. Für angehende Geschäftsleute gab es jede Menge leerstehende Michläden, Wäschereien, Holz- und Kohlen-Handlungen oder Kaffee-und Speiselokale zur Auswahl

Auch die Angebote für modische Bekleidung können mit den heutigen Preisen kaum noch mithalten. So offerierte ein Bekleidungsgeschäft Sportanzüge von 6 bis 15 Mark, für den Butler von Welt echte Livréen von 12 bis 25 Mark und Hosen und Sakkos gingen schon von zwei Mark fünfzig und mehr über den Ladentisch.

Nichts geht mehr

Die Hügelhelden melden sich ab Liebe Leserinnen, liebe Leser, Hose runter, Hände hoch – machen wir uns nackig, machen wir uns ehrlich: Nichts geht mehr, …

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